Von Marion Kaufmann
Zuerst kam der Default. Dann kam die Corona-Krise mit der Quarantäne. Haben wir nicht schon genug Probleme? Denn jetzt kommen die Heuschrecken.
Sie sind schon in Formosa und nun treibt sie der Nordwind nach Chaco und Santa Fe. In zwei südlichen Staaten Brasiliens hat man sie auch beobachtet, nur 150 Kilometer von der argentinischen Grenze entfernt.
Sie kommen in Schwärmen angeflogen, die 150 Kilometer lang und 150 Kilometer breit sind. Die männlichen Biester sind vier Zentimeter lang, die weiblichen sechs. Mit ihren enormen Kiefern verfuttern die erwachsenen Tiere in wenigen Sekunden einen ganzen Zweig. Und sie fressen rein alles: sämtliche Gemüsearten, Getreide, Gräser.
In Brasilien und Uruguay hat man schon Schutzmaßnahmen getroffen, um die Biester zu eliminieren und drängt die Landwirte sofort die Behörden zu informieren, wenn Heuschrecken gesehen werden.
Die Wissenschaftler sind der Meinung, dass nicht nur das günstige Wetter – Wind, Kälte, Trockenheit und Frost – den riesigen Schwärmen Ernährung bieten, sondern auch, dass der exzessive Gebrauch von Insektiziden die Anzahl der Naturfeinde der Heuschrecken – Insekten, Vögel, Frösche, Pilze und Bakterien - verringert.
Nur gut, dass diese Viecher Menschen und Tiere nicht angreifen. So bleiben wir unversehrt und warten auf die nächste Plage.
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