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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wirtschaft in Kürze

Argentinische Wirtschaft

Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 105,38, gegen $ 105,13 eine Woche zuvor. Seit Ende Dezember 2020 betrug die Abwertung 17,26%. Die ZB musste am Mittwoch u$s 85 Mio. verkaufen, um den Kurs zu halten, so dass es in einer Woche zum Mittwoch fast u$s 500 Mio. waren. Dennoch konnte die ZB im Laufe dieses Jahres netto u$s 6,2 Mrd. kaufen. Das Problem, das jetzt aufgetreten ist, besteht im viel geringeren Saldo der Handelsbilanz, nachdem von der Grobernte dieses Jahres wenig verbleibt und die Landwirte auch mit Lieferungen zurückhalten, in Erwartung eines Abwertungssprunges. Der Schwarzkurs schloss am Mittwoch zu $ 199, gegen $ 197 eine Woche zuvor. Zeitweise lag der Kurs über $ 200. Der Kurs, der sich über Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (CCL) erreichte bis zu $ 217, gegen $ 179 in der Vorwoche. Dieser Markt wird durch allerlei Regulierungen gehemmt, die jedoch zum Teil nicht eingehalten werden, wobei die ZB auch hier gelegentlich Dollar verkauft. Die Differenz zwischen dem offiziellen Kurs und dem CCL-Kurs und dem schwarzen Kurs, erreichte bis zu 100%.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires weist in einer Woche zum Mittwoch eine Hausse von 7,90% auf, und liegt somit um 79.78% über Ende 2020. Die argentinischen Aktien, die in New York gehandelt werden, wiesen unterschiedliche Entwicklungen auf: Teco: -1,35%; BBVA Argentina: --0.99%; Grupo Financiero Galicia: +6.72%; Loma Negra: +3,99%; Tenaris: + 0,85%; Banco Macri: +0,40%.

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Die argentinischen Staatstitel, die auf Dollar lauten und in New York gehandelt werden, lagen in der Woche zum Mittwoch unter starkem Baissedruck. Die Entwicklung war im Einzelnen wie folgt: Bono 2029 LA: -4,37%; Bono 2030 LA: -6,15%; Bono 2035 LA: - 4,67% ; Bono 2038 LA: -2,41%; Bonar 2024: +0,23%.

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Die Geldschöpfung läuft auf vollen Touren. Am Freitag der Vorwoche überwies die ZB dem Schatzamt $ 95 Mrd., womit es im Monat Oktober insgesamt $ 352,7 Mrd. waren. Im ersten Halbjahr 2021 lag der Betrag der Geldschöpfung bei nur $ 55 Mrd., während es im dritten Quartal $ 245 Mrd. waren. Die Information stammt aus privaten Quellen, weil die ZB sie nur verspätet bietet. Um diese hohe Geldschöpfung zu sterilisieren hat die ZB im Oktober weiter Leliq und passive Swaps bei den Banken untergebracht, und so den Bestand dieser Titel um 6% auf 4,44 Bio. erhöht.

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Die bilaterale Handelsbilanz zwischen Argentinien und Brasilien ergab im Oktober ein Saldo von u$s 92 Mio. zu Gunsten Argentiniens, das sich mit einem Defizit von u$s 9 Mio. im gleichen Vorjahresmonat vergleicht. Dennoch ergab die bilaterale Handelsbilanz in 10 Monaten 2021 ein Defizit von u$s 510 Mio. für Argentinien, weit über dem von u$s 320 Mio. des Vorjahres. Im Oktober lagen die argentinischen Exporte nach Brasilien mit u$s 1,22 Mrd. um 50,7% über dem Vorjahr, während die Importe mit u$s 1,12 Mrd. um 37,6% höher al im Vorjahr waren.

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Die Produktion von Automobilen, Pick-ups und Lastwagen der lokalen Fabriken lag im Oktober mit 41.002 Einheiten um 42,8% über dem Vorjahr, berichtet der Verband Adefa. Die Lieferungen an die Agenturen betrugen 25.291 Kfz, 24,1% über dem Vorjahr, und die Exporte 25.938 Einheiten, 74,7% über dem Vorjahr. Daraus ergibt sich (ohne Änderungen des Bestandes zu berücksichtigen) ein Import von 10.136 Einheiten, der weit unter den Exporten liegt. Die ZB hat hat auch Kfz-Importe aus Brasilien gehemmt, obwohl dies der Mercosur-Regelung und dem System des kompensierten Kfz-Austausches widerspricht.

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Im Oktober 2021 haben die Exporteure von Getreide, Ölsaat und deren Industrieprodukten insgesamt Exporte für u$s 2,1 Mrd. verrechnet, was einen historischen Rekord für diesen Monat darstellt, und 23% über Oktober 2020 liegt. Bis September waren es in diesem Jahr schon u$s 25,6 Mrd., 60% über dem Vorjahr. Die Zunahme wurde durch hohe Preise bei Sojabohne und Mais erreicht, aber auch durch hohe Mengen. Die Landwirte haben Restbestände verkauft, um Platz für die neue Ernte zu machen und Mittel für die Aussaat zu erhalten (was den Kauf von Düngemitteln einschließt). Die Aussichten für 2022 sind wegen der erwarteten Dürre weniger gut.

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Während der Pandemie hat sich die Zahl der Internetbenutzer um fast eine Million erhöht. Gleichzeitig stieg die Verbindungsgeschwindigkeit um 64%, von 28 Mbps auf 42 Mbps.

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Das Schatzamt hat am 1. November einen Betrag von u$s 383 Mio. an den Internationalen Währungsfonds gezahlt, der sich auf Zinsen des 2018 gewährten Kredites bezieht, und mit den Sonderziehungsrechten beglichen wurde, die der Fonds unlängst auch Argentinien gewährt hat. Seit August 2018 hatte Argentinien schon u$s 3.65 Mrd. an Amortisationsquoten und Zinsen an der IWF gezahlt, zu denen am 22.9.21 noch die Zahlung von u$s 1,87 Mrd. hinzukommt. Danach verbleibt ein Schuldbetrag von u$s 43,15 Mrd. Am 22.12.21 ist dann eine weitere Amortisationsquote von u$ 1, 87 Mrd. fällig. Sollte vorher ein neues Umschuldungsabkommen abgeschlossen werden, dürfte diese Zahlung hinausgeschoben werden. Doch das erscheint unwahrscheinlich. Ohne ein neues Umschuldungsabkommen müsste 2022 ein Gesamtbetrag von u$s 19 Mrd. an den Fonds gezahlt werden, über drei Mal so viel wie die effektiv verfügbaren ZB-Reserven. Das ist unbezahlbar, so dass es ohne ein neues Umschuldungsabkommen zum Default kommt.

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Die Regierung will dem Schatzamt die Möglichkeit geben, mehr Schatzscheine bei den Banken unterzubringen, die sie dabei als Teil der Pflichtreserven einsetzen können. Das bedeutet, dass die Banken Schatzscheine an Stelle von Leliq-Titeln zeichnen, die die ZB ausgibt. Im Mai war bestimmt worden, dass die Titel des Schatzamtes auf mindestens 180 Tage laufen sollten. Durch Beschluss A 7383 wurde diese Frist jetzt auf 120 Tage verkürzt.

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Die Erdölförderung erreichte im September 2021 mit 532.266 Barrel pro Tag einen neuen Rekord, der über dem vom März 2020 von 528.782 Barrel liegt. Die Zunahme beruht auf Investitionen, die vor einem Jahr erfolgten, und auch darauf, dass Bohrungen in Betrieb genommen wurden, die vor der Pandemie durchgeführt wurden, aber wegen dieser nicht eingesetzt werden konnten. Von der Produktion entfällt 47% auf YPF und der Rest auf weitere 43 Erdölunternehmen, von denen Pan American Energy (von der Bulgeroni-Gruppe, mit British Petroleum und der chinesischen CNOOC als Partner), das weitaus wichtigste ist. 40% der landesweiten Erdölproduktion stammt aus Neuquén. Es folgen Chubut, Santa Cruz und Mendoza. Die Produktion von nicht konventionellem Erdöl ist im September interannuell um 53,3% gestiegen, während die traditionelle Förderung interannuelle um 2,6% abgenommen hat.

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Handelssekretär Roberto Feletti erwähnte die Möglichkeit einer Preiseinfrierung von Medikamenten, und überlegt sich das Thema. Die drei Kammern, die den Pharmabereich vertreten, CAEME, Cilfa und Cooperala, wiesen darauf hin, dass intensiver Wettbewerb bestehe. Es gibt 350 Pharmaunternehmen, 229 Industriebetriebe dieses Bereiches, 7.300 Marken von Medikamenten, und 14.000 Apotheken. Ferner sei bemerkt, dass die Medikamente, die Patentschutz genießen, stark geschrumpft sind, weil die Patentfristen abgelaufen sind, so dass sie von anderen Labors hergestellt werden können. Die Pharmaunternehmen weisen darauf hin, dass sie dem Rentnersozialwerk PAMI Medikamente zu Vorzugspreisen liefern, was auch bei privaten Anstalten der Fall ist, die medizinische Dienste bieten, wie das Deutsche Hospital.

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Die Sondersteuer auf hohe Vermögen, benannt “außerordentlicher solidarischer Beitrag”, die 2020 geschaffen und dieses Jahr gezahlt werden musste, hat bisher gemäß dem Budgetbüro des Kongresses $ 135,56 Mrd. ergeben, 70,9% des im Budget geschätzten Betrages von $ 191,25 Mrd. Die Steuer, die Personen mit einem Vermögen von über $ 200 Mio. umfasst, wurde von ca. 80% der Steuerpflichtigen gezahlt. Die AFIP hat festgestellt, dass 88 Steuerpflichtige einen Betrag von insgesamt $ 1,2 Mrd. schuldig geblieben sind. Gegen diese hat die AFIP Klagen vor Gericht eingereicht. Der Erlös der Steuer ist zweckbestimmt. Doch in einigen Fällen, wie die $ 276 Mio. für das Hospital Posadas, wurden bisher nur $ 93 Mio. eingesetzt. Nur bei den $ 56,25 Mio., die für Energie bestimmt sind, wurde der Betrag schon zu 77,8% eingesetzt.

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Deutsche Wirtschaft

An die Deutsche Bahn und andere Branchenunternehmen fließt nach den Einbußen in der Corona-Pandemie nun milliardenschwere Hilfe. So sollen von diesem Monat an E 2,1 Mrd. an die Konzernsparte DB Netz ausgezahlt werden, wie der Bahn-Beauftragte der geschäftsführenden Bundesregierung, Enak Ferlemann, ankündigte. (dpa)

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Angeschoben von der Kauflaune der Verbraucher hat die deutsche Wirtschaft ihre Aufholjagd nach der Corona-Krise im Sommer fortgesetzt. Lieferengpässe hinterließen allerdings erste Spuren. Das Vorkrisenniveau wurde noch nicht erreicht. Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes vom Freitag vergangener Woche stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 1,8%. Im zweiten Vierteljahr hatte es einen Zuwachs um 1,9% gegeben. Ökonomen zufolge dürfte es mit dem deutlichen Wachstum erst einmal vorbei sein. Getragen wurde die Konjunkturerholung zwischen Juli und September vor allem vom Privatkonsum. (dpa)

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Als Reaktion auf den Halbleitermangel steckt Bosch im kommenden Jahr mehr als E 400 Mio. zusätzlich in seine Chipfertigung. Das Geld soll in Dresden, Reutlingen und im malaysischen Penang investiert werden, erklärte der Zuliefererkonzern. "Der Bedarf an Halbleitern wächst weiter rasant. Gerade in der aktuellen Lage bauen wir deshalb die Fertigung von Halbleitern konsequent aus", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Volkmar Denner. Erst vor vier Monaten hatte Bosch in Dresden die modernste Chipfabrik des Kontinents eröffnet. Mit über einer Milliarde Euro ist die Dresdener Halbleiterfertigung die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. (dpa)

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Die Inflation in Deutschland hat sich im Oktober weiter beschleunigt und den höchsten Stand seit 28 Jahren erreicht. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,5%, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im September hatte die Inflation mit 4,1% bereits die Vier-Prozent-Marke überschritten. Besonders tief in die Tasche greifen mussten die Menschen für Energie, die sich innerhalb eines Jahres um 18,6% verteuerte. (dpa)

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Immer mehr Verbraucher müssen für Gas tiefer in die Tasche greifen: Weitere Versorger haben in Deutschland Preiserhöhungen angekündigt. Wie das Vergleichsportal Check24 am Dienstag in München berichtete, haben seit August mittlerweile 98 Gasgrundversorger ihre Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Vor gut sechs Wochen zählte das Portal erst 50. Im Durchschnitt lag der Anstieg bei 17,3%. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahres-Verbrauch von 20.000 KwSt. bedeute dies zusätzliche Kosten von durchschnittlich E 263 pro Jahr, berichtete Check24. Betroffen seien bislang insgesamt rund 560.000 Haushalte. (dpa)

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Die vielen Einwände gegen die Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla bei Berlin werden seit Dienstag erneut öffentlich erörtert. Das neue Online-Verfahren soll bis zum 22. November dauern. Die Erörterung war eigentlich am 14. Oktober schon einmal abgeschlossen worden, wird aber wegen möglicher Verfahrensfehler wiederholt. Umweltschützer, Anwohner und andere Kritiker hatten mehr als 800 Einwände gegen das Werk im brandenburgischen Grünheide erhoben. Sie sorgen sich unter anderem wegen des hohen Wasserverbrauchs in der Produktion sowie möglicher Störfälle. (dpa)

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Wer ein neues Auto kauft, muss immer länger darauf warten. “Je nach Fabrikat und Modell hat sich die Lieferzeit bei einem Großteil auf drei bis sechs Monate eingependelt”, sagte Marcus Weller, Marktexperte beim Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, der Deutschen Presse-Agentur. Bei manchen Premiummodellen müssten Kunden sogar neun Monate bis ein Jahr lang warten, bis sie den Wagen in Empfang nehmen können. Hintergrund sind vor allem die Lieferengpässe bei wichtigen Bauteilen, darunter Halbleiter. Hersteller drosseln deshalb die Produktion. Stefan Reindl, Leiter des Geislinger Instituts für Automobilwirtschaft sagt voraus: “Die Problematik langer Lieferzeiten könnte sich im Herbst 2021 bis weit ins Frühjahr 2022 verschärfen.” Die Folge: Rabatte auf den Listenpreis werden seltener, auch Gebrauchtwagenpreise ziehen an. (dpa)

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Die Lufthansa hat im Sommer den ersten operativen Gewinn seit Beginn der Corona-Krise eingeflogen. Der Erfolg im dritten Quartal stimmt den Vorstand um Lufthansa-Chef Carsten Spohr jetzt auch für das Gesamtjahr optimistischer. Der vom Staat gerettete MDax-Konzern traut sich nun zu, den operativen Verlust im Vergleich zu 2020 mindestens zu halbieren. Für das Gesamtjahr 2022 plant Lufthansa einen weiteren Ausbau des Flugangebots auf rund 70% des Vorkrisenniveaus. (dpa)

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Weltwirtschaft

Der Schaden durch „Cum-Ex“-Steuergeschäfte und ähnliche illegale Betrugssysteme ist Medien-Recherchen zufolge weit höher als bislang angenommen. Die Summe belaufe sich auf weltweit rund E 150 Mrd., berichteten das ARD-Magazin „Panorama“ (NDR) und das Recherchezentrum Correctiv am Donnerstag. Ursprünglich war von rund E 55 Mrd. ausgegangen worden. Allein deutschen Finanzämtern seien nach Berechnungen des Steuerprofessors Christoph Spengel von der Uni Mannheim fast E 36 Mrd. entgangen. (dpa)

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Nach dem geplatzten Teilverkauf seiner Dienstleistungssparte sind die Aktien des hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande am Donnerstag weiter abgesackt. An der Hongkonger Börse verloren die Papiere bis zum Handelsschluss fast 12% an Wert. Seit Beginn des Jahres beläuft sich das Minus bereits auf mehr als 80%. Ein Mehrheitsverkauf des Hausverwaltungsgeschäfts hätte kurzfristig Milliarden in die Kasse spülen und dem Immobilienriesen Luft verschaffen können. Am Mittwoch hatte Evergrande jedoch mitgeteilt, dass der Verkauf an den Immobilienkonzern Hopson gestoppt wurde. (dpa)

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Die stark gestiegenen Energiepreise werden nach Ansicht der Weltbank auch im kommenden Jahr hoch bleiben und damit weltweit für Inflationsdruck sorgen. Das Wirtschaftswachstum könnte sich zudem teilweise von den Energieimporteuren auf die Produzenten verlagern, erklärte die Weltbank am Donnerstag in einem Bericht zu den Rohstoffmärkten. Die Energiepreise sollen demnach erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres angesichts einer besseren Angebotslage und einer langsamer wachsenden Nachfrage wieder sinken. Die Preise für Erdgas und Kohle könnten angesichts geringer Lagerbestände kurzfristig weiter steigen, warnte die Weltbank. Die Produktion, etwa durch zusätzliche Gasförderung in den USA, werde erst im kommenden Jahr wieder deutlich zulegen, was dann zu einer Abschwächung der Preise führen werde. (dpa)

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Die EU-Länder sind sich über europäische Maßnahmen gegen die gestiegenen Energiepreise weiter uneins. „Es ist ein besonders wichtiges Problem für Europa mitten im wirtschaftlichen Aufschwung, für das man außergewöhnliche Lösungen finden muss“, sagte die spanische Energie-Staatssekretärin Sara Aagesen Muñoz vor einem Sondertreffen der Energieminister am Dienstag. Spanien fordert unter anderem eine Reform des Strom- und Gasmarktes. Länder wie Deutschland oder Luxemburg setzen hingegen auf marktwirtschaftliche Lösungen. (dpa)

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Die spanische Singular Bank übernimmt die Private-Banking-Einheit der Schweizer Bank UBS in Spanien. Im Rahmen der bereits unterzeichneten Transaktion hätten beide Unternehmen außerdem die Entwicklung einer strategischen Partnerschaft vereinbart, die den Kunden Zugang zu Produkten, Anlagelösungen und Dienstleistungen der UBS verschaffe. Der Abschluss des Deals werde für das dritte Quartal 2022 erwartet, nach der nötigen Zustimmung der zuständigen Behörden. Über den Kaufpreis haben UBS und Singular zwar Stillschweigen vereinbart. Spanische Fachmedien schätzten „nach Befragung von Experten“, dass er bei mindestens E 200 Mio. liegen müsste. (dpa)

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Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat sich Medienberichten zufolge mit der Zahlung fälliger Zinsen für eine Anleihe etwas Luft verschafft. Wie die Finanzagentur Bloomberg und die chinesische Staatszeitung „Securities Times“ übereinstimmend berichteten, wird Evergrande die u$s 83,5 Mrd. vor dem Verstreichen einer Frist am Samstag zahlen. Eigentlich war das Geld am 23. September fällig, jedoch galt eine Nachfrist von 30 Tagen. Evergrande gilt mit einem Schuldenberg von rund u$s 300 Mrd. als das weltweit am höchsten verschuldete Immobilienunternehmen. Es muss dringend Geld auftreiben, um Banken, Zulieferer und Anleihengläubiger fristgerecht bezahlen zu können. (dpa)

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Am US-Arbeitsmarkt hat sich die Lage erneut verbessert. In der vergangenen Woche sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Wochenvergleich um 6000 auf 290.000 gesunken. Es ist der mittlerweile dritte Rückgang in Folge. In der Woche zuvor war die Zahl der Hilfsanträge erstmals in der Corona-Krise unter die Marke von 300.000 gefallen. Seit Beginn des Jahres ist die Zahl der Anträge dank der Aufhebung von Corona-Beschränkungen im Trend merklich gefallen. In den Sommermonaten war die Erholung auf dem Arbeitsmarkt allerdings zeitweise ins Stocken geraten. In der Zeit vor der Corona-Krise, die ab dem Frühjahr 2020 in den USA einsetzte, wurden pro Woche nur gut 200.000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt. Damals befand sich der amerikanische Jobmarkt allerdings in einem ungewöhnlich guten Zustand nahe der Vollbeschäftigung. (dpa)

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Das Wirtschaftswachstum in den USA hat sich nach Einschätzung der US-Notenbank Fed in mehreren Regionen etwas abgeschwächt. Die Wirtschaft sei im Zeitraum von Anfang September bis Anfang Oktober mit einem mäßigen bis moderaten Tempo gewachsen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht („Beige Book“). In ihrem letzten Bericht hatte die Fed noch von einem moderatem Tempo gesprochen. „Mehrere Distrikte berichteten, dass sich das Wachstumstempo verlangsamte, was auf Unterbrechungen der Lieferketten, Arbeitskräftemangel und die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Delta-Variante zurückzuführen war“, schreibt die Fed. Probleme bei den Lieferketten sorgten demnach weiterhin für Angebotsengpässe. Zudem bleibe der Preisdruck hoch: „Die meisten Bezirke meldeten deutlich gestiegene Preise, die durch die steigende Nachfrage nach Waren und Rohstoffen angeheizt wurden“, schreibt die Fed. (dpa)

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Südkoreas Exporte sind im Oktober interannuell um 24% gestiegen. Seit acht Monaten liegt Südkoreas Exportwachstum im Vorjahresvergleich bereits im zweistelligen Prozentbereich. Im September lag das Plus bei 16,7%. Doch die Importe sind im Oktober im Vergleich zum Vorjahr sogar um 37,8% gestiegen. Dennoch verzeichnete Südkoreas Wirtschaft im September einen Handelsüberschuss von umgerechnet E 1,46 Mrd. Die positiven Exportdaten sind vor allem in der hohen Nachfrage nach Halbleitern und petrochemischen Produkten begründet. (dpa)

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Der Facebook-Konzern gibt sich einen neuen Namen und will die Kommunikationsplattform der Zukunft entwickeln. Die Dachmarke Meta soll künftig über Diensten wie Facebook und Instagram stehen, wie Firmengründer Mark Zuckerberg bekanntgab. Der neue Konzernname soll den Fokus auf die geplante digitale Welt "Metaverse" lenken, die physische und virtuelle Elemente vereint. "Wir glauben, dass das "Metaverse" der Nachfolger des mobilen Internets sein wird", betonte Zuckerberg. Mit den neuen Namen will der Konzern auch stärker aus dem Schatten seiner ursprünglichen und bisher wichtigsten Plattform Facebook treten. Zur Firmengruppe gehören neben Instagram auch die Chat-Apps WhatsApp und Messenger. Diese einzelnen Dienste werden ihre Namen behalten. (dpa)

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Die Wirtschaft in Frankreich ist im Sommer spürbar gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal zum Vorquartal um 3%. Im zweiten Quartal hatte das Wachstum lediglich 1,3% betragen. Das Bruttoinlandsprodukt hat wieder fast das Niveau erreicht, das es vor der Corona-Pandemie hatte. Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch die Konsumausgaben der privaten Haushalte, die kräftig stiegen. Doch auch die Ausfuhren legten deutlich zu. (dpa)

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Der Rückversicherer Swiss Re hat trotz hoher Katastrophenschäden in den ersten drei Quartalen überraschend einen Milliardengewinn erzielt. Der Überschuss betrug u$s 1,26 Mrd., nach einem Verlust von u$s 691 Mio. ein Jahr zuvor. Die Zerstörungen durch Naturkatastrophen wie Hurrikan "Ida" in den USA und die Tief "Bernd" in Europa kosteten den Konzern insgesamt rund u$s 2 Mrd. Dennoch schrieb die Swiss Re im Schaden- und Unfallgeschäft und im Direktgeschäft mit Industriekunden schwarze Zahlen. Die vielen Corona-Toten vor allem in den USA zogen die Leben- und Kranken-Sparte allerdings ins Minus. Hier summierten sich die coronabedingten Schäden auf rund u$s 1,2 Mrd. (dpa)

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Die weltweit führende Reederei Maersk hat dank einer weiterhin sehr hohen Nachfrage im dritten Quartal so viel Geld verdient wie noch nie in einem solchen Zeitraum. Unter dem Strich lag der bereinigte Gewinn der Monate Juli bis September bei rund u$s 5,45 Mrd. Das entsprach mehr als dem Fünffachen des Gewinns des Vorjahresquartals. Den Umsatz steigerte die weltgrößte Reederei aus dem dänischen Kopenhagen um 68% auf u$s 16,6 Mrd. Konzernchef Søren Skou begründete die positive Entwicklung mit der besonderen Lage im Frachtgeschäft. "In der anhaltend außergewöhnlichen Marktsituation mit einer hohen Nachfrage in den USA und globalen Unterbrechungen der Lieferketten haben wir unsere Kapazitäten weiter erhöht und unser Angebot erweitert, um die Fracht für unsere Kunden in Bewegung zu halten", wurde er in einer Konzernmitteilung zitiert. Daraus ging auch hervor, dass Maersk den deutschen Fluglogistiker Senator International übernimmt. (dpa)

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In den USA hat sich der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft im Oktober unerwartet beschleunigt. Im Monatsvergleich seien 571 000 Beschäftigte hinzugekommen, teilte der Arbeitsmarktdienstleister ADP mit. Der Zuwachs an Arbeitsplätzen fand vor allem im lange coronageplagten Dienstleistungssektor statt. Dort wuchs die Beschäftigung um 458000 Stellen. In der Produktion kamen 113 000 neue Stellen hinzu. (dpa)

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In der Eurozone ist die Arbeitslosigkeit im September weiter gefallen. Die Quote sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte und gegenüber September 2020 um 1,2 Prozentpunkte auf 7,4%. (dpa)

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