Diplomatin tot aufgefunden
Teheran/Bern - Eine Diplomatin der Schweizer Botschaft im Iran ist in ihrem Wohnkomplex in der Hauptstadt Teheran tot aufgefunden worden. Die „hochrangige Botschafts-Mitarbeiterin“ sei am Montagabend aus dem 17. Stock eines Hochhauses im Norden Teheran gestürzt und dabei ums Leben gekommen, wie ein Sprecher des iranischen Rettungsdienstes der Nachrichtenagentur Isna sagte. Ihre Leiche sei erst am Dienstag von ihrem Hausangestellten im Garten des Wohnkomplexes entdeckt worden. Die Behörden untersuchten die Umstände, die zum Tod der Frau führten. Laut informierten Quellen handelte es sich um eine 51-jährige Diplomatin in der Abteilung, die die diplomatischen Interessen der USA im Iran vertritt.
Vorteile nach Erstimpfung
Wien - In Österreich soll schon bald eine Corona-Erstimpfung als Eintrittskarte für Restaurants, Veranstaltungen und Hotels gelten. Der grüne Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein kündigte am Montag im Parlament an, dass dies 21 Tage nach Erhalt der ersten Dosis gelten solle. Die große Parlamentskammer, der Nationalrat, beschloss eine Gesetzesänderung, mit der Geimpfte und Genesene von der Testpflicht befreit werden können, wenn ab 19. Mai Gastronomie, Hotellerie, Sport und Kultur wieder ihre Dienste anbieten. „Natürlich soll das auch ein Anreiz sein, dass man sich impfen lässt“, erklärte Mückstein die Idee hinter der Novelle, die ein erster Schritt zur Einführung des grünen Passes ist.
Gastgeberkandidat Wien
Moskau/Wien - Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat erneut für sein Land als Gastgeber für einen möglichen Gipfel von Kremlchef Wladimir Putin mit seinem US-Kollegen Joe Biden geworben. Er habe die Hauptstadt Wien als Tagungsort vorgeschlagen, teilte der Kreml in Moskau am Freitag nach einem Telefonat Putins mit Kurz mit. Außer Österreich hatte sich auch Finnland angeboten. Auch die Schweiz soll sich Medienberichten zufolge um eine Austragung bemühen. Biden hatte Putin angesichts erheblicher Spannungen zwischen beiden Staaten ein Gipfeltreffen in einem Drittland vorgeschlagen, nach seinen Vorstellungen im Sommer in Europa. Der Kreml hat bislang offengelassen, ob Putin die Einladung annimmt.
AstraZeneca für alle
Berlin - Die Menschen in Deutschland können sich in ihrer Arztpraxis künftig ohne Priorisierung mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen. Bund und Länder beschlossen am Donnerstag die Aufhebung der Bevorzugung von Risikogruppen bei diesem Impfstoff, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin mitteilte. Gestern brachte er sein Vorhaben bei den Länderkollegen ins Gespräch. Zudem solle das Intervall zwischen Erst- und Zweitimpfung mit AstraZeneca - derzeit zwölf Wochen - flexibler gehandhabt werden können. Gegen das Präparat des britisch-schwedischen Pharmakonzerns gibt es teils erhebliche Vorbehalte. Es wurde nach dem Auftreten von Blutgerinnseln im Gehirn bei jüngeren Geimpften nur noch für über 60-Jährige eingesetzt. Andererseits gibt es viele Jüngere, die sich gerne damit impfen lassen würden.
Krawalle zum 1. Mai
Berlin - Dutzende Kundgebungen wurden zum Tag der Arbeit in ganz Deutschland abgehalten, in aller Regel friedlich. Krawalle und Gewalt gab es trotzdem. Tausende linke Demonstranten haben den 1. Mai für ihre traditionellen Proteste genutzt, vor allem in Berlin, Hamburg und Frankfurt kam es dabei zu größeren Auseinandersetzungen mit der Polizei. Polizisten nahmen in Berlin 354 Männer und Frauen unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs und gefährlicher Körperverletzung fest. Nach Angaben des Bündnisses, das zu der Demonstration aufgerufen hatte, sind auch aufseiten der Demonstranten Dutzende von Menschen verletzt worden.
Lage entspannt sich
Berlin - Das Corona-Infektionsgeschehen scheint sich zu beruhigen: Jeder vierte Landkreis hat mittlerweile wieder eine 7-Tage-Inzidenz von weniger als 100. So lagen 103 von 412 erfassten Kreisen und kreisfreien Städten nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen unter dieser politisch gesetzten Marke. Zum Vergleich: Vor einer Woche waren nur 57 Kreise unter der 100er-Schwelle. Die landesweite 7-Tage-Inzidenz lag bei 141,4 und damit deutlich niedriger als noch vor einer Woche (167,6).
Mehr politische Straftaten
Berlin - Die Polizei hat im vergangenen Jahr mehr politisch motivierte Straftaten registriert als jeweils in den zehn Jahren zuvor - und das, obwohl die meisten Menschen 2020 viel Zeit zuhause verbracht haben. Wie aus der am Dienstag veröffentlichten Statistik des Bundeskriminalamts (BKA) hervorgeht, stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahr um fast neun Prozent auf 44.692 Straftaten. Bei politisch motivierter Gewalt lag die Zahl der Fälle demnach sogar um fast 19 Prozent über dem Wert des Vorjahrs, und damit etwa auf dem Niveau von 2018.
Ampelkoalition steht
Mainz - Mehr als fünf Wochen nach Beginn der Koalitionsverhandlungen in Rheinland-Pfalz haben sich Sozialdemokraten, Grüne und FDP auf eine Neuauflage ihres Regierungsbündnisses geeinigt. Die am 23. März aufgenommenen Koalitionsverhandlungen seien abgeschlossen, hieß es am vergangenen Freitagmorgen aus Kreisen der drei beteiligten Parteien. Ihr erstes Regierungsbündnis hatten die drei Parteien 2016 geschlossen. Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Landesparlaments am 18. Mai soll Ministerpräsidentin Malu Dreyer erneut zur Regierungschefin gewählt werden.
Abschiebeflug verschoben
Kabul - Eine für diese Woche geplante Sammelabschiebung nach Afghanistan ist nach Angaben des Bundesinnenministeriums verschoben worden. Der für Dienstag angesetzte Abschiebeflug konnte nicht stattfinden, da die afghanischen Behörden um den 1. Mai herum die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen sahen, teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums mit. Dadurch würden sich in Kabul und auch am Flughafen logistische Beschränkungen für die lokalen Behörden ergeben. Der Grundsatz des Innenministeriums zu Abschiebungen nach Afghanistan bleibe aber weiter unverändert. (dpa)
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