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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wochenübersicht

Universität für alle

Zürich - Die größte Schweizer Universität will sich radikal für Interessenten aus allen Altersstufen und Lebenslagen öffnen. Damit werde in Zeiten des schnellen und ständigen Wandels ein Bedürfnis der Menschen und der Gesellschaft erfüllt, sagte der Rektor der Universität Zürich, Michael Schaepman, der Zeitung „NZZ am Sonntag“. „Heute fehlt ein Konzept für lebenslanges Lernen, das es Menschen erlaubt, sich individuelle Lehrveranstaltungen anrechnen zu lassen“, sagte Schaepman. „Meine Idee ist es, dass man sein eigenes Weiterbildungspaket zusammenstellen kann, zugeschnitten auf die persönlich fehlenden Kompetenzen.“ Das gehe über bisherige Angebote für Gasthörer hinaus. Teilnehmer sollten Prüfungen ablegen und Qualitätszertifikate erwerben können. Ein Firmenmitarbeiter solle vor einer Entsendung nach China etwa die Möglichkeit haben, einen Sinologie-Kurs an der Universität zu belegen. Auch Menschen aus bildungsfernen Schichten, die in jungen Jahren kein Abitur gemacht hätten, sollten angesprochen werden. „Viele öffnen den Knopf erst später im Leben. Was spricht dagegen, dass sie dann noch an die Uni kommen? Nichts“, sagte er.


Anti-Corona-Demo

Wien - In Wien haben am vergangenen Samstag Tausende Menschen gegen Corona-Einschränkungen protestiert. Darunter waren nach einem Bericht Leute, die mit Reisebussen aus der österreichischen Provinz gekommen waren sowie Rechtsextreme und Gruppen aus Deutschland. Ein Transparent richtete sich gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz. „Kurz muss weg“, stand darauf. Rund 200 Gegendemonstranten kamen zu einer Fahrradrallye zusammen und fuhren mit lautem Geklingel durch die Straßen. Weil sich viele Teilnehmer der Demonstration nicht an das Abstandhalten und Masketragen hielten, wurden nach Polizeiangaben zahlreiche Anzeigen erstattet und einige Menschen festgenommen.


Schlimmer Vergleich

Wien - Der Verfassungsschutz in Österreich ermittelt gegen ein AfD-Mitglied, das vor der KZ-Gedenkstätte Mauthausen eine Covid-Impfung mit dem Einsatz des tödlichen Giftgases Zyklon B verglichen haben soll. „Derartiges in einer Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust zu tun, ist an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten“, sagte Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag. Der bayerische Landesverband der AfD teilte mit, dass das Parteimitglied ausgeschlossen werde. Das habe der Landesvorstand beschlossen. In Mauthausen und seinen 49 Außenlagern waren zwischen 1938 bis 1945 etwa 200.000 Gefangene schlimmsten Qualen und Erniedrigungen ausgesetzt.


Gratis-Coronatests

Bern - Nach langem Zögern und Preisen für Corona-Tests von umgerechnet mehr als 150 Euro vollzieht die Schweiz nun eine Kehrtwende: Ab Mitte März sollen sich alle Menschen gratis auf das Coronavirus testen lassen können, auch Grenzgänger. Diese Pläne stellte die Regierung am vergangenen Freitag vor. Die endgültige Entscheidung soll am 12. März fallen. Das Programm kostet bei 8,6 Millionen Einwohnern in diesem Jahr gut eine Milliarde Franken. Auch soll jede Person fünf Selbsttests für zuhause pro Monat gratis bekommen, sobald verlässliche Tests dieser Art zur Verfügung stehen. Mit der massiven Ausweitung der Tests sollen weitere Öffnungsschritte möglich werden.


Gendersternchen-Streit

Berlin - In der Debatte über den Umgang mit Minderheiten und um gendersensible Sprache hat der ostdeutsche SPD-Politiker Wolfgang Thierse seine weitere Mitgliedschaft bei den Sozialdemokraten angekündigt. Der ehemalige deutsche Bundestagspräsident mahnte seine Partei zugleich, keine Parteimitglieder zu verprellen, „die das Gendersternchen nicht mitsprechen wollen und können“, wie er dem „ZEITmagazin“ sagte. „Die SPD wird mich behalten“, sagte Thierse. Der 77-Jährige war von 1998 bis 2005 Bundestagspräsident und bis 2013 Abgeordneter im deutschen Parlament. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass Thierse seinen Austritt aus der SPD ins Spiel gebracht hatte.


AfD will Sputnik V

Moskau - AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel hat bei einem Besuch in Moskau gleiche Chancen für den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V in Deutschland gefordert wie für andere Vakzine auch. „Wir hoffen, dass jeder Impfstoff, egal woher er kommt, die gleichen Chancen auf eine Zulassung in der EU hat“, sagte Weidel mit Blick auf das Prüfverfahren bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA für Sputnik V. Am Donnerstag trafen Weidel und ihre Fraktionskollegen Robby Schlund und Petr Bystron Verantwortliche für den Impfstoff.


Dritte Corona-Welle

Genf - Ein Jahr nach der Erklärung einer Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach Überzeugung des Robert-Koch-Instituts die dritte Corona-Welle begonnen. „Wir haben ganz klare Anzeichen dafür: In Deutschland hat die dritte Welle schon begonnen“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler im Gespräch mit der UN-Journalistenvereinigung (ACANU) in Genf. Die strikte Anwendung von Schutzmaßnahmen wie Maske tragen und Abstand halten sei trotz Impfungen weiter dringend nötig.


Impfstart in Praxen

Berlin - Die Corona-Impfungen sollen noch in diesem Monat deutlich Fahrt aufnehmen und Anfang April vor allem in den Arztpraxen stattfinden. Auf den Impfstart durch die niedergelassenen Ärzte in rund vier Wochen einigten sich die Fachminister von Bund und Ländern am Montag in der Gesundheitsministerkonferenz. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) stehen fürs Impfen 75.000 Haus- und Facharztpraxen in Deutschland bereit. Der bürokratische Aufwand für die Praxen solle auf ein Minimum reduziert werden, hieß es.


Neue Chance für USA

Berlin - Bundesaußenminister Heiko Maas will die Beziehungen zu den USA nach dem Tiefpunkt in der Ära des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf eine neue Grundlage stellen. In seiner ersten größeren Rede zu den transatlantischen Beziehungen seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden bot Maas den Vereinigten Staaten am Dienstag einen „New Deal“ an. Dazu sollen ein gemeinsamer Kampf für Demokratie, mehr deutsche Verantwortung bei der Lösung von Konflikten in der europäischen Nachbarschaft und eine gemeinsame Strategie gegenüber China und Russland gehören.


Beobachten verboten

Berlin/Köln - Der deutsche Verfassungsschutz darf die rechtspopulistische AfD bis zum Abschluss eines Eilverfahrens vor dem Kölner Verwaltungsgericht nicht als rechtsextremistischen Verdachtsfall einstufen und beobachten. Das geht aus einem Beschluss des Gerichts hervor. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (Inlandsgeheimdienst) hatte die Verfassungsschützer der Länder letzte Woche intern über eine Hochstufung der Partei zum Verdachtsfall informiert, öffentlich jedoch nichts dazu bekanntgegeben. Das Kölner Verwaltungsgericht teilte zu der Entscheidung mit, dass es einem Antrag der AfD stattgegeben habe. Zur Begründung erklärte es, es „werde in unvertretbarer Weise“ in die Chancengleichheit politischer Parteien eingegriffen. (dpa)

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