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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wochenübersicht

14 lange Jahre

Schönefeld - Mit neun Jahren Verspätung und einer Bauzeit von insgesamt 14 Jahren ist am Samstag der neue Hauptstadtflughafen BER eröffnet worden. Flugzeuge von Easyjet und Lufthansa brachten die ersten Fluggäste zum neuen Terminal. Aus Sicherheitsgründen landeten die Flugzeuge nicht wie geplant parallel auf beiden Start- und Landebahnen, sondern mit einem Abstand von gut vier Minuten beide auf der Nordbahn. Leider habe das Wetter nicht mitgespielt, sagte Patrick Muller, am BER verantwortlich für die Abläufe. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung wird der Luftverkehr Berlins und Brandenburgs am Standort des früheren DDR-Flughafens Schönefeld konzentriert. Der Innenstadtflughafen Tegel schließt. Dort soll am 8. November die letzte Maschine abheben. Der Eröffnungstag ist aus Sicht des Flughafenchefs Engelbert Lütke Daldrup „kein historischer Tag“. „Aber es ist für uns, für Berlin und Brandenburg, für Ostdeutschland ein ganz wichtiger Tag“, sagte er am vergangenen Samstag. Der Bau des BER war geprägt von Planungsfehlern, technischen Problemen und Baumängeln. Sechs Mal wurde die Eröffnung verschoben. Die Kosten für den Bau und den Schallschutz der Anwohner verdreifachten sich auf Rund sechs Milliarden Euro.


Junge Union hat Favoriten

Berlin - Der Nachwuchs der Partei der deutschen Kanzlerin Angela Merkel hat sich mit großer Mehrheit für Friedrich Merz als neuen CDU-Chef ausgesprochen. Bei einer zweiwöchigen Mitgliederbefragung der Jungen Union kam Merz auf 51,95 Prozent der Stimmen, wie JU-Chef Tilman Kuban am Dienstag in Berlin mitteilte. Der Außenpolitiker Norbert Röttgen lag mit 28,1 Prozent auf Platz zwei vor Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, der 19,95 Prozent der Stimmen erzielte. Von der Entscheidung über den CDU-Parteivorsitz hängt auch die Frage ab, wer bei der deutschen Parlamentswahl im Herbst 2021 als Kanzlerkandidat für die Union - dem Verbund aus CDU und der bayerischen CSU - ins Rennen geht. Im Gespräch ist auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Kanzlerin Merkel will nicht mehr antreten.


Optimistisch an Klimaziele

Berlin - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Bedenken gegen neue Klimaziele in der Corona-Krise zurückgewiesen. „Ich verstehe den Klimaschutz nicht als Wachstumshindernis, sondern als Wachstumstreiber“, sagte Europas dienstälteste Regierungschefin am Donnerstag bei einer Online-Konferenz der Stiftung 2°, einer Initiative von Unternehmern. Neue Marktchancen gebe es etwa bei erneuerbaren Energien und Effizienztechnologien, sagte Merkel. Deutschland unterstütze daher das von der EU-Kommission vorgeschlagene Ziel, den Treibhausgas-Ausstoß der EU bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. „Diesen Weg einzuschlagen, ist schwierig, aber auch lohnend“, sagte die Kanzlerin. Den Klimaschutz nannte sie eine Menschheitsaufgabe.


Atommüll angekommen

Biblis - Ein Castor-Transport mit deutschem Atommüll aus der britischen Atomanlage Sellafield ist auf dem Kraftwerksgelände im südhessischen Biblis angekommen. Der Zug erreichte am Mittwoch um kurz nach 10.00 Uhr seinen Zielort. Danach sollten die Behälter abgeladen und in das Zwischenlager auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks gebracht werden. Auf dem Weg vom Bahnhof Biblis zum Kraftwerksgelände besetzten nach Polizeiangaben fünf Demonstranten kurzzeitig das Gleis, die Aktion sei friedlich aufgelöst worden. Der 600 Meter lange Zug mit sechs Castoren war am Dienstagabend im norddeuschen Hafen Nordenham losgefahren. Auf der Strecke hatte es nach Polizeiangaben weder in Hessen noch in Niedersachsen Störungen gegeben. Die Castor-Transporte waren in der Vergangenheit oft von großen Protesten mit Blockaden der Gleise begleitet gewesen.


Mehr Geld für Zug und Bahn

Berlin - In Deutschland sollen Investitionen in die Infrastruktur etwa im Schienennetz beschleunigt werden. Ein entsprechendes Gesetz beschloss der Bundestag am Donnerstag. Für den Entwurf der schwarz-roten Koalition stimmten neben den Regierungsfraktionen CDU/CSU und SPD auch FDP und Grüne. Die Elektrifizierung und Digitalisierung von Schienenstrecken soll künftig deutlich schneller realisiert werden können - ebenso wie die Verlängerung von Bahnsteiganlagen oder die Errichtung von Schallschutzwänden.


Teilweiser Lockdown

Wien - Zur Abwehr eines Gesundheitsnotstands geht Österreich ab Dienstag für zumindest vier Wochen in einen teilweisen Lockdown. Die Gastronomie und fast das gesamte Kultur- und Freizeitangebot werden geschlossen. Zwischen 20 Uhr und 6 Uhr in der Früh dürfen die Menschen nur noch mit einem guten Grund ihre Wohnung verlassen. Im Gegensatz zum Lockdown im Frühjahr bleiben dieses Mal allerdings der Handel und auch die meisten Schulen offen. Grund für den Schritt ist die drohende Überlastung der Kliniken voraussichtlich ab Mitte November. Binnen einer Woche war die Anzahl der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten um 78 Prozent gestiegen. Innerhalb von sieben Tagen gab es österreichweit im Schnitt 336 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Im Bundesland Tirol lag dieser Wert noch deutlich höher.


Ausnahmezustand

Genf - Der Schweizer Kanton Genf verhängt angesichts knapper Krankenhausbetten in der Corona-Krise ab Montagabend den Ausnahmezustand. Schließen müssen Restaurants, Bars und Geschäfte, die keine Lebensmittel verkaufen, außerdem Kinos, Theater, Fitnesscenter und Dienstleister wie Friseure. Wie der Kanton am Sonntag mitteilte, sollen Schulen und Kindergärten offen bleiben. Die hohen Corona-Infektionszahlen in der Schweiz bringen mittlerweile die Krankenhäuser in Teilen des Landes an ihre Grenzen. Im Wallis konnten einem Bericht der „NZZ am Sonntag“ zufolge erste Patienten nicht mehr auf die Intensivstationen aufgenommen werden. Auch in den Kantonen Jura und Neuenburg sind ab Montag öffentliche und private Versammlungen von mehr als fünf Personen verboten, Gastronomie, Kultur- und Sportbereich schließen.


Obduktionsergebnis

Buchs - Von den drei getöteten Geschwistern sind laut Obduktion zwei vergiftet worden, eines wurde erstickt. Welche Substanz verwendet worden sei, sei noch unklar, teilte die Oberstaatsanwaltschaft mit. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 37-jährige Vater erst seine drei Kinder im Alter von drei, elf und 13 Jahren getötet hat. Danach nahm er sich selbst das Leben. Die Opfer waren am Montag von der Ehefrau des 37-Jährigen in einem Einfamilienhaus in Buchs im Kanton Aargau gefunden worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tat nicht im Affekt begangen wurde. Es habe jedoch im Vorfeld sowohl im engeren als auch im weiteren Umfeld des 37-Jährigen keine Hinweise gegeben, die auf die Tat hätten schließen lassen. Das Motiv des Mannes und der Hergang der Tat seien nach wie vor nicht geklärt. (dpa)

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