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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wochenübersicht


Urteil aufgehoben

Wien - Ein Urteil wegen Bestechlichkeit gegen den ehemaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist vom Oberlandesgericht Wien aufgehoben worden. Das bestätigte ein Gerichtssprecher am Dienstag. Das Verfahren müsse wiederholt werden, weil entlastende Chatnachrichten in erster Instanz nicht ausreichend gewürdigt worden seien. Die Urteilsbegründung sei in sich widersprüchlich und nicht nachvollziehbar. Strache, zur Zeit der ÖVP-FPÖ-Koalition von 2017 bis 2019 auch Vizekanzler Österreichs, war vor einem Jahr zu einer Bewährungsstrafe von 15 Monaten verurteilt worden, ein mitangeklagter Eigentümer einer Privatklinik zu zwölf Monaten auf Bewährung. Es bestand der Verdacht, dass im Gegenzug für eine für die Klinik vorteilhafte Gesetzesänderung Spenden an die FPÖ geflossen sein sollen.


31 Wölfe

Wien - Die Zahl der Wölfe nimmt deutlich zu. Aktuell streiften 31 dieser Raubtiere durch das Land, wie Albin Blaschka, Geschäftsführer des Österreichzentrums Bär Wolf Luchs, vergangenen Freitag erklärte. Die Tiere seien vor allem in Kärnten und Tirol sowie in Niederösterreich heimisch geworden. Auf ihr Konto gingen nachweislich fast 500 Risse, vor allem von Schafen, Ziegen und einem Rind. Es sei davon ausgehen, dass sich die Zahl der Wölfe in den nächsten drei Jahren verdoppeln werde, sagte der Wildtierbiologe Klaus Hackländer von der Universität für Bodenkultur in Wien in der ORF-Nachrichtensendung „ZiB2“. Angesichts dieser Entwicklung forderte Hackländer ein Umdenken beim Artenschutz. Die strengen Schutzgesetze stammten aus einer Zeit, in der der Bestand gefährdet gewesen sei.


Sechsjähriger tot

St. Johann in Tirol - Nach einem Raubüberfall auf seinen Vater ist ein Sechsjähriger in der Tiroler Ache in Österreich ums Leben gekommen. Wie das Landeskriminalamt letzten Sonntag berichtete, gehen die Ermittler davon aus, dass der Vater im Bereich der Promenade von St. Johann in Tirol von einem Unbekannten von hinten bewusstlos geschlagen worden ist. Er sei von einer Bierflasche auf den Kopf getroffen worden, so die Behörden. Danach sei der gesundheitlich beeinträchtigte Sechsjährige offenbar selbstständig aus dem Kinderwagen geklettert und in die Ache gestürzt, wo er abgetrieben wurde und rund 600 Meter flussabwärts schließlich nur noch tot geborgen werden konnte. Der verletzte Vater war von einem Passanten gefunden worden. Ihm wurden das Mobiltelefon und die Geldbörse geraubt.


Lapid reist nach Berlin

Tel Aviv - Der israelische Ministerpräsident Jair Lapid kommt am 11. September zu einem zweitägigen Besuch nach Berlin. Dabei seien politische Gespräche vorgesehen, teilte Lapids Büro am Dienstag mit. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt. Die Ankündigung kommt vor dem Hintergrund scharfer israelischer Kritik an der möglichen Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran. Lapid hatte zuletzt betont, er sei zwar nicht grundsätzlich gegen eine Vereinbarung mit Teheran. Er halte die gegenwärtige Version des Abkommens jedoch für schlecht. Israel fordert ein Abkommen, das länger gilt, und das eine strengere Überwachung des iranischen Atomprogramms sowie eine Einschränkung des Raketenprogramms vorsieht.


Auf Teilnahme geeinigt

Tel Aviv - Nach der Einigung im Entschädigungsstreit mit Deutschland wollen die Hinterbliebenenfamilien des Olympia-Attentats von 1972 doch an der Gedenkfeier am Montag in München teilnehmen. Dies teilte die Witwe des bei dem Attentat getöteten israelischen Fechttrainers André Spitzer, Ankie Spitzer, am Mittwoch nach israelischen Medienberichten mit. Regierungssprecher Steffen Hebestreit hatte zuvor mitgeteilt, beide Seiten hätten sich geeinigt. Er sprach in einer Mitteilung von einer „Gesamtkonzeption“ und erklärte: „Dazu zählen die Aufarbeitung der Geschehnisse durch eine Kommission deutscher und israelischer Historiker, die rechtskonforme Freigabe von Akten, die Einordnung und Übernahme von politischer Verantwortung im Rahmen der Gedenkveranstaltung sowie die Bereitstellung weiterer Anerkennungsleistungen durch den Bund, durch das Land Bayern und durch die Stadt München.“


Keine akute Krise

Potsdam - Nach dem Fischsterben in der Oder hat das ostdeutsche Bundesland Brandenburg wieder Entwarnung gegeben. „Die akute Krisenlage ist vorbei“, sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) am Mittwoch im Umweltausschuss des Brandenburger Landtags in Potsdam. Die Werte für Sauerstoff und Chlorophyll seien rückläufig und entwickelten sich in Richtung der Normwerte. „Wir haben auch jetzt seit einigen Tagen keine toten Fische mehr zu verzeichnen.“ Auch Daphnien - kleine Wasserkrebse, die zur Kontrolle eingesetzt wurden - sterben laut Vogel nicht mehr. Deutschlands Umweltministerin Steffi Lemke pochte angesichts des massiven Fischsterbens in der Oder auf einen Stopp des Fluss-Ausbaus. „Das Ausmaß der Schädigung des wertvollen Ökosystems der Oder ist noch nicht absehbar“, sagte Lemke. Das Fischsterben sorgte für Verstimmung im deutsch-polnischen Verhältnis. Aus Deutschland gab es Kritik an der polnischen Informationspolitik, während Polens Regierung von „Falschnachrichten“ aus Deutschland sprach.


Europa stärken

Prag - Mit weitreichenden Reformen will Bundeskanzler Olaf Scholz die Europäische Union stärken und sie für Erweiterungen fit machen. In seiner Grundsatzrede an der Karls-Universität in Prag setzte sich der SPD-Politiker am Montag für einfachere Entscheidungsprozesse, ein krisenfestes Asylsystem und eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Rüstung und Verteidigung ein. Konkret kündigte der SPD-Politiker an, gemeinsam mit europäischen Nachbarn ein neues Luftverteidigungssystem aufbauen zu wollen. „Wir müssen das Gewicht des geeinten Europas noch viel stärker zur Geltung bringen“, sagte Scholz bei seinem eintägigen Besuch in Tschechien, das derzeit in der EU die Ratspräsidentschaft führt.


Merkel verletzt

Berlin - Die frühere deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nach einer Knieverletzung auf dem Weg der Besserung. Das teilte eine Sprecherin Merkels der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch auf die Anfrage mit, ob die Altkanzlerin erwäge, zu einem Trauerakt für den russischen Friedensnobelpreisträger und ehemaligen sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow zu reisen. Über eine solche Reise könne „zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden, da die näheren Umstände hierzu noch offen sind“, erklärte die Sprecherin. Sie ergänzte, Merkel „wäre eine Teilnahme im September aber ohnehin nicht möglich, da sie sich zum Ende ihres Urlaubs eine Knieverletzung zugezogen hat“. (dpa)

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