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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wochenübersicht


Landwirtschaft bedroht

Wien - Der enorme Bodenverbrauch in Österreich hat nach Einschätzung von Experten gravierende Folgen. Wenn die Entwicklung so weitergehe, werde in 200 Jahren die letzte Agrarfläche verloren sein, sagte der Vorstand der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger, vergangenen Freitag in Wien. Es handle sich um die „grob fahrlässige Zerstörung Österreichs durch Verbauung“. Im Grunde genommen helfe nur noch ein Baustopp, so Weinberger. In Österreich werden nach Angaben des Umweltbundesamts jeden Tag mehr als elf Hektar, rund 15 Fußballfelder, zugebaut. Im Jahr sind das 42 Quadratkilometer. Die Versiegelung der Böden verschärfe obendrein die Folgen des Klimawandels.


Tote durch Schlepper

Kittsee - Auf der Flucht vor der Polizei sind im Fahrzeug eines mutmaßlichen Schleppers drei Menschen ums Leben gekommen. Für eine Frau und zwei Männer kam laut Polizei jede Hilfe zu spät. 17 Insassen, darunter auch vier Kinder, wurden nach Angaben der Behörden außerdem verletzt, als sich der Kastenwagen vergangenen Samstag in Kittsee nahe der slowakischen und ungarischen Grenze überschlug, wie die Polizei berichtete. Gegen den Fahrer wurde am Sonntag Untersuchungshaft verhängt. Er habe sich einer Polizeikontrolle entziehen wollen und aufs Gaspedal gedrückt, hieß es. Als er die erste Abfahrt auf der Autobahn nehmen wollte, verlor er in der Kurve die Kontrolle über das Auto.


Kleinkind infiziert

Luxemburg - In Luxemburg ist bei einem Kleinkind eine Infektion mit dem Affenpocken-Virus nachgewiesen worden. Das Kind sei „in einem stabilen und nicht besorgniserregenden Zustand“, teilte das luxemburgische Gesundheitsministerium am Mittwochabend mit. Es sei isoliert untergebracht. Die Tagesstätte, die das Kind besuchte, bleibe geöffnet, da derzeit kein weiteres Kind Symptome aufweise, hieß es in der Mitteilung. Personen, mit denen das Kind Kontakt hatte, seien informiert. Alter und Geschlecht des Kindes wurden nicht genannt. Nach Zahlen vom 10. August hatten sich in Luxemburg bis dahin 41 Männer mit dem Affenpocken-Virus infiziert. Das Durchschnittsalter lag bei 39 Jahren.


Gedenkfeier-Boykott

Berlin - Die deutsche Regierung hat mit Bedauern auf die Absage der Hinterbliebenen des Olympia-Attentats von 1972 zur Teilnahme an der Gedenkfeier in München reagiert. Man sei bereit zu weiteren Gesprächen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit vergangenen Freitag in Berlin. „Die Bundesregierung verleiht ihrer Hoffnung Ausdruck, dass ein Weg gefunden wird, damit sich die Hinterbliebenen doch noch entschließen können, an der Gedenkveranstaltung am 5. September teilzunehmen.“ Nach Medieninformationen wollen die Angehörigen der Opfer die offizielle Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Terroranschlags boykottieren. „50 Jahre Schmähung, Lügen, Erniedrigung und Abweisung durch die deutsche Regierung und insbesondere bayerische Behörden sind mehr als genug für uns“, schrieben Ankie Spitzer und Ilana Romano in Vertretung aller Opferfamilien laut „Bild“-Zeitung in einem Brief an Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder. Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen einen Anschlag auf die Olympischen Sommerspiele in München verübt.


Masern-Impfpflicht bleibt

Karlsruhe - Eine vor rund zweieinhalb Jahren in Deutschland eingeführte Masern-Impfpflicht unter anderem für Kita-Kinder bleibt in Kraft. Das Bundesverfassungsgericht wies mehrere Klagen betroffener Familien zurück, wie die Karlsruher Richterinnen und Richter am Donnerstag mitteilten. Die Grundrechtseingriffe seien nicht unerheblich, aber derzeit zumutbar. „Ohne Verstoß gegen Verfassungsrecht hat der Gesetzgeber dem Schutz durch eine Maserninfektion gefährdeter Menschen den Vorrang vor den Interessen der beschwerdeführenden Kinder und Eltern eingeräumt.“ Die Impfpflicht soll dazu beitragen, die Masern eines Tages ganz auszurotten. Experten gehen davon aus, dass das hochansteckende Virus erst dann keine Chance mehr hat, wenn flächendeckend mindestens 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sind. Das ist noch nicht erreicht.


Merz operiert

Berlin - Der Vorsitzende der deutschen Christdemokraten (CDU), Friedrich Merz, hat sich im Urlaub in Bayern vergangenen Donnerstag das Schlüsselbein gebrochen. Er wurde deswegen am Freitagmorgen danach operiert. Merz habe sich die Verletzung bei einem Sportunfall zugezogen, teilte ein Sprecher des 66-Jährigen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit. Die Operation sei erfolgreich verlaufen, hieß es weiter. Merz, der auch Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag ist, sei auf dem Weg der Genesung. Dem Vernehmen nach musste Merz nicht mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht werden.


Schröder verklagt Bundestag

Hannover/Berlin - Der frühere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder verklagt den Bundestag auf Wiederherstellung seiner im Mai entzogenen Sonderrechte. Der 78-Jährige verlangt, dass ihm wieder ein Altkanzler-Büro mit Mitarbeitern zur Verfügung gestellt wird, wie Rechtsanwalt Michael Nagel aus Hannover der Deutschen Presse-Agentur letzten Freitag mitteilte. Die Klage sei beim Berliner Verwaltungsgericht eingereicht worden, sagte Nagel, der als einer der renommiertesten Strafrechtler Deutschlands gilt. Der Beschluss des Bundestags-Haushaltsausschusses, Schröder (SPD) die Mittel für die Ausstattung seines Büros im Bundestag zu streichen, sei rechtswidrig, heißt es in einer der dpa vorliegenden Erklärung der Anwaltskanzlei.


Eurofighter in Australien

Darwin/Berlin - Fünf Eurofighter der Luftwaffe sind nach einem Langstreckenflug mit mehreren Zwischenstopps erstmals zu Manövern in Australien gelandet. Die Maschinen kamen am Donnerstag in der Stadt Darwin an, die im Norden des riesigen Landes liegt, wie ein Militärsprecher mitteilte. Auf dem etwa 22.000 Kilometer langen Flug wurden sie auch von Tankflugzeugen in der Luft mit Treibstoff versorgt. In Australien beteiligt sich die Luftwaffe an der Übung Pitch Black (Pechschwarz) sowie an der Marineübung Kakadu.


Soldaten aus Mali ausgeflogen

Berlin - Die Bundeswehr ließ eine Gruppe deutscher Soldaten des UN-Kontingents im westafrikanischen Krisenstaat Mali nun mit einer zivilen Maschine ausfliegen. Die dortigen Behörden hätten die Genehmigung für einen Flug am Donnerstag erteilt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos bei Potsdam der Deutschen Presse-Agentur. Damit wurde eine Alternative geschaffen zum Flug mit einem Militärtransporter, für den es von der malischen Übergangsregierung keine Erlaubnis gegeben hatte. Die deutschen Soldaten sind Teil der UN-Mission Minusma. Das Auswärtige Amt hatte am Vortag erklärt, 16 truppenstellende Nationen hätten in New York einen Brief an die Vereinten Nationen übergeben und gefordert, dass sich die UN „jetzt noch stärker dafür einzusetzen, dass die Arbeitsbedingungen in Mali jetzt schnellstmöglich wieder normalisiert werden“. „Das hat für uns höchste Priorität“, sagte der Sprecher. Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. (dpa)


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