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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

WM - Meldungen


Feiern nach Halbfinalsieg

Buenos Aires - Fußballfans in Argentinien haben nach dem Finaleinzug ihrer Nationalmannschaft um Superstar Lionel Messi bei der WM in Katar eine große Party gefeiert. Sie versammelten sich vor allem in der Gegend rund um den Obelisken in Buenos Aires. Viele hatten den 3:0-Halbfinalsieg gegen Kroatien beim Public Viewing mit Großleinwänden verfolgt. Für das Land stellt der sportliche Erfolg einen Lichtblick inmitten einer wirtschaftlichen Dauerkrise mit galoppierender Inflation dar.


Sonderflüge zum Finale

Buenos Aires - Die Fluggesellschaft "Aerolíneas Argentinas" stellt nach dem Finaleinzug von Argentiniens Nationalmannschaft zwei weitere Flüge nach Katar bereit. Das kündigte Pablo Ceriani, Präsident der Fluggesellschaft, einem Bericht der Nachrichtenagentur Telam vom Mittwoch zufolge an. "Jetzt liegt es an uns, sie in diesem letzten Spiel zu unterstützen. Wir hoffen, dass wir den WM-Titel wieder nach Hause holen zu können." Aerolineas Argentinas bietet damit insgesamt zwölf Flüge nach Katar an. Der Flug nach Doha mit einem Zwischenstopp in Rom dauert rund 20 Stunden.


Brasiliens Traum geplatzt

Al-Rajjan - Der Traum vom sechsten WM-Titel ist für Rekord-Champion Brasilien wieder frühzeitig geplatzt. Das Team um Superstar Neymar verlor gegen Vize-Weltmeister Kroatien 2:4 im Elfmeterschießen und schied damit zum vierten Mal bei den letzten fünf WM-Turnieren im Viertelfinale aus. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Die Brasilianer Rodrygo und Marquinhos scheiterten vor 43.893 Zuschauern in Al-Rajjan vom Elfmeterpunkt. In der Verlängerung hatte Superstar Neymar (105.+1) das brasilianische Führungstor erzielt, Bruno Petkovic gelang der Ausgleich (117.). Neymar ließ seine Zukunft in der Nationalmannschaft offen.


Zwischen Frust und Stolz

Casablanca - In Marokko haben etliche Fans am Mittwoch mit großer Enttäuschung auf das 0:2 im WM-Halbfinale gegen Frankreich reagiert. In Casablanca verließen viele Menschen sichtlich frustriert die Straßencafés, als der Franzose Randal Kolo Muani in der 79. Minute das zweite Tor gegen ihr Team schoss. Andere Marokkaner bangten bis zur letzten Minute vor den Bildschirmen mit ihrer Nationalelf mit. Trotz der Niederlage zeigten viele Marokkaner ihren Stolz auf das Team mit Hupkonzerten und Gesängen. Die marokkanische Nationalelf hatte als erstes Team Afrikas ein WM-Halbfinale erreicht.


"Was guckst du so, Dummkopf?"

Lusail - Selbst nach dem Schlusspfiff des giftigen Karten-Rekordspiels ging der Zoff weiter. Im Mittelpunkt: Lionel Messi und Wout Weghorst, ehemaliger Bundesliga-Profi, der beim aufgeladenen Viertelfinalduell mit einem Doppelpack die Niederländer in die Verlängerung gerettet hatte. Im Elfmeterschießen hatten sich dann die Argentinier durchgesetzt. In einem Interview des Senders TyC Sports blickte Messi nicht in Richtung des Reporters, der ihm eine Frage zu stellen versuchte, sondern mit ernst-böser Miene zu Weghorst, wie der Sender berichtete. "Was guckst du so, Dummkopf? Was guckst Du so, Dummkopf", giftete Messi.


Verfahren eingeleitet

Lusail - Die Disziplinar-Kommission der FIFA hat Verfahren gegen den argentinischen und den niederländischen Verband nach dem hitzigen Viertelfinale bei der WM in Katar eingeleitet. Den Argentiniern werden mögliche Verletzungen des Artikels 12 - Fehlverhalten von Spielern und Betreuern - sowie auch des Artikels 16 - Ordnung und Sicherheit bei Spielen - vorgeworfen, teilte die FIFA am Samstag mit. Bei den Niederländern geht es nur um mögliches Fehlverhalten von Spielern und Betreuern. Das Spiel stand aber auch wegen der Rekordflut an Gelben Karten im Blickpunkt, zudem gab es regelrecht tumultartige Szenen. Sie hatten sich entzündet, nachdem Argentiniens Leandro Paredes den Ball in Richtung niederländischer Bank gedroschen hatte.


Ronaldos bitterer Abschied

Doha - Superstar Cristiano Ronaldo hat seinen Traum vom Weltmeister-Titel mit Portugal nach dem Viertelfinal-Aus in Katar endgültig abgehakt. "Eine Weltmeisterschaft für Portugal zu gewinnen, war der größte und ehrgeizigste Traum meiner Karriere", schrieb der 37-Jährige in seiner ersten öffentlichen Reaktion auf das 0:1 gegen Marokko am Sonntag auf Instagram. "Leider ist der Traum." Nach dem WM-Aus hatte der Kapitän weinend das Spielfeld verlassen und zunächst geschwiegen. Ronaldo hatte in Katar seine fünfte WM gespielt. An einen weiteren Anlauf auf den ersehnten Titelgewinn 2026 im Alter von dann 41 Jahren glaubt der Superstar nun wohl nicht mehr. Gleichwohl kann sich Ronaldo Medienberichten zufolge vorstellen, weiter für Portugal zu spielen.


Unterstützung für Kane

Al-Chaur - Auch Englands früherer Nationalspieler David Beckham hat Kapitän Harry Kane nach dem Elfmeter-Drama beim verlorenen Viertelfinale gegen Frankreich in Schutz genommen. "Es braucht einen wahren Anführer, um in solchen Momenten anzutreten, und das hat unser Kapitän getan", schrieb Beckham bei Instagram: "Das nächste Mal wird es ein anderes Ende nehmen. Wir gehen mit erhobenen Köpfen." Kane hatte beim 1:2 der Engländer am Samstagabend gegen Titelverteidiger Frankreich zunächst einen Strafstoß zum zwischenzeitlichen Ausgleich verwandelt, einen zweiten in der 84. Minute aber vergeben. Das Warten der Three Lions auf einen großen Titel geht 56 Jahre nach dem WM-Triumph von Wembley weiter.


Ausschreitungen

Paris - In einigen französischen Städten ist es bei Feiern nach dem Einzug der Nationalmannschaft ins Finale der Fußball-WM zu Ausschreitungen gekommen. Im südfranzösischen Montpellier wurde ein 14-Jähriger am Mittwochabend von einem Auto erfasst und lebensgefährlich verletzt. Er starb später im Krankenhaus. Der Sender RTL berichtete, Videos in den sozialen Netzwerken deuteten darauf hin, dass Jugendliche eine Fahne des Autofahrers abgerissen hätten. Daraufhin habe dieser beschleunigt und einen der jungen Leute erfasst. Der Fahrer flüchtete. Die Suche nach ihm lief am Donnerstag weiter. Das Auto fanden Einsatzkräfte verlassen in der Nähe des Unfallorts. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin drückte sein Mitgefühl aus. In Belgien kam es ebenfalls zu Ausschreitungen. Die Polizei habe rund 100 Menschen festgenommen.


Frust über Schiris

Doha - Pepes Frust über den Schiedsrichter war so groß, dass er sogar seine Schmerzen vergaß. Mit gebrochenem Arm stand der Verteidiger nach Portugals WM-Aus im Stadion und beschwerte sich über den Unparteiischen. "Es ist inakzeptabel, dass ein argentinischer Schiedsrichter unser Spiel pfeift", schimpfte der 39-Jährige nach dem 0:1 gegen Marokko über Facundo Tello. Dieser habe kaum eingegriffen, obwohl die Marokkaner im Viertelfinale "jeden unserer Spielzüge" mit Fouls unterbrochen hätten. Erst später wurde im Krankenhaus festgestellt, wie schwer Pepe sich verletzt hatte. (dpa/mc)


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