Argentinische Wirtschaft
Wirtschaftsminister Martín Guzman erklärte am Mittwoch, nach der Zusammenkunft mit 12 Gouverneuren, bei der auch Präsident Alberto Fernández anwesend war, dass das Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds wegen der Forderungen des Fonds nicht abgeschlossen worden sei, das Defizit weiter zu verringern und dabei Massnahmen zu treffen, die eine rezessive Wirkung haben. Guzmán wies darauf hin, dass dieses Jahr eine starke Verringerung des Defizites erreicht worden sei, als Folge der Erholung der Wirtschaft und gestiegener Steuereinnahmen. Doch was der Fonds fordere, sei etwas anderes, mit Massnahmen die sehr wahrscheinlich den Aufschwung bremsen. Guzmán betonte, dass das Direktorium des Fonds sich seiner “graduellen” Strategie widersetze. Dennoch habe er erreicht, dass das primäre Defizit von 6,5% des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2020 auf 3% im Jahr 2021 gefallen sei.
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Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 108,63, gegen $ 109,18 eine Woche zuvor. Der Devisenmarkt steht unter Druck, nachdem der Überschuss der Leistungsbilanz nicht mehr besteht, und im November laut ZB ein Defizit von u$s 1,56 Mrd. auswies. Zum ersten Mal seit 2018 war die Leistungsbilanz negativ. Die Zahlungen für Dienstleistungen lagen um 27% über Oktober, wobei besonders Passagen und Zahlungen im Ausland über Kreditkarten ins Gewicht fielen. Dennoch konnte die ZB in den letzten Tagen um die u$s 25 Mio. auf dem Markt kaufen. Die Bruttoreserven der ZB lagen bei u$s 39,58 Mrd. von denen nur bis zu u$s 3 Mrd. verfügbar sind, um auf dem Markt eingesetzt werden zu können. Der Schwarzmarkt stand weiter unter Kaufdruck und schloss zu $ 207,5, und der Kurs, der sich über Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (CCL) lag leicht darunter, mit unterschiedlichen Notierungen..
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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires ging in der Woche zum Mittwoch um 0,20% zurück. Die argentinischen Aktien, die in New York gehandelt werden, lagen alle unter starkem Baissedruck, mit Kursverlusten von bis zu 9,45% (BBVA Argentina).
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Die argentinischen Staatstitel, die auf Dollar lauten und in New York gehandelt werden, standen in der Woche zum Mittwoch unter Baissedruck, mit Kursverlusten von 1,35% bis 2,85%.
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Durch Beschluss 952/21 des Wirtschaftsministeriums (Amtsblatt vom 30.12.21) wurde das Budget des Staatsunternehmens “Yacimientos Carboníferos Río Turbio” für das Jahr 2021 genehmigt. Das Kohlenbergwerk liegt im Südwesten der Provinz Santa Cruz, Die Einnahmen aus dem Verkauf der Kohle wurden mit $ 15 Mio. angegeben, und die Ausgaben mit $ 6,8 Mrd. Der Bundesstaat hat dem Unternehmen im Jahr 2021 $7 Mrd. überwiesen. Das Unternehmen hat eine Belegschaft von 2.066 Arbeitnehmern, deren Löhne im ganzen Jahr auf $ 4,85 Mrd. veranschlagt wurden. Die Belegschaft nahm von 2011 bis 2015 um 233% zu, während die Förderung von Kohle um 85% abnahm. Für 2021 waren Investitionen von $ 2,30 Mrd. vorgesehen, die zum größten Teil für das Wärmekraftwerk bestimmt waren, das 2015 von Cristina eingeweiht wurde, aber immer noch nicht fertig ist. All diese Zahlen bestätigen den Unfug, den dieses Unternehmen darstellt, das jetzt hohe Zuschüsse benötigt, um die Kohlenförderung auf einen normalen Stand zu bringen, wobei es sich um eine minderwertige Kohle handelt, die nur zu einem Verlustpreis verkauft werden kann. Das ganze Unternehmen hat keinen Sinn und muss geschlossen werden. Doch davon ist in der Regierung überhaupt nicht die Rede, und auch die Opposition befasst sich nicht mit dem Thema.
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Eduardo Hecker, Präsident der Banco Nación, erklärte in einem Artikel in der Zeitung “El Cronista”, dass die Bank den Umfang der Kredite an private Unternehmen, in konstanter Währung, ab Dezember 2019 verdoppelt habe. Dabei wurden die Kredite an kleine und mittlere Unternehmen (in konstanter Währung) verfünffacht. Hecker wies auch darauf hin, dass die Bank in den letzten zwei Jahren einen großen technologischen Fortschritt verzeichne. U.a. sei die Plattform MODO eingeführt worden, die Überweisungen und Zahlungen mit QR-System über Zahl- und Kreditkarten über die Konten der Personen erlaubt.
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Gegen das Gesetz über die neue Fassung der Steuer auf persönliche Güter, das in der Vorwoche vom Senat verabschiedet wurde, wurde schon Berufung vor Gericht vorgelegt. Juristen, die sich auf Verfassungsprobleme spezialisieren, wiesen auf drei Verletzungen der Verfassung hin: 1. Die Sitzung des Senats, in der die Korrekturen angenommen wurden, die die Deputiertenkammer verfügt hatte, ist ungültig, weil das Quorum nach den 30 Minuten zustande kam, die das Reglement als Frist für den Beginn der Sitzungen festlegt; 2. Außerdem müssen Steuerangelegenheiten zuerst von der Deputiertenkammer behandelt werden, und diesem Fall stand der Senat an erster Stelle; 3. Schließlich sieht das Gesetz vor, dass der Präsident den Satz der Steuer auf Auslandsvermögen ändern kann. Doch Steuerfragen können ausdrücklich nicht delegiert werden. Abgesehen davon wurde in der Deputiertenkammer die notwendige Mehrheit nur erreicht, weil Oppositionsdeputierte verreist waren. Die Sitzung hätte vertagt werden müssen.
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Für dieses Jahr wird mit einer Rekordernte von Getreide und Ölsaat von 145 Mio. Tonnen gerechnet, schätzt die Consulting-Firma IES Consultores. Das stimmt in der Größenordnung mit anderen Schätzungen überein. Bei Sojabohne wird mit 47,5 Mio. Tonne gerechnet, bei Mais mit 61 Mio. Tonnen und bei Weizen mit über 20 Mio. Tonnen. Es wird damit gerechnet, dass die internationalen Preise dieser Produkte auch 2022 relativ hoch verbleiben, so dass mit einem hohen Exporterlös gerechnet wird. Die Schätzung des US-Landwirtschaftsdepartements, die auf Grund von Satellitenfilmungen erfolgt, die von Fachleuten interpretiert werden, wurde nicht bekanntgegeben. Diese Schätzung ist den lokalen bei weitem überlegen, weil diese sich auf einzelne Angaben stützen, die oft subjektiv und ungenau sind. Die argentinischen Behörden haben in einer so wichtigen Angelegenheit wie dieser, keinen Zugang zu den US-Daten, weil die Regierung die Gebühr nicht bezahlt.
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Die Regierung hat durch Dekret 911/21 den Export von 7 Schnitten Rindfleisch bis Ende 2023 verboten. Von diesen werden 5 (die sogenannten “parrilleros”) ohnehin nicht exportiert. Das Verbot umfasst auch halbe Leiber und Viertelleiber mit Knochen. Das bisherige Quotensystem wurde außer Kraft gesetzt. Diese Maßnahmen, die bestimmt sind, das interne Angebot von Rindfleisch zu sichern, wurde von den Verbänden der Landwirtschaft weniger beanstandet als die bisherigen Quoten.
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Der bilaterale Handel mit Brasilien ergab im Dezember einen Überschuss zu Gunsten Argentiniens von u$s 96 Mio., bei Exporten von u$s 1.235 Mio. und Importen von u$s 1.139 Mio. Im ganzen Jahr lag der Überschuss bei u$s 67 Mio., bei Exporten von u$s 11.882 Mio. und Importen von u$s 11.882 Mio. Die Daten stammen vom brasilianischen Wirtschaftsministerium. Der Überschuss wurde nur erzielt, weil die nicht automatischen Importgenehmigungen und die Zahlungsgenehmigungen der ZB mit starker Verzögerung erteilt wurden.
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Das Transportministerium und das Amt des Kabinettschefs haben dem russischen Unternehmen TMH den provisorischen Zuschlag für die Lieferungen von Zügen für den Vorortverkehr der Bundeshauptstadt zugeteilt. Es handelt sich um einen Auftrag von u$s 864 Mio. Jetzt fehlt noch der Kredit, damit die Zuteilung effektiv wird, der jedoch nicht gewährt wird, solange das Umschuldungsabkommen mit dem IWF nicht abgeschlossen ist. Die Ausschreibung erfolgte im Jahr 2018 (Macri-Regierung), und diese Züge waren für die San Martín-Linie bestimmt, die jedoch vorher elektrifiziert werden müsste. Deshalb sollen die neuen Einheiten eventuell in den Linien Mitre, Sarmiento oder Roca eingesetzt werden.
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Lateinamerikanische Wirtschaft
In Chile lag das Bruttoinlandsprodukt im November 2021 um 0,3% über Oktober, aber um 14,3% über November 2020, berichtet die ZB. Im Jahr 2020 war das BIP wegen der Pandemie um 5,8% gefallen. Das wurde 2021 mehr als aufgeholt. Von den fast 2 Mio. Arbeitsplätzen, die 2020 verloren gingen, sind 1,5 Mio. wieder beschäftigt. Die gute Konjunktur wird vorwiegend durch den hohen Kupferpreis angetrieben, der über u$s 10.000 pro Tonne liegt, was besonders auf die hohe chinesische Nachfrage zurückzuführen ist.
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Nachdem das Bruttoinlandsprodukt von Brasilien im Jahr 2020 um 4,1% gefallen war, setzte 2021 eine Erholung ein, so dass das BIP in den ersten 9 Monaten um 5,7% über dem Vorjahr lag. Doch die Erholung verliert im 2. Halbjahr an Schwung, so das das 3. Quartal nur um 4% über dem Vorjahr lag. Nach Aufholung des Vorjahresverlustes fällt es schwer, auf echtes Wachstum überzugehen.
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Deutsche Wirtschaft
Die deutsche Wirtschaft hat vor einer Verschärfung des Fachkräftemangels gewarnt. „Der Höhepunkt des Fachkräftemangels kommt erst noch“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sagte: „Der Fachkräftemangel bleibt ein Topthema für die deutsche Wirtschaft und für unsere Wettbewerbsfähigkeit in den kommenden Jahren. Wir brauchen qualifizierte Zuwanderung.“ (dpa)
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Verbraucher haben in den letzten vier Monaten des Jahres 2021 deutlich mehr für das Heizen mit Öl und Gas zahlen müssen als im Jahr davor. So haben sich zwischen September und Dezember die Heizölkosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt, wie die Vergleichsportale Check24 und Verivox mitteilten. (dpa)
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In Deutschland wurden nach Branchenangaben 2021 deutlich mehr Solaranlagen verkauft als im Vorjahr. So sei die neu installierte Leistung um etwa 10% gewachsen - von 4,8 Gigawatt im Jahr 2020 auf 5,3 Gigawatt im vergangenen Jahr, wie der Bundesverband Solarwirtschaft mitteilte. (dpa)
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Deutschlands Arbeitgeber erwägen ein juristisches Vorgehen gegen das von der Ampelregierung angekündigte Gesetz für 12 Euro Mindestlohn. „Unser Problem ist der Weg dahin“, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „So wie es im Moment von der Bundesregierung beabsichtigt wird, halte ich es für eine grobe Verletzung der Tarifautonomie“, sagte Dulger. (dpa)
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Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember saisonüblich auf 2,33 Mio. gestiegen. Das sind 12 000 mehr als im November, aber 378.000 weniger als im Dezember 2020, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 5,1%. Die Bundesagentur für Arbeit führte den Anstieg vor allem auf saisonale Effekte zurück. Der Arbeitsmarkt habe sich grundsätzlich auch zum Jahresende gut entwickelt, sagte der Vorstandsvorsitzende Detlef Scheele. Gestiegen ist im Dezember allerdings wieder die Kurzarbeit. (dpa)
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Der Einzelhandel in Deutschland hat im Corona-Jahr 2021 trotz der Beschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie einen Rekordumsatz erzielt. Vor allem dank des boomenden Online-Handels stieg der Umsatz insgesamt nach einer ersten Schätzung bereinigt um Preiserhöhungen (real) um etwa 0,9% und nominal um 3,1% gegenüber dem bislang umsatzstärksten Jahr 2020. (dpa)
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Deutschland liegt nach einer Schweizer Studie bei den Privatvermögen in Europa in der Gesamtsumme auf Platz eins. Das Privatvermögen betrug hier 2020 rund E 16,4 Bio. An zweiter Stelle kommt Frankreich mit E 12,6 Bio. und danach Großbritannien und Italien mit je E 10 Bio. Insgesamt seien die Privatvermögen im ersten Corona-Pandemiejahr 2020 in diesem Ländern trotz Rückgangs der Wirtschaftsleistung gewachsen. Die Studie bezieht sich auf 16 EU-Länder und die Schweiz. In diesen Ländern sei das reale Bruttoinlandsprodukt 2020 um 6,4% zurückgegangen, während die Privatvermögen um 3,9% auf das Allzeithoch von E 69 Bio. zulegten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte in einer Reaktion auf den Bericht mehr Steuern für Reiche, etwa durch eine neuerliche Erhebung der Vermögensteuer. „Außerdem braucht es eine gerechtere Erbschaftsteuer, die Unternehmenserben nicht länger besserstellt“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell. Das bringe im Jahr E 5 bis E 7 Mrd. für die öffentlichen Haushalte. Durch die gegenwärtige Erbschaftsteuer würden gerade Superreiche bevorzugt. (dpa)
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Die Zahl der Neuzulassungen von Kfz in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut deutlich zurückgegangen. 2,62 Mio. Autos kamen im Jahr 2021 neu auf die Straße, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Das waren demnach über 10% weniger als im Jahr davor. Schon 2020 waren die Neuzulassungen aufgrund der Corona-Krise um fast 20% eingebrochen. In diesem Jahr geht der Rückgang vor allem auf die Lieferengpässe insbesondere bei Elektronikbauteilen zurück. (dpa)
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Das Bundeskartellamt stellt die Weichen für eine schärfere Kontrolle des US-Internetkonzerns Alphabet und seines Tochterunternehmens Google. Die Kartellwächter haben „eine überragende marktübergreifende Bedeutung von Google festgestellt“, wie Behördenpräsident Andreas Mundt am Mittwoch mitteilte. Damit unterliege der Internetgigant künftig der erweiterten Missbrauchsaufsicht. Die Wettbewerbshüter können so in Zukunft leichter eventuelle wettbewerbsgefährdende Praktiken des US-Konzerns untersagen. (dpa)
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Der Verkauf von Emissionsrechten für das Treibhausgas Kohlendioxid hat dem Staat im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von E 12,5 Mrd. und damit einen Rekord beschert. Hauptgrund ist der erstmalige Verkauf nationaler Emissionsrechte (CO2-Abgabe), der allein - wie erwartet - für E 7,2 Mrd. sorgte. Gleichzeitig verdoppelten sich die Einnahmen aus dem Rechteverkauf im europäischen Emissionshandel von E 2,7 Mrd. im Jahr 2020 auf E 5,3 Mrd. (dpa)
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Die Goldbestände von Anlegern bei der Deutschen Börse haben im vergangenen Jahr auf die Rekordmenge von 237,6 Tonnen zugelegt. 20,7 Tonnen des Edelmetalls kamen im Laufe des Jahres hinzu, wie die Deutsche Börse am Mittwoch mitteilte. Neues Gold legt der Frankfurter Marktbetreiber immer dann in seinen Tresor, wenn Anleger die Xetra-Gold-Anleihe erwerben. Für jeden Anteilschein wird ein Gramm des Edelmetalls hinterlegt. Ein solches börsengehandeltes Wertpapier auf Gold-Basis bietet auch die Börse Stuttgart an („Euwax Gold“). (dpa)
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Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen gemeinsam einen Impfstoff gegen Gürtelrose entwickeln. Es soll das erste derartige Vakzin auf Basis der mRNA-Technik werden, die auch bereits bei dem Corona-Impfstoff angewendet wurde, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Die klinischen Studien sollen in der zweiten Hälfte dieses Jahres beginnen. (dpa)
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Weltwirtschaft
Der bilaterale Außenhandel zwischen den Vereinigten Staaten und China hat in 11 Monaten 2021 einen Rekordumfang von u$s 682,32 Mrd. erreicht, 30,2% über dem Vorjahr. China hat seine Exporte nach den USA um 28,3% und seine Importe aus den USA um 36,9% erhöht. Die bilaterale Handelsbilanz ergibt ein Saldo zu Gunsten der Vereinigten Staaten. Ein direkte Folge dieser Handelsexplosion war die Container-Knappheit. Der Tarif für den Transport mit Containern von der Westküste der USA bis China hat sich verdreifacht und schon u$s 3.000 erreicht, Es wird damit gerechnet, dass er Anfang 2022 auf u$s 5.000 steigt.
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Die Inflation in der Türkei gerät zunehmend außer Kontrolle: Im Dezember sprang die Zunahme im Jahresvergleich auf 36,08%, den höchsten Stand seit rund zwei Jahrzehnten, wie das Statistikamt mitteilte. (dpa)
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Die Aktien des hochverschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande sind vom Handel an der Hongkonger Börse ausgesetzt worden. Evergrande hat Schulden von mehr als u$s 300 Mrd. angehäuft, zumeist unter heimischen Investoren. (dpa)
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Tesla hat im vergangenen Quartal einen Rekord bei seinen Auslieferungen aufgestellt. Der Elektroauto-Hersteller brachte in den letzten drei Monaten des Jahres 308.600 Fahrzeuge zu den Kunden. Im gesamten Jahr kommt Tesla damit auf gut 936.000 Auslieferungen, ein Plus von 87% im Vergleich zu 2020. (dpa)
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Südkoreas Exporte sind 2021 trotz der Corona-Pandemie und globalen Lieferengpässe wertmäßig auf ein Rekordhoch gestiegen. Die Ausfuhren der stark exportorientierten viertgrößten Volkswirtschaft Asiens kletterten im Jahresvergleich um 25,8% auf u$s 644,54 Mrd. Die Exporte legten zugleich nach den Rückgängen in den zwei aufeinanderfolgenden Jahren davor wieder zu. Die positiven Exportdaten sind vor allem auf die hohe Nachfrage nach Halbleitern und petrochemischen Produkten zurückzuführen. Auch die Auto- und Stahlexporte zogen deutlich an. Die Chipausfuhren stiegen um 29% auf u$s 128 Mrd. Bei Erdölchemikalien wurde ein Anstieg um 54,8% auf u$s 55,1 Mrd. verzeichnet. Zu den wichtigsten Exportgütern des Landes gehören auch Schiffe, Maschinen sowie Smartphones und Flachbildschirme. Das Land setzt stark auf Freihandelsabkommen. Unter anderem hat es eins mit der EU und den USA. Auch beteiligt es sich am weltgrößten Freihandelspakt RCEP, auf den sich China und 14 weitere asiatisch-pazifische Volkswirtschaften Ende 2020 geeinigt hatten. China ist Südkoreas größter Handelspartner. Die Exporte in das Nachbarland zogen 2021 um 22,9% an, während die Auslieferungen in die USA um 29,4% und in die EU um 33,9% zulegten. (dpa)
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Die Ölstaaten der Allianz Opec+ erhöhen wie geplant ihre Fördermenge. Im Februar sollen zusätzlich 400.000 Barrel am Tag gefördert werden, teilte das Ölkartell Opec nach einer Onlinekonferenz am Dienstag mit. Die Vertreter aus den 23 Staaten des Verbunds setzten damit die bisherige Strategie einer monatlichen Produktionssteigerung fort. (dpa)
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Apples Rekordjagd an der Wall Street geht weiter: Als erster Konzern der Welt erreichte der iPhone-Riese am Montag einen Börsenwert von u$s 3 Bio. Der historische Meilenstein ist das Ergebnis einer jahrelangen Kurs-Rally, die in der Corona-Krise sogar noch weiter Fahrt aufnahm. Daran konnten auch globale Chip-Engpässe, Probleme in den Lieferketten und pandemiebedingte Produktionsausfälle nichts ändern. Zu Wochenbeginn reichte Apple ein Kursanstieg von rund 3% bis auf u$s 182,88, um die nächste Billionen-Marke zu überspringen. (dpa)
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Der anhaltende Chipmangel und Probleme in den Lieferketten haben die Autoverkäufe in den USA zum Jahresende ausgebremst. Der größte US-Hersteller General Motors (GM) erlitt einen besonders starken Einbruch und büßte seine Position als absatzstärkster Anbieter im Heimatmarkt erstmals seit 90 Jahren ein. Mit rund 2,3 Mio. verkauften Autos im Gesamtjahr 2021,114.000 mehr als GM, wurde der japanische Branchenriese Toyota in den USA Marktführer. (dpa)
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Der angeschlagene chinesische Immobilienriese Evergrande will mit Gläubigern über einen Aufschub für demnächst fällige Zahlungen für eine Anleihe verhandeln. Geplant sei, Auszahlungen für die in China gehandelte Anleihe mit einem Volumen von 4,5 Mrd. Yuan (rund E 625 Mio.) um ein halbes Jahr vom 8. Januar auf den 8. Juli zu verschieben, teilte der Konzern am Mittwoch an der Börse der südchinesischen Stadt Shenzhen mit. Es sollen über das Wochenende Beratungen und im Anschluss eine Abstimmung der Gläubiger über das Vorhaben stattfinden. (dpa)
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Statistiken
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