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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wirtschaft in Kürze

Argentinische Wirtschaft

Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 107,79, gegen $ 107,51 in der Vorwoche. Im Laufe dieses Jahres betrug die Abwertung 19,94%, ca. 38% der internen Inflation, die im Index der Konsumentenpreise zum Ausdruck kommt. In den letzten 8 Tagen brauchte die ZB keine Dollar zu verkaufen, um den Kurs zu halten. Am Mittwoch konnten die ZB sogar u$s 5 Mio. kaufen. Dazu haben auch die hohen Weizenexporte beigetragen, die Landwirtschaftsminister Domínguez beanstandet hat, weil sie angeblich die Versorgung auf dem Binnenmarkt beeinträchtigen. Die Regierung hat am Mittwoch u$s 1,85 Mrd. gezahlt, und für dies die Sonderziehungsrechte eingesetzt, die der IWF unlängst Argentinien zugeteilt hat. Im Januar kommen Zahlungen an den Fonds für u$s 718 Mio. hinzu, im Februar u$s 363 Mio. und im März u$s 2,81 Mrd. Hinzu kommen noch Zahlungen an internationale Finanzanstalten (Weltbank u.a.) und an den Pariser Klub. Die Bruttoreserven der ZB fielen unter u$s 40 Mrd., und die verfügbaren Reserven werden auf ca. u$s 2 Mrd. geschätzt. Der Schwarzkurs schloss leicht über $ 200, und der Kurs, der sich durch Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (CCL) lag leicht darunter. Die Landesrisikorate schloss bei 1.745 Basispunkten.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires stieg in einer Woche zum Mittwoch um 3,35%, und liegt somit um 63,39% über Ende Dezember 2020. Die argentinischen Aktien, die auch in New York gehandelt werden, wiesen allgemein Besserungen auf.

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Die argentinischen Staatstitel in Dollar, die in New York gehandelt werden, lagen in der Woche zum Mittwoch unter Baissedruck. Die Entwicklung war im Einzelnen wie folgt: Bono 2029 LA: -1,88%; Bono 2030 LA: -1,54%; Bono 2035 LA: -0,46%; Bono 2038 LA: -1,04%; Bonar 2024: unverändert.

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Der Index der Grossistenpreise des INDEC verzeichnet im November eine Zunahme von 2,9%, und liegt somit um 54,5% über November 2020. In 11 Monaten betrug die Zunahme 48%.

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Der Index der Baukosten des INDEC lag im November um 2,1% über Oktober und um 51,1% über November 2020, berichtet das INDEC.

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Der Index der Industrieproduktion des Institutes FIEL lag im November um 3,6% unter Oktober, aber um 6,5% über November 2020. Die ersten 11 Monaten 2021 lagen um 16,6% über dem Vorjahr.

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Der Internationale Währungsfonds hat einen kritischen Bericht über den Kredit bekanntgegeben, den er 2018 an Argentinien gewährt hat. Grundsätzlich hätten Maßnahmen gefehlt, um die Inflation wirksam zu bekämpfen und die Kapitalflucht zu behindern.

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Die AFIP gab bekannt, dass sie Rückgaben der MWSt. für insgesamt $ 15 Mrd. verfügen werde. Es handelt sich um Unternehmen, die Kapitalgüter im Rahmen des Sonderregimes vom September 2019 gekauft haben, denen die MWSt. auf diese Käufe zurückerstattet wird.

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Pensionäre, die die Mindestpension beziehen, und auch Hinterbliebenenrentner dieser Kategorie, erhielten diese Woche einen Sonderbonus von $ 8.000. Das hatte Präsident Alberto Fernández mit der ANSeS-Direktorin Fernanda Raverta am Donnerstag der Vorwoche angekündigt.

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Die ZB hat das seit zwei Jahren geltende Dividendenverbot für Banken teilweise aufgehoben, und den Banken erlaubt, 20% des bis zum 31. 12.21 kumulierten Gewinnes in 12 monatlichen Raten ab Januar in Pesos auszuzahlen. Die Banken müssen jedoch vorher die Kapitalintegration nachweisen, die im Basel-Komitee vorgesehen ist und eine Genehmigung der ZB erhalten. Mit den Pesos, die die Aktionäre erhalten (also auch die Mutterhäuser im Fall von Banken, die Tochtergesellschaften ausländischer sind) dürfen jedoch keine Dollar zum offiziellen Kurs gekauft noch überwiesen werden. Die Maßnahme begünstigt nur die lokalen Aktionäre.

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Das Bruttoinlandsprodukt lag im 3. Quartal 2021 um 4,1% über dem 2. Quartal und um 11,9% über dem 3. Quartal 2020, berichtet das INDEC. Die ersten 9 Monate lagen somit um 10,8% über dem Vorjahr, nachdem das 1. Quartal 2021 um 2,9% und das zweite um 17,9% über der gleichen Vorjahresperiode lagen. Im Jahr 2020 war das BIP um ca. 10% zurückgegangen, so dass damit gerechnet wird, dass dieser Verlust 2021 etwa aufgeholt wird. Private Ökonomen rechnen jedoch für 2021 mit einer niedrigeren BIP-Zunahme, eventuell nur 8,7%, von der 5 Prozentpunkte auf den Springfedereffekt und der Rest auf bessere internationale Preise für wichtige Exportprodukte zurückzuführen sind.

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Die gesamte Staatsschuld erreichte zum 20. November 2021 u$s 353,51 Mrd., u$s 20,25 Mrd. über November 2020 und u$s 40,21 Mrd. über November 2019. Zwischen Ende 2015 und Ende 2019, unter der Macri-Regierung, war die Staatsschuld um rund u$s 100 Mrd. gestiegen. Davon entfallen jedoch u$s 18 Mrd. auf Forderungen von Holdouts, die von der Regierung von Cristina unter den Tisch gefegt wurden. 72,3% der Schuld lautet auf Dollar, und der auf Pesoschulden, die zum größten Teil mit dem CER-Index berichtigt werden. Von der Gesamtschuld entfallen u$s 69,25 Mrd. auf internationale Finanzanstalten, davon u$s 42,84 Mrd. auf den IWF. Über u$s 100 Mrd., entfallen auf innerstaatliche Schulden (vornehmlich mit der ZB und der ANSeS).

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Durch Beschluss 276/21 des Landwirtschaftsministeriums wurde ein System geschaffen, um den Export von Weizen und Mais so weit zu begrenzen, dass der Binnenkonsum gesichert wird. Das Unterstaatssekretariat für landwirtschaftliche Märkte wird die sogenannten Gleichgewichtsmengen bei den Exporten veröffentlichen, so dass dann keine Exportgenehmigungen gewährt werden, wenn diese Mengen überschritten werden. Der traditionelle Landwirtschaftsverband Sociedad Rural Argentina hat den Beschluss beanstandet, weil er die Preise von Mais und Weizen drücken werde, weil dabei das Angebot auf dem Binnenmarkt steigt und die Exportnachfrage begrenzt ist.

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Die Regierung hat beschlossen, den Betrag, der für Entwicklungsprojekte von kleinen und mittleren Unternehmen (Pymes) als Subvention bestimmt ist, von $ 3 Mrd. auf $ 8,8 Mrd. zu erhöhen. In jedem Einzelfall sind es bis zu $ 40 Mio.

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Die Consultig-Firma PwC hat ermittelt, dass 87% der Unternehmen schon die Fernarbeit in bestimmten Ausmaß und unterschiedlichen Formen aufgenommen haben. Nur 10% der Unternehmen sind zur vollen Anwesenheit am Arbeitsplatz zurückgekehrt, und 3% sind voll auf Fernarbeit übergegangen. In den meisten Fällen arbeiten die Beschäftigten 2 Tage zu Hause und die restlichen im Büro.

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Die sogenannte Reichtumssteuer, formell als außerordentlicher solidarischer Beitrag benannt, ergab bis zum 17. Dezember einen Erlös von $ 247,5 Mrd. Diese Steuer wurde von ca. 10.000 Personen bezahlt, die zum 18.12.20 ein Vermögen von über $ 200 Mio. auswiesen, wobei eine progressive Skala besteht, die von 2% bis 3,5% geht. Wobei der Satz bei Vermögen im Ausland um 50% zunimmt.

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Das primäre Defizit der Finanzen des Bundesstaates lag im November 2021 bei $ 134,65 Mrd., was 0,3% des Bruttoinlandsproduktes entspricht. In 11 Monaten 2021 waren es $ 911,30 Mrd., gleich 2,1% des BIP. In Wirklichkeit ist das Defizit viel höher, weil hier die Abhebung des ZB-Gewinnes, der ein reiner Buchgewinn ist, als echte Einnahme gebucht wird. Das finanzielle Defizit (mit Zinsen) lag in 11 Monaten bei $ 1,58 Bio., gleich 3,7% des BIP. Die Sonderziehungsrechte, die der IWF Argentinien zugeteilt hat, wurden nicht berücksichtigt. Die Ausgaben lagen im November um 76% über dem Vorjahr, und die laufenden Einnahmen stiegen um 69,3%. Für Dezember 2021 wird mit einer starken Zunahme der Ausgaben und des Defizites gerechnet.

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Die Bundeskammer für Verwaltungsangelegenheiten hat der Klage von Telefónica de Argentina und Telefónica Moviles de Argentina gegen das Dekret 690, das die Tarife für Telefon und Internetdienste eingefroren hat, recht gegeben. Die Preiseinfrierung wird für 6 Monate aufgehoben, bis ein endgültiges Urteile gefällt wird.

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Präsident Alberto Fernández kündigte am Dienstag die Gewährung eines Bonus von $ 20.000 zum Jahresende an alle Staatsangestellten an. Das betrifft angeblich 387.000 Angestellte, von denen 197.000 auf Streit- und Sicherheitskräfte entfallen. Der Bonus kostet die Staatskasse $ 7,74 Mrd., die zum Defizit hinzukommen.

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Die Arbeitslosigkeit lag im 3. Quartal 2021 gemäß der INDEC-Erhebung bei 8,2% der aktiven Bevölkerung, gegen 9,6% im 2. Quartal und 11,7% im 3. Quartal 2020. In Wirklichkeit ist die Arbeitslosigkeit höher, weil diejenigen, die keine Arbeit haben und sich nicht um einen Arbeitsplatz bemühen, nicht hinzugezählt werden. Doch viele warten eben, bis ein Familienangehöriger, ein Freund oder sonst jemand ihnen etwas bietet. Gleichzeitig stieg die aktive Bevölkerung um 0,8% auf 46,7% der Gesamtbevölkerung, die auf 45,8 Mio. veranschlagt wird. Doch die meisten neuen Beschäftigten entfallen auf die Schwarzwirtschaft, so dass der Anteil der nicht eingetragenen Beschäftigten 33,1% betrug, gegen 28,7% ein Jahr zuvor.

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Die auswärtige Verschuldung (Staat und Privatwirtschaft) lag im 3.Quartal 2021 bei u$s 268,41 Mrd., gegen u$s 270,25 Mrd. im 2. Quartal, berichtet das INDEC. Der Rückgang erklärt sich vorwiegend durch eine geringere private Verschuldung.

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Die Regierung erwägt die Möglichkeit, ein U-Boot für die Kriegsmarine zu kaufen, das das versunkene ARA San Juan ersetzt. U-Boote sind sehr teuer, und auch deren Betrieb ist teuer. Sie sind jedoch kaum nützlich. Für die Kontrolle der ausländischen Fischereischiffe, die an der Grenze der 200-Meilenzone tätig sind und sie gelegentlich überqueren, sind die von Macri gekauften vier Kriegsschiffe viel besser, weil sie besonders für diesen Zweck geeignet sind, und viel billiger als U-Boote sind. Drei von vier gekauften Schiffen sind schon eingesetzt worden.

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Deutsche Wirtschaft

Kohle, Atomkraft und Gas sind trotz aller Bemühungen um eine Energiewende Deutschlands wichtigste Energieträger für die Stromproduktion. Im dritten Quartal dieses Jahres stammte 56,9% der gesamten erzeugten Strommenge von 118,4 Mrd. KwSt. nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes aus konventionellen Energiequellen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Anteil um 2,7% . (dpa)

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Der neue Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) verlängert die deutlich erhöhte staatliche Förderung von Elektroautos bis Ende 2022. Sie war bisher bis Jahresende befristet. Von 2023 an sollen aber nur noch Elektrofahrzeuge gefördert werden. 2022 erhalten Käufer von rein elektrisch betriebenen Autos weiter bis zu E 9000 Förderung. Plug-in-Hybride werden mit maximal E 6750 gefördert. (dpa)

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Der Darmstädter Merck-Konzern baut mit der Übernahme der Schweizer Biotechnologiefirma Chord Therapeurics sein Geschäft mit Arzneien gegen Nervenerkrankungen aus. Die Übernahme des kleinen, 2014 gegründeten Unternehmens, das auf seltene entzündliche Erkrankungen des Nervensystems spezialisiert ist, soll Anfang 2022 abgeschlossen werden soll. Ein Preis wurde nicht genannt. (dpa)

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Deutschland darf Investitionen in die Erzeugung von "grünem" Wasserstoff in Nicht-EU-Ländern mit bis zu E 900 Mio. fördern. Die EU-Kommission billigte eine auf zehn Jahre angelegte deutsche Regelung, wie die Wettbewerbshüter am Montag mitteilten. Die Regelung soll den Angaben zufolge die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff in Nicht-EU-Ländern für den EU-Markt fördern. Mit Strom aus erneuerbaren Quellen wird per Elektrolyse der Wasserstoff hergestellt, mit dem etwa der Energiebedarf der Stahlindustrie gedeckt werden soll. Die so erzeugte Energie soll dann in die EU importiert und dort verkauft werden. (dpa)

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Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will mit Milliarden-Subventionen Fabriken zur Produktion von Halbleitern nach Deutschland holen. Zur Förderung seien 32 Projekte mit einem Investitionsvolumen von mehr als E 10 Mrd. ausgewählt worden. Wie hoch die staatliche Förderung sein soll, blieb zunächst offen. "Die weltweiten Lieferengpässe zeigen: Deutschland und Europa haben keine Zeit zu verlieren", betonte Habeck. "Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, unseren Bedarf an Mikroelektronik selbst zu decken und Produktion wieder stärker nach Deutschland und Europa holen." Bei der Chipproduktion müsse Europa unabhängiger von internationalen Lieferketten werden. Neben Deutschland sind 19 weitere EU-Länder mit rund 90 Unternehmen an dem Projekt beteiligt. (dpa)

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Die deutsche Wirtschaft erleidet nach Einschätzung der Bundesbank im Winter einen Rückschlag. Die Corona-Pandemie und Lieferengpässe dürften das Wachstum im Winterhalbjahr bremsen. "Der Aufschwung verschiebt sich zeitlich etwas nach hinten", erläuterte der scheidende Bundesbankpräsident Jens Weidmann am Freitag vergangener Woche. Die Notenbank rechnet mit einem deutlich schwächeren Wachstum in diesem und im kommenden Jahr und einer höheren Inflation als noch im Juni angenommen. In diesem Jahr erwarten die Bundesbank-Ökonomen ein reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2,5%. (dpa)

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Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland steigen in Rekordgeschwindigkeit. Im dritten Quartal verteuerten sich Wohnungen und Häuser im Schnitt um 12% gemessen am Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.. Nicht nur in Großstädten, sondern auch auf dem Land schießen die Preise hoch. (dpa)

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Weltwirtschaft

Im Berufungsprozess um Steuerbetrug ist die Schweizer Bank UBS zu einer deutlich geringeren Strafe verurteilt worden. Das Pariser Berufungsgericht verhängte am Montag eine Geldbuße von E 3,75 Mio. für das illegale Anwerben von Klienten in Frankreich und Geldwäsche aus Steuerbetrug. Dazu kommen E 1 Mrd. der Kaution, die zu Beginn der Ermittlungen hinterlegt worden war. In erster Instanz war die UBS im Februar 2019 zu einer Geldbuße von mehr als E 3,7 Mrd. verurteilt worden. Der französische Staat, der in dem Verfahren als Nebenkläger auftritt, erhält Schadenersatz von E 800 Mio. Ob die Summe wie in erster Instanz auf mehrere Schultern verteilt werden soll, präzisierte das Gericht zunächst nicht. Der Fall geht auf die Jahre 2004 bis 2012 zurück. Die UBS soll der Staatsanwaltschaft zufolge damals Beschäftigte nach Frankreich geschickt haben, um reiche Kundschaft anzuwerben. Diese sei animiert worden, ihr Geld in der Schweiz, vorbei am französischen Fiskus, anzulegen. Das Institut hatte Vorwürfe eines strafbaren Fehlverhaltens zurückgewiesen. (dpa)

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Der US-Paketdienst UPS hat beim Flugzeugbauer Boeing 19 Frachtflugzeuge bestellt. Die Maschinen vom Typ Boeing 767F sollen in den Jahren 2023 bis 2025 ausgeliefert werden. Laut Preisliste hat der Auftrag einen Gesamtwert von knapp u$s 4,2 Mrd. Der Boom der Luftfracht in der Corona-Krise hat Boeing in diesem Jahr bereits einen Schwung an Aufträgen verschafft. Einschließlich des UPS-Auftrags haben Kunden des US-Konzerns seit Jahresbeginn 80 Großraum-Frachtjets der Typen 767F, 777F und 787-8F geordert. Hinzu kommen über 80 zu Frachtern umgebaute Mittelstreckenflugzeuge vom Typ 737. (dpa)

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Der Pharmakonzern Sanofi stärkt sich mit einer weiteren milliardenschweren Übernahme. Die Franzosen wollen den US-Krebsspezialisten Amunix übernehmen, wie Sanofi am Dienstag in Paris mitteilte. Der Vereinbarung zufolge zahlt der Konzern in einem ersten Schritt rund eine Milliarde US-Dollar. Später könnten noch bis zu u$s 225 Mio. für die Übernahme fließen, Sanofi baut seit geraumer Zeit, auch durch Zukäufe, sein Portfolio um und konzentriert sich auf Krebstherapien, Immunkrankheiten und Impfstoffe. Amunix mit Sitz im US-Bundesstaat Kalifornien ist auf neuartige Krebsimmuntherapien spezialisiert. Das Unternehmen forscht an Wirkstoffen, die laut Mitteilung auf der firmeneigenen Forschungsplattform so präzise zugeschnitten werden, dass sie nur im Tumorgewebe selbst aktiv werden. Sanofi ist in diesem Jahr bereits mehrfach milliardenschwer auf Einkaufstour gegangen. Zu den jüngsten größeren Übernahmen zählen der Kauf des mRNA-Spezialisten Translate Bio für rund u$s 3,2 Mrd. sowie des Biopharma-Unternehmens Kadmon für u$s 1,9 Mr. Beide sitzen in den USA. Erst Anfang Dezember hatte Sanofi auch die Übernahme des österreichischen Impfstoffspezialisten Origimm Biotechnology verkündet. (dpa)

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Die Inflationsrate im Euroraum ist im November auf einen Rekordwert gestiegen. Die Verbraucherpreise legten im Jahresvergleich um 4,9% zu, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. (dpa)

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Die russische Notenbank hat mit einer deutlichen Zinserhöhung auf die hohe Inflation im Land reagiert. Der Leitzins werde um 1,0 Prozentpunkte auf 8,5% angehoben, teilte die Zentralbank mit. Außerdem hat die Notenbank weitere Zinserhöhungen bei den nächsten Treffen in Aussicht gestellt, falls sich die Wirtschaft wie erwartet entwickele. Die Zentralbank hat bereits die siebte Zinserhöhung in Folge vollzogen. Vor einem Jahr hatte der Leitzins in Russland bei 4,25% gelegen. (dpa)

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Der Anteil der erneuerbaren Energien an der deutschen Stromerzeugung ist im laufenden Jahr gesunken. Branchenverbände führen das unter anderem darauf zurück, dass 2021 vergleichsweise wenig Wind wehte. Nach vorläufigen Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vom machten erneuerbare Energien damit zuletzt 40,9% der Bruttostromerzeugung von 582 Mrd. HWSt. aus. Im Vorjahr hatte ihr Anteil noch bei 44,1% gelegen. (dpa)

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Die tschechische Nationalbank hat ihren Leitzins wegen der hohen Inflation erneut angehoben. Der Zins steigt um 1,0 Prozentpunkte auf 3,75%. Es ist die fünfte Zinserhöhung in Folge. Tschechien verfolgt eine im europäischen Vergleich besonders konsequente Zinserhöhungspolitik. Die Inflationsrate in Tschechien war im November auf 6,0% gestiegen. Dies war die höchste Rate seit Oktober 2008. (dpa)

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Die US-Wirtschaft ist im Sommer etwas stärker gewachsen als bisher bekannt. Gegenüber dem starken Frühlingsquartal verlor sie dennoch deutlich an Tempo. Das Bruttoinlandsprodukt stieg vom zweiten auf das dritte Quartal aufs Jahr umgerechnet um 2,3%, wie das Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Im zweiten Quartal war das Wachstum mit 6,7% noch wesentlich stärker. Als Gründe für die Verlangsamung im Sommer nannte das Ministerium geringere Konsumausgaben sowie verschärfte Corona-Beschränkungen und verzögerte Lockerungen aufgrund vieler Neuinfektionen. Zudem seien zahlreiche staatliche Unterstützungszahlungen niedriger ausgefallen. US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo auf eine Annualisierung verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen. (dpa)

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