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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wirtschaft in Kürze

Argentinische Wirtschaft

Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 99,70, gegen $ 99,39% in der Vorwoche. Die Abwertungsrate lag ab Ende Dezember 2020 bei 10,84%, was sich mit einer Zunahme von fast 20% des Indices der Konsumentenpreise vergleicht. Der Schwarzkurs schloss um die $ 156, gegen $ 152 in der Vorwoche. Der Kurs, der sich über Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (“contado con liquidación”) schloss bei $ 161,17, gegen $ 158 eine Woche zuvor. Der Kurs war am Mittwoch bis auf $ 163,40 gestiegen; doch dann intervenierte die ZB mit Käufen von Staatstiteln in Dollar. In letzter Zeit ist die ZB sehr aktiv auf diesem Markt. Allein am Mittwoch kaufte die ZB Titel für fast u$s 50 Mio. und im Laufe des Monats Mai sind es schon u$s 1,73 Mrd. Beiläufig tilgt die ZB dabei Staatsschulden zu unter einem Drittel des Nennwertes, was das Schuldenproblem erleichtert. Dabei stieg auch die Notierung der Staatstitel, so dass die Landesrisikorate (Differenz der Rendite argentinischer Staatstitel, die in New York gehandelt werden, mit der Rendite der US-Schatzscheine auf 10 Jahre) um 17 Prozentpunkte auf 1.525 Punkte ( gleich 15,25%) abnahm.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires stieg in einer Woche zum Mittwoch um 9,74%, und lag somit um 9,30% über Ende Dezember 2020. Doch die argentinischen Aktien, die auch in New York gehandelt werden, lagen unter Baissedruck. Allein am Mittwoch ging Ternium um 5,6% zurück, Cresud um 5%, Banco Supervielle um 3,7%, YPF um 3%, Pampa Energía um 2%, Tenaris um 1,9%, Mercado Libre um 1,8%, und TGS um 1,7%.

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Die Staatspapiere, die auf Dollar lauten und in New York gehandelt werden, wiesen in einer Woche zum Mittwoch eine betonte Hausse auf. Im einzelnen war die Entwicklung wie folgt: Bono 2029 LA: +3,33%; Bono 2030 LA: +3,50%; Bono 2035 LA: + 8,25%; Bono 2038 LA: +5,90%, Bonar 2024: -2,14%.

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Das Schatzamt hat am Mittwoch Staatstitel für $ 249,1 Mrd. untergebracht, muss aber diesen Freitag $ 306,5 Mrd. für bestehende Titel zahlen, die ablaufen. Die Offerten betrugen $ 306,5 Mrd., aber die Angebote mit höheren Zinsen wurden abgelehnt. Nachdem das Schatzamt in der Vorwoche $ 44 Mrd. mehr untergebracht hat, als die Titel, die verfielen, kann das Defizit von $ 57,4Mio. dieser Woche zum größten Teil gedeckt werden. Von den Titeln, die am Mittwoch untergebracht wurden, entfallen $ 117 Mrd. auf solche, die mit dem CER-Index berichtigt werden (der dem Index der Konsumentenpreise entspricht) und $ 39 Mrd. auf Titel, die an den offiziellen Dollarkurs gebunden sind. Die Titel in Pesos wurden, je nach Laufzeit, zu Zinsen zwischen 38,4% bis 41% untergebracht.

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Die Handelsbilanz schloss im April mit einem Überschuss von u$s 1,47 Mrd., dem höchsten seit Juli 2020. In 4 Monaten 2021 lag der Überschuss bei u$s 4 Mrd., 19% unter dem Vorjahr. Die Exporte lagen bei u$s 6,14 Mrd., 41,3% über dem gleichen Vorjahresmonat, und die Importe bei u$s 4,67 Mrd., 61,5% über dem Vorjahr. Die Exporte von Rohstoffen lagen mengenmäßig um 4,3% unter dem Vorjahr, waren aber wertmäßig um 16,7% höher. Die Exporte von reinen Industrieprodukten (vor allem Kfz) stiegen in Mengen interannuell um 77,5%, die von verarbeiteten landwirtschaftlichen Rohstoffen (Rindfleisch, Speiseöl und Sojamehl) stiegen in Mengen um 21,9%. Doch die Preise dieser Produkte lagen um 22% über dem Vorjahr. Bei den Exporten lag Brasilien mit u$s 732 Mio. an erster Stelle, (+85,5%), gefolgt von China mit u$s 475 Mio., Indien und den USA mit je u$s 331 Mio., Chile mit u$s 323 Mio. und Ägypten mit u$s 317 Mio. Bei den Importen lag Brasilien mit u$s 934 Mio. an erster Stelle, gefolgt von China mit u$s 921 Mio. USA mit u$s 372 Mio. und Deutschland mit u$s 183 Mio.

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Die Regierung hat beschlossen, dass bei Bankkrediten an Unternehmen, die von der Pandemie direkt betroffen wurden, die Zahlung der Amortisationsquoten hinausgeschoben werden kann. Die Unternehmen, die im Programm Repro II eingeschlossen sind, können die Zahlung sämtlicher Bankschulden hinausschieben. Die nicht gezahlten Quoten müssen am Ende der Amortisationsperiode des Kredites hinzugefügt werden. Viele Kredite, die normalerweise als säumig eingestuft würden (was den Banken Probleme bei der Beurteilung ihrer Lage schafft), werden somit als normal verbleiben. Aber die Banken werden dabei über weniger Mittel für neue Kredite verfügen.

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Die Banco Nación hat eine besondere Kreditlinie für Restaurants und Bars eingeführt, die dazu bestimmt ist, Reformen zu finanzieren, die mit der Anpassung der Lokale an die Covid-Bestimmungen zusammenhängen.

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Die Regierung hat eine monatliche Zulage von $ 6.500 während drei Monaten, ohne Soziallasten, für das Personal verfügt, das sich mit Gesundheitsbetreuung befasst.

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Die Rohstahlproduktion lag im April 2021 bei 346.400 Tonnen, 223% über dem gleichen Vorjahresmonat, und 18,2% unter März 2021, berichtet die Kammer der Stahlindustrie. Die Anlagen musste im April zeitweilig stillgelegt werden, für Instandhaltung und auch wegen Mangel an Rohstoffen.

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Der Oberste Gerichtshof hat ein Urteil der Bundeskammer für Verwaltungsstrafrecht aufgehoben, das der Zigarettenfirma Tabacalera Sarandí (Marken “Red point”, “West” und “Nevada”) erlaubte, eine viel niedrigere Zigarettensteuer zu zahlen, als die, die allgemein gilt, so dass der Zigarettenpreis etwa die Hälfte der traditionellen Marken betrug. Dabei nahm der Marktanteil dieser Firma von 5% bis 10% auf ca. 30% zu, während der der zwei großen Firmen, Massalin Particulares (von Phillip Morris) und Nobleza Piccardo (von British American Tobacco) entsprechend zurückging. Jetzt wird dieser absurde steuerliche Konkurrenzvorteil abgeschafft, wobei Tabacalera Sarandí jetzt die nicht gezahlte Steuer auch rückwirkend zahlen muss, was einen Betrag ausmacht, der auf $ 30 Mrd. geschätzt wird. Die Firma kann den Betrag bestenfalls in Raten auf mehrere Jahre hinaus zahlen, weil sie das Geld an die Konsumenten vergeben hat. Wobei auch der künstlich gestiegene Marktanteil von Tabacalera Sarandí wieder stark sinken dürfte.

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Die argentinische Regierung hat Verhandlungen mit der chinesischen aufgenommen, um eine Gasleitung von Vaca Muerta bis Rosario zu bauen, um die hohe erwartete Gasproduktion in der Provinz Neuquén auch zu den Konsumenten und Exporthäfen transportieren zu können. In diesem Sinn hat Energiesekretär Darío Martínez am Donnerstag der Vorwoche ein Verständigungsmemorandum mit Powerchina und Shanghai Electric Power Construction unterzeichnet, um das Projekt zunächst zu studieren. Als zweite Stufe sollen dann chinesische Firmen am Bau mitwirken und chinesische Banken zur Finanzierung beitragen.

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Der Export von lebenden Rindern hat dieses Jahr stark zugenommen. In den Monaten Januar bis April wurden 83.638 Rinder exportiert, 76% mehr als in der gleichen Vorjahresperiode. Es handelt sich vornehmlich um Milchkühe, die nach China geliefert werden. China übertrifft jetzt die Türkei als wichtigster Käufer von lebenden Rindern.

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Die Kammer der Hafentätigkeiten gab bekannt, dass auch dieses Jahr der Paraná-Fluss wenig Wasser bringt, weil es im oberen Lauf der Flüsse Paraná und Paraguay, in Brasilien und Paraguay, ebenso wie im Vorjahr, wenig geregnet hat. Es ist das vierte Jahr in Folge mit anormal geringen Regenfällen. Die Frachter, die normalerweise mit einer Flusstiefe von 34 Fuß in der Gegend von Rosario rechnen, stehen jetzt vor nur 30 Fuß, was sie zwingt, weniger Fracht zu laden. Und das bedeutet höhere Kosten und Frachtraten pro Tonne. Das Wasserkraftwerk Yacyretá ließ im Januar noch 13.000 Cbm Wasser pro Sekunde durch die Turbinen fließen, während es jetzt nur noch 6.000 sind. Auch das bedeutet einen Schaden, weil die Wärmekraftwerke dann stärker eingesetzt werden müssen, die Gas oder Dieselöl verbrauchen.

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Die Kapazitätsauslastung der Industrie lag im März 2021 bei 64,5%, 12,5 Prozentpunkte über März 2020, berichtet das INDEC. Es ist der höchste Koeffizient seit November 2018. Über dem Durchschnitt lagen im März Papier und Pappe (71,7%), Chemie (70,3%) und Tabakwaren (68,8%). Unter dem Durchschnitt lagen Lebensmittel und alkoholfreie Getränke (63,9%), Verlage & Druckereien (57,7%), Kautschuk & Kunststoffe (56,1%), Kfz (54,8%), Textilien (50,7%) und Metallmechanik (50,3%).

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Die AFIP hat durch Beschluss 4992/21 (Amtsblatt vom 17.6.21) die Bedingungen bei Zahlungsplänen im Fall von Unternehmen flexibler gestaltet, die stark von der Pandemie betroffen sind und als kritisch eingestuft wurden. U.a. wurde die Bedingung, dass die monatliche Quote nicht 25% des Einkommens des Steuerzahlers übersteigen darf, außer Kraft gesetzt. Die flexibleren Bedingungen, um Zugang zum Programm der Ratenzahlung von Steuern zu erhalten, die für kritische Bereiche gilt, wurde bis Ende August verlängert. Der neue Beschluss betrifft laut AFIP 109.000 Arbeitgeber, die Schulden von insgesamt $ 40 Mrd. aufweisen. Die Pandemie und die Vorsichtsmaßnahmen der Regierung haben bei vielen Unternehmen einen Schuldenberg gegenüber der AFIP hinterlassen, der nur mittel- und langfristig gezahlt werden kann. Sonst wird die tiefe Wirtschaftskrise noch vertieft. Es muss vermieden werden, dass die AFIP das gerichtliche Verfahren des Inkassons von Schulden einleitet, bei dem das Vermögen gepfändet wird (was die Tätigkeit der Unternehmen hemmt) und die AFIP-Anwälte hohe Honorare erhalten. Das wurde jedoch noch nicht geregelt.

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Die Dienstleistungsexporte (Informatik-Software, Buchhaltungsdienste, legale Beratung u.a.) sind 2020 um 6,5% zurückgegangen und werden voraussichtlich auch 2021 sinken, eine Tendenz die 2018 begann. Das widerspricht der starken Expansion des Informatikbereiches in den letzten Jahren. Eine Erklärung besteht darin, dass ein Teil dieser Exporte, die über Internet erfolgen und nicht kontrolliert werden können, auf dem freien Markt (Schwarzmarkt oder “contado con liquidación”) verrechnet werden, da die Exportiere dabei über 60% mehr Pesos erhalten.

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Das Zentrum für Produktionsstudien des Produktionsministeriums (CEP) hat ermittelt, dass die Industrieproduktion im April 2021 um 2,9% unter März 2021 lag, aber um 58,6% über April 2020 und 6% über April 2019. Die Berechnung beruht grundsätzlich auf dem Stromkonsum, aber auch auf anderen Faktoren. Dabei wurde auch festgestellt, dass die Wirkung der zweiten Pandemiewelle, die jetzt eingetreten ist, viel geringer als die der ersten war. Die Industrie beschäftigt jetzt laut CEP ca. 20.000 Personen mehr als vor der Pandemie.

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Deutsche Wirtschaft

Siemens-Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe hat sich zurückhaltend zur Möglichkeit bedeutender Zukäufe des Technologiekonzerns geäußert. «Wird zu viel zugekauft, sind wir nicht mehr Siemens», sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Es werde allenfalls kleinere Zukäufe geben. Er sei ein «Freund von organischem Wachstum. Mehr denn je werde die neue Welt nach Corona durch die Digitalisierung und den verstärkten Einsatz von Software in allen Bereichen bestimmt sein. Noch mehr dürfte künftig der Klimaschutz das Handeln bestimmen und ein «Riesengeschäft» mit sich bringen. Die derzeitigen Lieferengpässe zeigten, dass Globalisierung in bisheriger Form nicht mehr funktioniere. Wertschöpfungsketten müssten kürzer und flexibler werden. «Hinzu kommt, dass die Produktion nicht mehr der billigsten Arbeit folgen wird, sondern den geringsten Energiekosten.» Das gebe sogar Europa die Chance, Fertigung zurückzuholen. (dpa)

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Fast die Hälfte der deutschen Industrie leidet unter Teile- oder Materialknappheit. 45% der Unternehmen berichteten in einer aktuellen Umfrage von Engpässen, wie das Ifo-Institut am Montag mitteilte. Das ist der mit Abstand höchste Wert seit Beginn dieser Erhebung im Jahr 1991. «Dieser neue Flaschenhals könnte die Erholung der Industrie gefährden», warnt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Besonders stark betroffen sind die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, wo 71,2% von Problemen berichten, in der Automobilindustrie sind es 64,7%. Hier hatten zahlreiche Hersteller wegen Chipmangels die Produktion in einzelnen Werken vorübergehend ausgesetzt oder heruntergefahren. (dpa)

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Trotz anhaltenden Corona-Lockdowns hat sich der Einzelhandel in Deutschland im März erholt. Die Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 preisbereinigt (real) um 4,4% und lagen somit über dem Vorkrisenniveau, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat Februar setzten die Einzelhändler preisbereinigt 7,7% mehr um. Das war der zweitstärkste Anstieg im Vergleichszeitraum seit Beginn der Corona-Beschränkungen. Im Vergleich zum März 2020, als viele Geschäfte pandemiebedingt in der zweiten Monatshälfte geschlossen waren, legte der Einzelhandel ebenfalls in allen Branchen zu. (dpa)

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Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft zu Jahresbeginn ausgebremst. Nach zwei Vierteljahren mit teils kräftigem Wachstum schrumpfte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021 wieder - und zwar um 1,7% zum Vorquartal, teilte das Statistische Bundesamt mit. Im Schlussquartal 2020 hatte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach neuesten Berechnungen noch um 0,5% zugelegt, im dritten Quartal sogar um 8,7%. Vorangegangen war ein historischer Konjunkturabsturz in Folge der Corona-Krise. (dpa)

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Die deutsche Industrie lässt die Corona-Krise zunehmend hinter sich. Die Auftragsbücher füllten sich im März unerwartet kräftig. Ein besonders starkes Plus verzeichneten die exportorientierten Maschinenbauer, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Ökonomen gehen davon aus, dass die Industrie im zweiten Quartal kräftig zu dem erwarteten Wirtschaftswachstum beitragen wird, auch wenn Betriebe zuletzt wegen Lieferengpässen bei Material Schwierigkeiten hatten, die Orders abzuarbeiten. Im März gingen 3% mehr Aufträge bei den Industrieunternehmen ein als im Vormonat. (dpa)

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Kunden deutscher Banken und Sparkassen sollen künftig über einen einheitlichen Weg im Internet bezahlen können. Von Montag an führen die Institute nach und nach ihre Online-Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt unter der Marke Giropay zusammen. «Wir machen das Girokonto zur Drehscheibe», sagte Joachim Schmalzl, Mitglied im Vorstand des Deutsche Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Die heimische Kreditwirtschaft will Paypal, Apple Pay und Co. Paroli bieten. Die Kunden werden in einer mehrmonatigen Übergangsphase an die neue gemeinsame Marke herangeführt. (dpa)

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Im ersten Quartal 2021 stiegen die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,4% auf E 332,6 Mrd. Die Ausfuhren kletterten im März gegenüber dem schwachen Vorjahresmonat, bei dem die Beschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie erste Spuren hinterlassen hatten, deutlich um 16,1% auf E 126,5 Mrd. (dpa)

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Das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs zu Gebührenänderungen könnte die Banken in Deutschland nach Einschätzung der Finanzaufsicht Bafin teuer zu stehen kommen. Die Urteilsbegründung liege zwar noch nicht vor, und viele Details seien unklar, im schlimmsten Fall könnte die Entscheidung Institute geschätzt bis zur Hälfte des Jahresüberschusses kosten, sagte der kommissarische Bafin-Präsident Raimund Röseler. «Das Urteil hat das Potenzial, richtig teuer zu werden.» (dpa)

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Weltwirtschaft

Die Federal Reserve von Atlanta rechnet für dieses Jahr mit einer Zunahme des Bruttoinlandsproduktes der USA von ca. 9%, nachdem das 2. Quartal 2021 um 13,2% über dem Vorjahr lag. Im 1. Quartal 2021 war das BIP interannuell schon um 6,4% gestiegen, als direkte Folge der allgemeinen Impfung gegen Covid-19, die die Normalisierung der wirtschaftlichen Tätigkeit wieder hergestellt hat. Im 3. Quartal war das BIP interannuelle um 33,5% zurückgegangen, und im 3. Quartal 2020 lag das BIP um 36% über dem Vorjahr. Die US-Wirtschaft wird dieses Jahr besonders durch de expansive Geldpolitik der Fed angetrieben, aber auf der anderem Seite durch ungenügendes Angebot an Fachkräften gebremst.

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Vor der südkoreanischen Industriestadt Ulsan soll bis 2030 der weltweit größte Windpark auf See und mit schwimmenden Windturbinen entstehen. Nach Angaben der Regierung sind für das Projekt mit einer installierten Leistung von 6 Gigawatt Investitionen in Höhe von umgerechnet E 26,6 Mrd. geplant. Um eine Teilnahme an dem Projekt bewirbt sich nach Angaben der deutschen Botschaft in Seoul unter anderem auch der deutsche Energiekonzern RWE. Derzeit liefen Verhandlungen, hieß es. Erst im Februar hatte das Land Pläne zum Bau des weltgrößten Offshore-Windkraftkomplexes in Sinan an der Südwestküste enthüllt. Dort soll - ebenfalls bis Ende dieses Jahrzehnts - eine Anlage mit einer maximalen Kapazität von 8,2 Gigawatt gebaut werden. Sie hätte dann eine um rund das Siebenfache größere Leistung als die derzeit größten Windanlagen. Im Gegensatz zum Projekt in Sinan sind in Ulsan wegen der größeren Wassertiefe schwimmende Windturbinen geplant. Durch den Windpark könnten den Angaben zufolge jährlich 9,3 Mio. Tonnen CO2 eingespart und 84 000 Tonnen Wasserstoff hergestellt werden. (dpa)

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In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet gesunken. In der Woche zum 8. Mai ist die Zahl der Anträge um 34 000 auf 473 000 gefallen. Mittlerweile haben die Hilfsanträge ein Niveau erreicht, das so niedrig ist wie zu Beginn der Pandemie in den USA im März 2020 nicht mehr. Vor der Corona-Krise waren aber noch deutlich weniger Anträge gestellt worden. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung am Arbeitsmarkt. (dpa)

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Der südkoreanische Elektronikriese Samsung will angesichts der globalen Halbleiter-Knappheit seine Investitionen in die Chip-Technologie kräftig aufstocken. Bis 2030 sollen umgerechnet etwa E 125 Mrd. in das Geschäft mit modernen Chip-Prozessoren und der Auftragsfertigung (Foundry) investiert werden. (dpa)

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Megadeal in der US-Medienbranche: Das Hollywood-Studio Warner Bros. sowie TV-Sender wie HBO und CNN kommen unter ein Dach mit Kanälen wie Eurosport, um besser mit den Streaming-Schwergewichten Netflix und Disney zu konkurrieren. Der Telekommunikationsriese AT&T spaltet dafür seine Sparte WarnerMedia ab und legt sie mit dem TV-Konzern Discovery zusammen. (dpa)

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Die EU und die USA wollen bis Ende des Jahres eine Lösung für ihren Streit über Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte finden. Es gehe darum zu zeigen, dass das Problem von Überkapazitäten gemeinsam angegangen werden könne, teilten beide Seiten mit. Man sei sich einig, dass die Überkapazitäten hauptsächlich von Dritten verursacht würden. Länder, die wie China auf eine handelsverzerrende Politik setzen, könnten gemeinsam zur Rechenschaft gezogen werden. (dpa)

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Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer hat auch im zweiten seiner US-Berufungsverfahren wegen angeblicher Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat eine Niederlage erlitten. Das zuständige Gericht in San Francisco bestätigte am Freitag ein Urteil, wonach Bayer dem Kläger Edwin Hardeman insgesamt gut u$s 25 Mio. Schadenersatz zahlen muss. Bayer zeigte sich in einer Stellungnahme enttäuscht. Die Entscheidung des Gerichts sei nicht durch die Beweislage beim Prozess oder geltendes Recht gedeckt, erklärte das Unternehmen. Bayer ziehe alle rechtlichen Möglichkeiten in Betracht, um eine erneute Überprüfung des Falls zu erreichen. Dabei werde auch die Option geprüft, das Oberste Gericht - den US Supreme Court - einzuschalten. Bayer ist in den USA mit zahlreichen Glyphosat-Klagen konfrontiert, die das Unternehmen mit einem milliardenschweren Vergleich beilegen will. Nur drei Fälle wurden bislang vor Gerichten verhandelt, alle drei verlor Bayer. Auch in Berufungsverfahren hatte Bayer bislang keine Erfolge. (dpa)

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Fünf Stunden von Berlin nach Wien, mit dem Expresszug sogar in vier - geht es nach den Plänen von Deutschland, Tschechien und Österreich soll das ab den 2030er Jahren auch auf der Schiene zu schaffen sein. Auf einer Online-Fachkonferenz unterzeichneten die drei Länder am Montag eine entsprechende Absichtserklärung. Das Projekt ist ein Grundstein für eine leistungsstarke, grenzüberschreitende europäische Achse. Die Mitgliedstaaten sowie Vertreter von Unternehmen und Branchenverbänden diskutierten auf dem diesjährigen «Schienengipfel» darüber, wie der grenzüberschreitende Bahnverkehr in Europa schneller und attraktiver gestaltet werden kann. Die grundlegenden Konzepte sind bekannt: Ein neu aufgelegter Trans-Europ-Express (TEE 2.0) soll europäische Städte besser miteinander verbinden. Schon in naher Zukunft könnten damit Fahrgäste durchgehend von Paris über Berlin nach Warschau reisen. Auch ein Direktzug von München über Zürich nach Mailand ist geplant.

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Neue Regeln für Unternehmenssteuern in der Europäischen Union sollen helfen, Schlupflöcher für große Konzerne zu stopfen. Dazu will die EU-Kommission einen neuen Anlauf ankündigen. Der Plan namens BEFIT soll einen einheitlichen Rechtsrahmen zur Besteuerung für Firmen schaffen, die in mehreren EU-Staaten tätig sind. (dpa)

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Nahezu lebensechte Videokonferenzen und Software, die eine Unterhaltung führen kann: Google hat Technologien demonstriert, mit denen der Internet-Riese die Zukunft prägen will. Zugleich gab Google auf seiner Entwicklerkonferenz einen Ausblick auf die nächste Version des Smartphone-Systems Android und stellte neue Funktionen zum Schutz der Privatsphäre in seinen Diensten vor. (dpa)

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Europas Währungshüter sehen auch für die Zeit nach der Corona-Krise erhöhte Risiken für die Finanzstabilität im Euroraum. Insbesondere in einigen Ländern des Währungsgebiets seien «deutlich höhere Insolvenzquoten als vor der Pandemie nicht auszuschließen», konstatierte die Europäische Zentralbank (EZB). Das könnte wiederum Staaten und Banken belasten, welche die Unternehmen während der Pandemie unterstützten. Für Banken könnten sich mögliche Kreditrisiken erst mit Zeitverzug materialisieren, warnte die EZB. Die Institute sollten sich mit einer erhöhten Vorsorge für mögliche Ausfälle rüsten. Die Profitabilität der Geldhäuser im Euroraum wird nach Einschätzung der Notenbank vergleichsweise schwach bleiben. (dpa)

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Das Golf-Sultanat Oman plant nach eigenen Angaben den Bau einer der weltweit größten grünen Wasserstofffabriken. Die Energie für die Herstellung des Wasserstoffs solle aus Solar- und Windkraft gewonnen werden, teilte das staatliche omanische Energieunternehmen OQ am Dienstag über Twitter mit. Demnach soll das Projekt über eine Kapazität von 25 Gigawatt verfügen. Entwickelt werde es von einem internationalen Konsortium, an dem auch das in Hongkong ansässige Unternehmen Intercontinental Energy und die Enertech Holding aus Kuwait beteiligt seien. Angaben zum Zeitplan und zu den Kosten machte OQ nicht. Intercontinental Energy zufolge bietet der Oman günstige Bedingungen für die Produktion von Energie aus Solar- und Windkraft. Das Sultanat im Südosten der Arabischen Halbinsel ist stark von der Öl- und Gasproduktion abhängig. Unter dem neuen Sultan Haitham bin Tarik Al Said will das Land seine Wirtschaft jedoch im Rahmen der so genannten Vision 2040 breiter aufstellen. Grüner Wasserstoff gilt als zentraler Energieträger, um weltweit die Klimaziele zu erreichen. (dpa)

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Statistiken


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