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Wirtschaft in Kürze

Argentinische Wirtschaft

Der Index der Konsumentenpreise des Statistischen Amtes (INDEC) weist im April 2021 eine Zunahme von 4,1% aus, womit die Zunahme in 12 Monaten zum April 46,3% ausmacht, und die Zunahme ab Dezember 2020 17,6%. Die Zunahme vom April liegt unter der vom März (4,8%), aber über denen von Februar (3,6%), Januar (4%) und Dezember 2020 (4%). Sachgüter stiegen im April um 4,7%, aber Dienstleistungen nur um 2,5%. Hohe Zunahmen verzeichnen Bekleidung und Schuhe (6%) und Personentransport (5,7%. Niedrige Zunahmen verzeichnen Freizeitausgaben und Kultur (1,5%) und Telefonie und Internet (0,5%)

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Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 99,51, gegen $ 99,39 in der Vorwoche. Die Abwertungsrate erreichte somit in diesem Jahr 10,73%, weit unter der Zunahme des Indices der Konsumentenpreise. Die ZB kaufte weiter Dollar auf dem Markt, allein gestern in Höhe von u$s 227 Mio. Im Mai kaufte die ZB somit schon u$s 1,1 Mrd. Doch die Devisenreserven stiegen dabei viel weniger, und schlossen mit u$s 40,87 Mrd., von denen höchstens u$s 5 Mrd. effektiv am Markt eingesetzt werden können. Der Schwarzkurs schloss zu $ 152, gegen $ 151 in der Vorwoche. Der Kurs, der sich bei gleichzeitigem Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (“contado con liquidación”) schloss zu $ 158, gegen $ 157 in der Vorwoche. Der Rofex-Terminkurs lag zum 31.3.22 bei $ 134,50, was einen Jahreszinssatz von 49,9% zum Ausdruck bringt.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires stieg in einer Woche zum Mittwoch um 3,80%, liegt dennoch immer noch unter Ende Dezember, jetzt nur noch 0,30%. Die argentinischen Aktien, die auch an der Börse von New York gehandelt werden, gingen am Mittwoch stark zurück: Mercado Libre um 5,7%, Central Puerto um 5,3% und Despegar um 4,9%. Doch gleichzeitig stiegen YPF-Aktien um 6,4%, TGS um 2,9% und Telecom um 2,4%.

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Die Staatspapiere, die auf Dollar lauten und in New York gehandelt werden, lagen in der Woche zum Mittwoch unter Baissedruck. Die Entwicklung war im Einzelnen wie folgt: Bono 2029 LA: -1,43%; Bono 2030 LA: -3,10%; Bono 2035 LA: -2,95%; Bono 2038 LA: -0,92%; Bonar 2024: -1,38%.

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Die AFIP hat den Termin für die Einreichung der eidesstattlichen Gewinnsteuererklärungen von Aktiengesellschaften und GmbHs. , der am 13.5.21 verfiel, bis zum 26., bzw. 27. Mai verschoben.

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Der Index der Industrieproduktion des INDEC lag im März 2021 um 32,8% über dem gleichen Vorjahresmonat, und 0,7% über Februar 2021. Das erste Quartal 2021 lag um 12,1% über dem Vorjahr. Im März verzeichnen folgende Branchen bedeutende interannuelle Zunahmen: Zement (+84,7%), Maschinen und Anlagen (+84,7%), Kfz und Fahrzeugteile (+97,2%), und andere Anlagen, Apparate und Instrumente (+103,9%). Aber auch andere Bereiche stiegen stark, nämlich Bekleidung und Schuhe (+52,4%), Kautschuk und Kunststoffe (+45,9%), Möbel und Matratzen (+49,2%), Grundmetallindustrien, was sich auf Stahl und Aluminium bezieht, (+42,3%) und Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+16,2%). Die Zunahmen erklären sich besonders durch die Tatsache, dass die Wirtschaft ab 20. März 2020 wegen der strengen Quarantäne praktisch stillstand.

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Der Index der Bautätigkeit des INDEC (ISAC, Indicador sintético de la actividad de la construcción), lag im März 2021 um 97,6% über dem gleichen Vorjahresmonat und (saisonbereinigt) um 0,5% unter Februar 2021. Das erste Quartal lag um 12,1% über dem Vorjahr. Bei der Bautätigkeit kommt einmal die Aufnahme der wegen der Quarantäne stillgelegten Bauten zum Ausdruck, und dann auch der Impuls, den die für Bauvorhaben gezielte Weißwaschung ausgelöst hat.

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Das Außenhandelssekretariat des Außenministeriums befasst sich in letzter Zeit intensiv mit der Analyse des bilateralen Handels mit Ländern, bei denen Argentinien ein hohes Defizit aufweist, um Möglichkeiten zu erkunden, um zusätzliche Exporte zu schaffen oder Importe durch lokale Produktion zu ersetzen. In diesem Sinn wird auch mit Brasilien verhandelt, wobei angeblich eine Reifenfabrik im Staat Rio de Grande do Sul in eine Fabrik in Santa Fe investieren will, um einen Teil ihrer Produktion dorthin zu verlagern. Botschafter Daniel Scioli hat auch den direkten Kontakt zwischen brasilianischen Supermärkten und argentinischen Exporteuren hergestellt, um die Lieferung argentinischer Lebensmittel zu fördern.

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Im April haben sich 23.000 Unternehmen, die 670.000 Arbeitnehmer beschäftigen, in das REPRO-Porgamm eingeschrieben, was eine Zunahme von ca. 50% gegenüber den schon eingetragenen Unternehmen darstellt. Das Programm REPRO II sieht vor, dass der Staat in bestimmten Fällen einen Teil der Löhne zahlt. Im Haushaltsgesetz für 2021 sind für das REPRO-Programm $ 22,4 Mrd. vorgesehen, die jedoch nicht entfernt ausreichen. Im Vorjahr hatte der Staat für das ATP-Programm, das in der Zahlung der Hälfe der Löhne für Unternehmen in kritischer Lage bestand, $ 48 Mrd. eingesetzt. Wenn man jetzt die Inflation und die Vertiefung der Krise hinzuzählt, müssten es somit über $ 60 Mrd. sein.

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In der Provinz Chubut, in der seit Jahren eine Gruppe von Aktivisten gegen den Bergbau Stellung bezieht, und dabei bisher erfolgreich war, wurde jetzt ein Projekt genehmigt, wobei im Provinzialparlament 13 Abgeordnete dafür stimmten, und 12 dagegen, bei 2 Stimmenthaltungen. Die Bergbaugegner sind immer noch stark. Es ging konkret um ein Projekt der Firma Pan American Silver, die u$s 1,2 Mrd. investieren will, und dabei direkt 800 Arbeitsplätze und indirekt weitere 2.000 schafft. Das Projekt zählt mit Zustimmung der Umweltkommission. Gouverneur Mariano Arcioni will damit auch dazu beitragen, das Defizitproblem bei den Provinzfinanzen zu lösen, da der Bergbau eine Gebühr von 3% des Wertes des geförderten Erzes ab Bergbau zahlt.

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Die Postfirma Correo Argentino S.A., die dem SOCMA-Konzern der Familie von Mauricio Macri gehört, deren Aktiven von Néstor Kirchner beschlagnahmt wurden, hat den Gläubigern, an erster Stelle die AFIP, einen Zahlungsplan für die gesamte Schuld angeboten, den Schatzanwalt Carlos Zannini abgelehnt hat. Die Firma hat Berufung vor Gericht eingelegt. Doch jetzt hat die AFIP die Zahlung der Schuld von Oil Combustibles, vom K-Unternehmer Cristóbal López, in Raten auf mehrere Jahre hinaus, angenommen, obwohl die Schuld einen verbrecherischen Ursprung hatte, der in der Einbehaltung der Brennstoffsteuer bestand, die kurzfristig an die AFIP übertragen werden muss. Daraufhin hat der Macri-Konzern jetzt gefordert, dass auch ihm, der keine verbrecherische Handlung begangen hat, sondern nur in Zahlungsunfähigkeit geraten war, die Möglichkeit der Ratenzahlung gewährt werde.

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Der Rindfleischkonsum lag im April 2021 bei 45 kg pro Kopf, 12% unter dem gleichen Vorjahresmonat, berichtet die Kammer der Fleischindustrie CIARA. Es ist der niedrigste Pro-Kopf-Konsum in hundert Jahren. Der Konsum von tierischem Protein ist in den letzten Jahren stark auf Geflügel- und Schweinefleisch übergegangen. Während der Preis für Rindfleisch in 12 Monaten zum April um 95% gestiegen ist, stieg der von Schweinefleisch nur um 60% und der von Geflügel um 40%. Im April wurden 1.073 Rinder geschlachtet, 4,9% unter März 2021 und 10% unter dem gleichen Vorjahresmonat. Die Rindfleischproduktion lag im April 2021 bei 242.700 Tonnen, von denen ca. 70.000 exportiert wurden.

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Im April 2021 wurden 128.481 gebrauchte Kfz verkauft, 612,7% über dem gleichen Vorjahresmonat, und 8,06% unter März 2011, berichtet die Agenturenkammer CCA. In 4 Monaten 2021 wurden 542.982 gebrauchte Kfz verkauft, 38,83% über dem Vorjahr.

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Das argentinische Institut für Fiskalanalysen, geleitet von Nadin Argañaraz, hat ermittelt, dass der durchschnittliche Reallohn (Lohn im Vergleich zur Zunahme des Indices der Konsumentenpreise) in 12 Monaten zum März 2021 um 19,4% abgenommen hat. Bei den Schwarzarbeitern betrug die Abnahme 24,24,5%, bei den Staatsangestellten 21,6% und im formellen privaten Bereich 16%. Die Anpassung (“ajuste”), die die Regierung verabscheut, ist hier somit schon eingetreten.

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Die Zentralbank weist für das Jahr 2020 einen Gewinn von $ 522,56 Mrd. aus, der sich mit einem von $ 1.607 Mrd. für 2019 und $ 577 Mrd. 2018 vergleicht. Die Abnahme des Gewinnes ist auf die gestiegene Zinslast zurückzuführen, die sich aus dem stark erhöhten Bestand von Leliq und passiven Swap-Geschäften ergibt. Im Grunde weist die ZB jedoch eine hohen Verlust auf, weil der Gewinn als Einnahme gebucht wird, der sich aus der Aufwertung der Devisenreserven in Pesos wegen der Abwertung ergibt. Das ist jedoch ein reiner Buchgewinn. Der Verlust der ZB müsste vom Schatzamt getragen und zum Defizit hinzugefügt werden. Statt dessen wird der Buchgewinn als echte Einnahme gebucht, was in das Kapitel “kreative Buchhaltung” gehört.

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Pensionen, Hinterbliebenenrenten, Gnadenrenten, Kindergelder und Familienlöhne werden im Juni um 12,1% erhöht, teilte die ANSeS mit. Die Zunahme, die vierteljährlich erfolgt, ergibt sich aus einem Index, der zur Hälfte auf dem Lohnindex (dem des INDEC oder des Arbeitsministeriums, je nach dem welcher eine höhere Zunahme ergibt) und zur Hälfe auf dem Einnahmen der ANSeS besteht. Diese Formel wurde letztes Jahr eingeführt, und ersetzt die von 2017, die zu 70% in der Entwicklung des Indices der Konsumentenpreise und 30% im RIPTE-Lohnindex des Arbeitsministeriums bestand. Mit dieser Berichtigungsformel wäre die Zunahme jetzt höher gewesen. Die Mindestpension steigt jetzt von $ 20.571,44 auf $ 23.064,70, und die Höchstpension von $ 138.423 auf $ 155.878.

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Die Gewerkschaft der Hafenarbeiter (SOMU) und andere Gewerkschaften des Hafenbereiches haben mit dem Verband der Schifffahrtsunternehmen, dem der Schlepper und anderen vereinbart, dass die Löhne im Ausmaß der Zunahme des Indices der Konsumentenpreise des INDEC des Vormonats monatlich automatisch erhöht werden. Hinzu kommen noch 5% im Mai und 1,5% im Oktober 2021. Dieses Abkommen gilt ab April 2021, so dass zunächst eine Lohnerhöhung von 4,8%, plus 2,71% stattfindet. Dieses Arbeitsabkommen ist methodologisch neu.

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Durch Dekret 323/2021 hat die Regierung formell bestimmt, dass die Unternehmen, die in kritischen Bereichen tätig sind und die Subventionen des Programmes REPRO II erhalten (Gastronomie, Hotels und Tourismus) bis zum 31. Dezember 2021 von den Unternehmerbeiträgen auf Löhne und Gehälter befreit werden. Die Maßnahme war schon vor kurzem angekündigt worden.

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Daniel Funes de Rioja soll am 8. Juni 2021 zum Präsidenten des Spitzenverbandes der Industrie, die “Unión Industrial Argentina”, gewählt werden. 70 Delegierte im ganzen Land haben sich in einer Zoom-Konferenz über diesen Namen geeinigt. Funes de Rioja ist Präsident des Lebensmittelverbandes Copal. Er ist von Beruf Anwalt, und leitet die größte Kanzlei, die sich mit Arbeitsrecht befasst, ein Gebiet, auf dem er als einer der besten Experten gilt. Es wird vorweggenommen, dass er sich jetzt als UIA-Präsident auch um die Arbeitsproblematik der Industrieunternehmen kümmert und den Spitzenverband für Reformvorschläge einsetzt.

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Die erste Etappe der Weißwaschung von finanziellen Mitteln, die für die Bauwirtschaft eingesetzt werden, bei der die Steuer 5% betrug, ist diese Woche abgelaufen und war laut Angaben von Bauunternehmern wenig erfolgreich. Sie meinen, dass das Ziel der Regierung, dass u$s 5 Mrd. legalisiert werden, nicht entfernt erreicht wird. Jetzt beträgt die Steuer 10%, was die Weißwaschung weniger interessant macht.

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Deutsche Wirtschaft

Fast die Hälfte der deutschen Industrie leidet unter Teile- oder Materialknappheit. 45% der Unternehmen berichteten in einer aktuellen Umfrage von Engpässen, wie das Ifo-Institut am Montag mitteilte. Das ist der mit Abstand höchste Wert seit Beginn dieser Erhebung im Jahr 1991. «Dieser neue Flaschenhals könnte die Erholung der Industrie gefährden», warnt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Besonders stark betroffen sind die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, wo 71,2% von Problemen berichten, in der Automobilindustrie sind es 64,7%. Hier hatten zahlreiche Hersteller wegen Chipmangels die Produktion in einzelnen Werken vorübergehend ausgesetzt oder heruntergefahren. (dpa)

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Trotz anhaltenden Corona-Lockdowns hat sich der Einzelhandel in Deutschland im März erholt. Die Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 preisbereinigt (real) um 4,4% und lagen somit über dem Vorkrisenniveau, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat Februar setzten die Einzelhändler preisbereinigt 7,7% mehr um. Das war der zweitstärkste Anstieg im Vergleichszeitraum seit Beginn der Corona-Beschränkungen. Im Vergleich zum März 2020, als viele Geschäfte pandemiebedingt in der zweiten Monatshälfte geschlossen waren, legte der Einzelhandel ebenfalls in allen Branchen zu. (dpa)

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Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft zu Jahresbeginn ausgebremst. Nach zwei Vierteljahren mit teils kräftigem Wachstum schrumpfte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021 wieder - und zwar um 1,7% zum Vorquartal, teilte das Statistische Bundesamt mit. Im Schlussquartal 2020 hatte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach neuesten Berechnungen noch um 0,5% zugelegt, im dritten Quartal sogar um 8,7%. Vorangegangen war ein historischer Konjunkturabsturz in Folge der Corona-Krise. (dpa)

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Die deutsche Industrie lässt die Corona-Krise zunehmend hinter sich. Die Auftragsbücher füllten sich im März unerwartet kräftig. Ein besonders starkes Plus verzeichneten die exportorientierten Maschinenbauer, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Ökonomen gehen davon aus, dass die Industrie im zweiten Quartal kräftig zu dem erwarteten Wirtschaftswachstum beitragen wird, auch wenn Betriebe zuletzt wegen Lieferengpässen bei Material Schwierigkeiten hatten, die Orders abzuarbeiten. Im März gingen 3% mehr Aufträge bei den Industrieunternehmen ein als im Vormonat. (dpa)

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Kunden deutscher Banken und Sparkassen sollen künftig über einen einheitlichen Weg im Internet bezahlen können. Von Montag an führen die Institute nach und nach ihre Online-Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt unter der Marke Giropay zusammen. «Wir machen das Girokonto zur Drehscheibe», sagte Joachim Schmalzl, Mitglied im Vorstand des Deutsche Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Die heimische Kreditwirtschaft will Paypal, Apple Pay und Co. Paroli bieten. Die Kunden werden in einer mehrmonatigen Übergangsphase an die neue gemeinsame Marke herangeführt. (dpa)

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Siemens kommt mit kräftigem Schwung aus der Corona-Krise. Nach einem deutlichen Gewinnsprung von E 0,7 Mrd. auf E 2,4 Mrd. im zweiten Geschäftsquartal erhöht der Konzern bereits zum zweiten Mal seine Prognose. Insbesondere das Geschäft mit der Automobilindustrie und dem Maschinenbau sowie die Softwareaktivitäten liefen von Januar bis März demnach gut. Zudem gab es eine starke Nachfrage aus China. Zum Gewinnsprung trug allerdings der Verkauf des Getriebeherstellers Flender bei. Den positiven Effekt beziffert Siemens auf rund E 900 Mio. vor Steuern. Doch auch ohne diesen Effekt hätte sich ein sehr deutliches Plus ergeben. (dpa)

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Im ersten Quartal 2021 stiegen die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,4% auf E 332,6 Mrd. Die Ausfuhren kletterten im März gegenüber dem schwachen Vorjahresmonat, bei dem die Beschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie erste Spuren hinterlassen hatten, deutlich um 16,1% auf E 126,5 Mrd. (dpa)

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Der Mainzer Corona-Impfstoffhersteller Biontech hat im 1. Quartal dieses Jahres einen Quartalsgewinn von E 1,1 Mrd. erzielt, drei Mal so viel wie im 4. Quartal 2020. Im ersten Quartal 2020 musste Biontech noch einen Nettoverlust von E 53 Mio. hinnehmen, der durch hohe Forschungs- und Entwicklungskosten entstand. (dpa)

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Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will auf EU-Ebene gegen fernöstliche Konkurrenz im Schiffbau vorgehen. «Wir haben außerhalb von Europa zum Teil eine Wettbewerbssituation, die das Reagieren der Europäischen Union notwendig macht», sagte der CDU-Politiker in Rostock zum Auftakt der 12. Nationalen Maritimen Konferenz. «Es gibt Länder, die in sehr eindeutiger und manchmal auch aggressiver Form versuchen, Teile des zivilen Schiffbaus zu monopolisieren oder zu dominieren, und deshalb werden wir diese Entwicklung nicht einfach tatenlos geschehen lassen.» (dpa)

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Deutschland hat im vergangenen Jahr seinen Holzexport deutlich gesteigert. Mit 12,7 Mio. Cbm. Rohholz lag die Menge um 42,6% über dem Vergleichswert aus dem Jahr 2019, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Seit 2015 hat sich die Menge des ausgeführten Rohholzes sogar mehr als verdreifacht. (dpa)

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Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Mai stärker als erwartet aufgehellt und den höchsten Wert seit mehr als 21 Jahren erreicht. Das Stimmungsbarometer stieg gegenüber dem Vormonat um 13,7 Punkte auf 84,4 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Die befragten Experten «rechnen mit einem deutlichen Wirtschaftsaufschwung in den nächsten sechs Monaten», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach das Ergebnis einer Umfrage unter 188 Analysten und institutionellen Anlegern. (dpa)

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Der Bahn-Konkurrent Flixtrain will von der kommenden Woche an wieder fahren. Dabei nimmt das Unternehmen weitere Fernstrecken in sein Netz auf und steuert ab Juni auch München an, wie Flixtrain am Dienstag ankündigte. Verglichen mit der bundeseigenen Deutschen Bahn ist das Angebot aber noch klein: Insgesamt werden im Sommer neun grüne Züge von Flixtrain unterwegs sein. Die Bahn hat mehr als 300 ICE im Betrieb. Auch der Staatskonzern stockt seine Flotte auf. Im Sommer soll der 75. von insgesamt 119 neuen ICE4 ausgeliefert werden, 2023 der letzte. (dpa)

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Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp arbeitet sich aus der Krise heraus und hat die existenzbedrohenden Verluste deutlich eingedämmt. Dabei profitiert das Unternehmen von der Erholung der Stahl- und der Automobilkonjunktur sowie von guten Geschäften mit Industriekomponenten. Auch der Konzernumbau und Stellenstreichungen haben zur positiven Entwicklung beigetragen. «Wir haben im zweiten Quartal Boden gut gemacht», sagte Vorstandschefin Martina Merz am Dienstag. Die Neuausrichtung von Thyssenkrupp bleibe aber «ein Weg der vielen kleinen Schritte». (dpa)

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Siemens-Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe hat sich zurückhaltend zur Möglichkeit bedeutender Zukäufe des Technologiekonzerns geäußert. «Wird zu viel zugekauft, sind wir nicht mehr Siemens», sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Es werde allenfalls kleinere Zukäufe geben. Er sei ein «Freund von organischem Wachstum. Mehr denn je werde die neue Welt nach Corona durch die Digitalisierung und den verstärkten Einsatz von Software in allen Bereichen bestimmt sein. Noch mehr dürfte künftig der Klimaschutz das Handeln bestimmen und ein «Riesengeschäft« mit sich bringen. Die derzeitigen Lieferengpässe zeigten, dass Globalisierung in bisheriger Form nicht mehr funktioniere. Wertschöpfungsketten müssten kürzer und flexibler werden. «Hinzu kommt, dass die Produktion nicht mehr der billigsten Arbeit folgen wird, sondern den geringsten Energiekosten.» Das gebe sogar Europa die Chance, Fertigung zurückzuholen. (dpa)

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Weltwirtschaft

Vor der südkoreanischen Industriestadt Ulsan soll bis 2030 der weltweit größte Windpark auf See und mit schwimmenden Windturbinen entstehen. Nach Angaben der Regierung sind für das Projekt mit einer installierten Leistung von 6 Gigawatt Investitionen in Höhe von umgerechnet E 26,6 Mrd. geplant. Um eine Teilnahme an dem Projekt bewirbt sich nach Angaben der deutschen Botschaft in Seoul unter anderem auch der deutsche Energiekonzern RWE. Derzeit liefen Verhandlungen, hieß es. Erst im Februar hatte das Land Pläne zum Bau des weltgrößten Offshore-Windkraftkomplexes in Sinan an der Südwestküste enthüllt. Dort soll - ebenfalls bis Ende dieses Jahrzehnts - eine Anlage mit einer maximalen Kapazität von 8,2 Gigawatt gebaut werden. Sie hätte dann eine um rund das Siebenfache größere Leistung als die derzeit größten Windanlagen. Im Gegensatz zum Projekt in Sinan sind in Ulsan wegen der größeren Wassertiefe schwimmende Windturbinen geplant. Durch den Windpark könnten den Angaben zufolge jährlich 9,3 Mio. Tonnen CO2 eingespart und 84 000 Tonnen Wasserstoff hergestellt werden. (dpa)

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In den USA sind die Arbeitsmarktzahlen für April weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Beschäftigung stieg deutlich weniger stark als erwartet: Außerhalb der Landwirtschaft kamen lediglich 266 000 neue Stellen hinzu. Analysten hatten mit einem Zuwachs von im Schnitt einer Million Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,1%, 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonat. (dpa)

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Die EU und Indien nehmen einen neuen Anlauf, eine der größten Freihandelszonen der Welt zu schaffen. Man habe vereinbart, die 2013 gestoppten Verhandlungen über ein Handelsabkommen wieder aufzunehmen, hieß es in einer am Samstag nach Spitzengesprächen veröffentlichten Erklärung. Zudem sollten auch Verhandlungen über ein Investitionsschutzabkommen und den Schutz geografischer Herkunftsangaben beginnen. Als große Hürden für den Abschluss eines Freihandelsabkommens gelten der Automobil- und der Pharmasektor. Wer fertig montierte Pkw nach Indien einführt, zahlte dafür zuletzt je nach Größe des Fahrzeugs einen Aufschlag von 60% bis 100%. In der Pharmabranche hakt es besonders beim geistigen Eigentum. Indiens wichtige Industrie für Generika, wird geschützt durch sehr strikte Gesetze. So können indische Gerichte etwa anordnen, dass ausländische Konzerne Lizenzen an indische Generika-Hersteller vergeben müssen. (dpa)

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Das US-Traditionsunternehmen Harley-Davidson will künftig noch stärker auf Elektromotorräder setzen. Der Konzern kündigte an, dafür unter der Marke LiveWire eine eigene und unabhängige Sparte an den Start zu bringen. «Indem wir LiveWire als vollelektrische Marke einführen, ergreifen wir die Gelegenheit, den Markt für E-Fahrzeuge anzuführen und zu definieren», sagte Vorstandschef Jochen Zeitz. Die Bezeichnung LiveWire geht auf Harley-Davidsons erstes Elektromotorrad zurück, das Anfang 2019 zusammen mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic auf der Technik-Messe CES in Las Vegas präsentiert worden war. (dpa)

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Nach der tagelangen Blockade des Suezkanals mit hohen wirtschaftlichen Schäden will Ägypten die wichtige Wasserstraße erweitern. Eine Strecke von 40 km des Kanals solle vertieft und verbreitert werden, kündigte Präsident Abdel Fattah al-Sisi an. Dazu gehöre auch der Abschnitt, in dem das Containerschiff «Ever Given» Ende März auf Grund lief. Die Behörden haben das Schiff beschlagnahmt und wollen die Weiterfahrt erst erlauben, wenn der Schadenersatz geklärt ist. (dpa)

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