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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wirtschaft in Kürze

Argentinische Wirtschaft

Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 96,31, gegen $ 95,64 eine Woche zuvor, so dass die Abwertung im ersten Bimester 7,55% ausmacht. Die ZB musste weiter Dollar kaufen, um den Kurs zu halten. Der Schwarzkurs lag bei $ 143, gegen $ 147 in der Vorwoche. Dieser Kurs lag dabei leicht unter dem, der sich durch Kauf auf dem offiziellen Markt plus Steuer ergibt. Der Kurs, der sich bei Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (“contado con liquidación”) lag bei $ 148,92, gegen $ 148,28 in der Vorwoche.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires wies in einer Woche zum Mittwoch eine minimale Veränderung auf, und lag um 7,58% unter Ende 2020.

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Die argentinischen Staatstitel in Dollar, die in New York gehandelt werden, lagen in einer Woche zum Mittwoch unter starkem Baissedruck, so dass die Landesrisikorate bis auf 1650 stieg. Die Entwicklung war im Einzelnen wie folgt: Bono 2029 LA: - 8,33%; Bono 2030 LA: - 4,84%; Bono 2035 LA: -5,43%; Bono 2038 LA: -4,52%; Bonar 2024: +3,87.

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Gold wurde in Buenos Aires (Banco Ciudad) bei 24 Karat zu $ 4.9586,45 pro Gramm gehandelt, und bei 18 Karat zu $ 3.489,52.

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Der Index der Konsumentenpreise des Statistischen Amtes (INDEC) weist im Februar eine Zunahme von 3,6% aus, und liegt um 40,7% über dem gleichen Vorjahresmonat. Im Februar stiegen Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 3,8%, alkoholische Getränke um 3,6%, Bekleidung und Schuhe um 2,8%, Wohnungausgaben (einschliesslich Strom, Gas und Wasser) um 2%, Haushaltsaustattung um 4,6%, Fernverbidungen um 1,8%, Freizeitausgaben um 2,3%, Erziehung um 0,1%, Restaurants und Hotels um 5,4% und verschiedene Ausgaben um 3,2%.

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Die AFIP hat durch Beschluss 4942 verfügt, dass die Sondersteuer auf große Vermögen in Raten bezahlt werden kann. 20% des Steuerbetrages muss zwischen 23.3.21 und dem 28.4,21 gezahlt werden, und der Rest in 5 gleichen Monatsraten. Dabei werden die normalen Zinsen erhoben.

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Senator Julio Cleto Cobos hat ein Gesetzesprojekt eingebracht, das sich auf die Förderung von elektrisch angetriebenen Automobilen bezieht. Das Projekt sieht steuerliche Vorteile vor, auch eine Verringerung der Sozialbeiträge der Unternehmen um 50% in der Bundeshauptstadt und der Provinz Buenos Aires und 70% im Rest des Landes. Vorläufig liegt der Übergang auf elektrische Automobile in Argentinien noch in weiter Ferne. Gleichzeitig mit diesem Projekt arbeitet des Ministerium für produktive Entwicklung, geleitet von Matías Kulfas, an einem Projekt über Elektromobilität und Fabrikation von Lithiumbatterien. Es wird besonders daran gedacht, die städtischen Omnibusse auf Elektromotoren umzustellen.

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Am Donnerstag der Vorwoche wurde die Vizepräsidentin Cristina Kirchner vor Gericht vorgeladen, um sich über den Prozess zu äußern, der wegen des Terminverkaufs von Dollar besteht, die in der letzten Periode ihrer Amtszeit als Präsidentin durchgeführt wurde. Dieser Terminverkauf führten zu einem Verlust der ZB von $ 54 Mrd., was zum Zeitpunkt der Verrechnung über u$s 3 Mrd. darstellte. Angeklagt ist an erster Stelle der damalige ZB-Präsident Alejandro Vanoli, der direkt für das Geschäft verantwortlich ist, an zweiter Stelle Wirtschaftsminister Axel Kicillof (heute Gouverneur der Provinz Buenos Aires) und an dritter Stelle Cristina. Sie hat somit nur eine sekundäre Verantwortung. Doch prinzipiell stellt sich die juristische Frage, ob es hier ein strafbarer Tatbestand war. Das Termingeschäft als solches ist es nicht, sofern dies nicht Regierungsmitglieder begünstigt hat. Das war nicht der Fall. Es war schlicht eine Fehlentscheidung, die nicht justiziabel ist. Die großen ZB der Welt raten von Devisentermingeschäften ab. Cristina verteidigte sich vor dem Gericht nicht mit technischen Argumenten, sondern nur mit politischen, die nichts mit dem Fall zu tun haben. Mit ihren Aussagen hat sie ihre Stellung nur geschwächt. Die rein technische Verteidigung übernahm ihr Anwalt Carlos Beraldi.

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Der Index der Industrieproduktion verzeichnet im Januar 2021 eine interannuelle Zunahme von 4,4%, und lag um 1,7% über Dezember 2020. Der Januar-Index wurde durch eine interannuelle Zunahme von 31,5% bei nicht metallischen Erzen (an erster Stelle Zement) angetrieben. Grundmetallindustrie (Stahl und Aluminium) stieg um 16,2%, Maschinen & Anlagen um 31,2%, wobei innerhalb dieses Bereiches landwirtschaftliche Maschinen einen Sprung von 107,2% aufweisen. Kfz stiegen um 16,5%, und die Speiseölfabriken weisen eine Zunahme von 36,9% aus.

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Der INDEC-Index der Bautätgkeit (ISAC, Indice sintético de la actividad de la construcción) weist im Januar 2021 eine interannuelle Zunahme von 23,3% und gegenüber Dezember 2020 (saisonbereinigt) eine von 4,4% aus.

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Im Januar 2021 wurde Rindfleisch für u$s 199 Mio. exportiert, gegen u$s 226,1 Mio. im gleichen Vorjahresmonat, berichtet das Institut für Förderung der Rindfleischwirtschaft. In Mengen waren es im Januar 48.218 Tonnen, 14,7% unter dem Vorjahr. Der durchschnittliche Preis lag 23,2% unter dem Vorjahr, was darauf zurückzuführen ist, dass mehr billige Teile des Rinderleibes exportiert wurden, weil China als Hauptkäufer auftritt und mehr von diesen kauft.

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Die monetäre Basis (Banknoten im Umlauf plus Bankdepositen bei der ZB) ist im Februar um $ 72,42 Mrd., gleich 0,2%, zurückgegangen, so dass eine Verringerung auf $ 2,41 Bio. stattfand. Dies wurde erreicht, weil das Schatzamt zum zweiten Monat in Folge keinen finanziellen Beistand von der ZB gefordert hat. Die monetäre Basis lag im Januar noch um 52,5% über dem gleichen Vorjahresmonat, aber im Februar betrug die interannuelle Zunahme nur 38,5%. Im Februar 2021 beruht die monetäre Expansion zu $ 56,04 Mrd. auf Zahlung von Zinsen auf Leliq und Swaps, und zu $ 56,04 Mrd. auf Devisenkäufen von Privaten.

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Die Zahl der eingetragenen Arbeitsplätze betrug Ende 2020 11,9 Mio., 220.440 weniger als Ende 2019, berichtet das Arbeitsministerium auf Grund von ANSES-Daten. Doch es war der siebte Monat in Folge mit Zunahme nach dem brutalen Rückgang von März und April 2020. Die seither neugeschaffenen Arbeitsplätze und die Aufhebung von zeitlich beschränkter Arbeit umfassen 450.000 Mio. Arbeitsplätze. 5,82 Mio. Arbeitsplätze entfallen Ende Dezember 2020 auf den privaten Bereich, 202.100 weniger als Ende 2019, und 3,27 Mio. auf den öffentlichen, 30.300 mehr als im Vorjahr. Der Rest entfällt auf selbstständig Tätige und Einheitssteuerzahler, wobei letztere in einem Jahr um 15.000 auf 1,64 Mio. zunahmen.

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Wie bekannt wurde, soll der Stromtarif ab 1. April allgemein um 9% erhöht werden. Die sogenannte “integrale Tarifrevision”, bei der der Stromtarif für die verschiedenen Einkommensgruppen unterschiedlich sein soll (wie es der Präsident angekündigt hat), wird einige Zeit in Anspruch nehmen und bestenfalls gegen Ende 2022 fertig sein.

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Die Getreidebörse von Rosario erwartet für dieses Jahr Exporte von landwirtschaftlichen Produkten und deren Industrieprodukten von u$s 29,03 Mrd., 45% über 2020. Diesen März sollen es u$s 2,31 Mrd. sein, 126% über dem gleichen Vorjahresmonat.

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Die Entwicklungsbank für Lateinamerika (ehemals Andenkörperschaft benannt) hat einen Kredit von u$s 40,4 Mio. für Argentinien bewilligt, der für die Modernisierung des Kontrollsystems des Luftverkehrs bestimmt ist. Die physische und digitale Infrastruktur, die für diesen Zweck besteht, soll ausgebaut werden. Die Verbesserung der Kontrolle schafft nicht nur mehr Flugsicherheit, sondern sie erlaubt auch eine bessere Kontrolle der kleinen Flugzeuge, die illegal tätig sind und Kokain ins Land bringen.

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Etwa 100.000 Menschen sind vom Staat in seinen drei Stufen (Bundesstaat, Provinzen und Gemeinden) im Jahr 2020 als Angestellte aufgenommen worden. Etwa 80.000 davon haben Beamte ersetzt, die in Pension gegangen, zurückgetreten oder gestorben sind.

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Die landesweite Erdölproduktion ist von 34,2 Mrd. Cbm. im Jahr 2010 auf 27,96 Mrd. Cbm. im Jahr 2020 gefallen. Ohne die Produktion aus dem nicht konventionellen Lager von Vaca Muerta hätte die Produktion 2020 nur 23 Mrd. Cbm. erreicht. Die Gasförderung sank in der gleichen Periode von 47,1 Mrd. Cbm. Auf 45,1 Mrd. Cbm. Ohne Vaca Muerta wären es 27 Mrd. Cbm. gewesen.

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Das Steueramt der Provinz Buenos Aires, ARBA, hat ein Gesetzesprojekt angekündigt, durch das Schulden von provinziellen Steuern, die anlässlich der Pandemie entstanden sind, in Raten gezahlt werden können. Als erstes handelt es sich um ein Moratorium für Schulden, die auf das Jahr 2020 entfallen. Das bezieht sich auf die Immobiliensteuer, die Kfz-Steuer und die Steuer auf Motorboote und Segelschiffe.

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Die Consulting-Firmen PxQ und Economía & Energía, die die Wirtschaftler Emmanuel Alvarez Agis und Nicolás Areceo leiten (die mit Axel Kicillof als Wirtschaftsminister gearbeitet haben) weisen in einer Studie darauf hin, dass der Stromtarif um 40% steigen müsste, damit der Subventionsbetrag dieses Jahr nicht über 2020 liegt.

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Präsident Fernández hat die Abschaffung von Exportzöllen auf zusätzliche Exporte von Kfz angekündigt. Somit werden nur die Exporte der einzelnen Kfz-Firmen befreit, die über dem Vorjahr liegen.

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Die Provinz Entre Ríos hat eine Schuld von u$s 500 Mio., für die die internationale Gerichtsbarkeit gilt, umgeschuldet, mit Streckung der Amortisationen und Senkung des bestehenden Zinssatzes von 8,75% auf zunächst 5%, und dann zunehmend bis 8,15%. Die Provinzen Mendoza, Neuquén, Rio Negro, Chubut, Córdoba und Salta haben ihre Umschuldungen schon abgeschlossen, während Buenos Aires, Chaco, Tierra del Fuego und La Rioja noch verhandeln.

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Deutsche Wirtschaft

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist 2020 auf den höchsten Stand seit fast 20 Jahren geklettert. 12,35 Mio. Menschen besaßen nach Angaben des Deutschen Aktieninstituts (DAI) Anteilsscheine von Unternehmen und/oder Aktienfonds und damit knapp 2,7 Mio. mehr als ein Jahr zuvor. Höher war die Zahl der Aktionäre hierzulande zuletzt im Jahr 2001 mit fast 12,9 Mio. Allerdings sind in der Statistik 2020 erstmals auch ausländische Aktionäre mit Wohnsitz in Deutschland erfasst. Dies allein erhöhte die Zahl um 500 000. Insbesondere jüngere Menschen hätten die Corona-Krise genutzt, um sich mit ihren Finanzen zu beschäftigten. (dpa)

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Die Bundesregierung will effektiver gegen Geldwäsche vorgehen und sich auch international dafür besser vernetzen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch, das Transparenzregister auszuweiten, mit dem Hintermänner verschachtelter Unternehmenskonstruktionen sichtbar werden. Das bestehende „Arsenal im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung“ werde weiter aufgerüstet, sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD). „Damit soll es leichter fallen, die oft absichtlich komplexen Firmenkonstrukte zu durchschauen, Strohmänner zu erkennen und Briefkastenfirmen aufzuspüren.“ Das Register solle Unternehmen davor schützen, mit unseriösen Geschäftspartnern und kriminellen Machenschaften in Verbindung zu kommen. Zugleich sollen die Ermittler in Deutschland enger mit Behörden in anderen EU-Ländern zusammenarbeiten. Die Weitergabe von Daten über das Bundeskriminalamt an Europol soll erleichtert werden. (dpa)

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Nach einem milliardenschweren Rekordverlust für 2020 rüstet sich die Lufthansa für ein weiteres schwieriges Jahr mit der Corona-Pandemie. Der staatlich gestützte Luftverkehrskonzern traute sich bei der Bilanzvorlage am Donnerstag für 2021 keine konkrete Prognose zu und rechnet nur noch mit einem Flugangebot zwischen 40% bis 50% des Niveaus aus dem Vorkrisenjahr 2019. Der Geschäftseinbruch in der Corona-Krise hat der Lufthansa im abgelaufenen Jahr einen Rekordverlust von E 6,7 Mrd. eingebracht nach einem Gewinn von E 1,2 Mrd. ein Jahr zuvor. (dpa)

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Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat auch im Corona-Jahr 2020 Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Eine hohe Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen für die Arzneiherstellung sowie die weltweite Forschung an Corona-Impfstoffen sorgten für einen Boom im Geschäft mit Laborausstattung. Zugleich zahlte sich die Milliarden-Übernahme des Halbleiterzulieferers Versum aus. Die Erholung von der Pandemie soll sich fortsetzen und der Umsatz aus eigener Kraft stark steigen. (dpa)

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Die deutschen Exporte haben zu Jahresbeginn überraschend an Fahrt gewonnen. Die Ausfuhren wuchsen im Januar um 1,4% im Vergleich zum Vormonat Dezember auf ein Volumen von E 98,1 Mrd. Seit dem Corona-Einbruch im Frühjahr 2020 sind die deutschen Exporte damit im Monatsvergleich kontinuierlich gewachsen. Einen kräftigen Dämpfer gab es dagegen bei den Importen. Sie fielen im Monatsvergleich um 4,7% auf E 83,8 Mrd. (dpa)

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Die von der Corona-Krise hart getroffene Reisebranche sieht einen ersten Hoffnungsschimmer. Die Neubuchungen organisierter Reisen für die Sommersaison ziehen langsam an, wie der Präsident des Reiseverbandes DRV, Norbert Fiebig, am Dienstag zur Eröffnung der Internationalen Tourismusbörse (ITB) sagte. Sie erreichten bislang allerdings nur 26% des von der Pandemie noch unbeeinflussten Vorjahreszeitraumes. Die Reisemesse findet wegen der Pandemie in diesem Jahr online und ausschließlich für Fachbesucher statt. (dpa)

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Nach dem besten Geschäftsjahr ihrer Firmengeschichte geht die Deutsche Post DHL in diesem Jahr von weiter steigenden Paketmengen aus. 2020 hat der Bonner Konzern rund 1,6 Mrd. Sendungen transportiert, die innerhalb Deutschlands verschickt und empfangen wurden. Das waren 15,3% mehr als im Vorjahr. Das Unternehmen erhöhte den Umsatz um 5,5% auf E 66,8 Mrd. Der Nettogewinn schnellte um 13,6% auf E 3 Mrd. hoch. (dpa)

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Deutschland hat die USA als zweitgrößten Markt für Elektroautos und Plug-in-Hybride abgelöst. Dank eines Wachstums um 264% auf knapp 395 000 Fahrzeuge übertrifft die Bundesrepublik die USA mit 322 000, wie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) am Dienstag mitteilte. Weltgrößter Markt bleibt China mit 1,25 Mio. Neuzulassungen, allerdings verzeichnete er nur minimales Wachstum. Die weltweiten Neuzulassungen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden stiegen um 38% auf 3,18 Mio., der Gesamtbestand auf 10,9 Mio. Die deutsche Autoindustrie schlug sich dabei gut, wie Daten aus den 19 größten Märkten für Elektroautos und Plug-in-Hybride zeigen. Auf Herstellerebene liegt Tesla dabei mit knapp 500 000 Neuzulassungen zwar weiter vorne, doch der VW-Konzern holt mit 422 000 reinen Elektroautos und Plug-in-Hybriden kräftig auf und springt von Rang sechs auf den zweiten Platz. Die BMW-Gruppe verteidigt mit 193 000 Neuzulassungen Rang vier, Daimler verbessert sich mit 163 000 auf den sechsten Platz. (dpa)

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Wie kaum eine andere Branche haben Fahrradindustrie und -handel im vergangenen Jahr von der Corona-Pandemie profitiert. Vor allem teure E-Bikes trieben den Absatz und Durchschnitts-Verkaufspreis in die Höhe, wie die Verbände ZIV und VDZ am Mittwoch in Frankfurt mitteilten. Die Menschen mieden den öffentlichen Nahverkehr, suchten Bewegung an der frischen Luft und verbrachten ihre Urlaube eher im Inland. Mit 5,04 Mio. Stück wurden demnach 16,9% mehr Räder verkauft, wobei der Anteil der E-Bikes mit 1,95 Mio. Stück auf 38,7% anwuchs. Im Schnitt gaben die Verbraucher E 1279 pro Fahrzeug aus. Der Umsatz kletterte um 60,9% auf E 6,44 Mrd. (dpa)

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Die Bundesregierung hat die Pflicht für Arbeitgeber, ihren Beschäftigten zum Schutz vor Corona Homeoffice zu ermöglichen, bis 30. April verlängert. Das Kabinett verlängerte dafür am Mittwoch die am 15. März auslaufende SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung. Damit wurde unter anderem auch die vorgeschriebene Verminderung der Personenbelegung in gemeinsam genutzten Räumen durch Vorgabe einer Mindestfläche von 10 qm pro Person verlängert. (dpa)

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Apple wird in den kommenden drei Jahren über eine Milliarde Euro in den Standort Deutschland investieren, vor allem in Bayern. Dabei sollen die bestehenden Forschungs- und Entwicklungsabteilungen im Großraum München zum Europäischen Zentrum für Chip-Design von Apple ausgebaut werden, kündigte der iPhone-Hersteller am Mittwoch an. Apple hatte im Sommer 2019 die Mobilfunk-Modem-Sparte des Chip-Giganten Intel übernommen und seitdem seine Labore im Großraum München zum größten Entwicklungszentrum Apples in Europa aufgestockt. Inzwischen arbeiten nach Angaben des Unternehmens dort knapp 1500 Ingenieure aus 40 Ländern im Bereich Power Management Design. (dpa)

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Die deutsche Baubranche hat auch in der Corona-Krise gute Geschäfte gemacht. Mit einem starken Jahresschlussspurt steigerte das Bauhauptgewerbe den Umsatz 2020 um 4,9% zum Vorjahr. Für die Branche war es bereits das achte Jahr mit steigenden Umsätzen in Folge. Im Dezember lagen die Erlöse gar 18% über dem Vorjahresmonat, zeigten die vorläufigen Zahlen. Zu dem Aufschwung trugen fast alle Bereiche des Baugewerbes bei - mit Ausnahme des Baus von Straßen und Schienenstrecken, der leicht unter dem Vorjahreswert blieb. Die Zahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt stieg um 1,5%. (dpa)

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Weltwirtschaft

Die ING zieht sich aus dem Privatkundengeschäft in Österreich zurück und könnte dadurch bis zu 550 000 Kunden verlieren. In einem ersten Schritt sollen zu Anfang Juni 2021 Beziehungen zu Kunden beendet werden, die ausschließlich Sparkonten bei der ING Österreich führen. Bis zum Ende des laufenden Jahres will die Bank ihr Privatkundengeschäft in Österreich ganz beenden und sich dort künftig auf Firmenkunden konzentrieren. Der Rückzug aus dem Privatkundengeschäft in Österreich hat auch Auswirkungen auf die Direktbank ING in Deutschland mit Sitz in Frankfurt, denn die Zahl der Privatkunden wurde bislang für Deutschland und Österreich zusammen angegeben. Im vergangenen Jahr stagnierte die Zahl mit insgesamt 9,53 Mio. fast. Jahrelang lockte die Direktbank unter dem Namen ING-Diba Kunden mit relativ hohen Sparzinsen. Doch Einlagen kosten im aktuellen Zinstief Geld. Darum bemüht sich das Institut, das seit November 2018 nur noch unter dem Namen des niederländischen Mutterkonzerns ING auftritt, um mehr Hausbankkunden. (dpa)

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Gut zwei Jahre nach einem Rekordbußgeld von mehr als E 3,7 Mrd. für die Schweizer Großbank UBS wird die Affäre um Geschäfte mit Steuerhinterziehern in Frankreich neu aufgerollt. Vor einem Pariser Berufungsgericht begann am Montag ein neuer Prozess. Die Bank half nach Angaben aus dem Verfahren der ersten Instanz vermögenden Franzosen, auf Schweizer Konten Milliardenbeträge vor dem Finanzamt zu verstecken. Es ging insgesamt um Vermögenswerte von mehr als E 10 Mrd. Die Bank legte nach dem Urteil vom Februar 2019 Berufung ein; es habe stets Vorwürfe strafbaren Fehlverhaltens zurückgewiesen, hatte es geheißen. Aus dem Geschäftsbericht der UBS für das vergangene Jahr geht hervor, dass es für die Bank um Forderungen von insgesamt E 4,5 Mrd. geht. Das Gericht der ersten Instanz hatte entschieden, dass die UBS, ihre französische Filiale und drei frühere Verantwortliche gemeinsam E 800 Mio. Schadenersatz an den französischen Staat zahlen müssen. Der Staat trat in dem Prozess als Nebenkläger auf. (dpa)

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In der Eurozone ist die Wirtschaft im Herbst wegen der Corona-Pandemie stärker als erwartet geschrumpft. Im vierten Quartal sei die Wirtschaftsleistung (BIP) im Quartalsvergleich um 0,7% gesunken, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag laut einer dritten Schätzung mit. Die konjunkturelle Schwäche im Herbst beendete die starke Erholung der Sommermonate, die auf den Corona-Einbruch im Frühjahr gefolgt war. Im zweiten Quartal 2020 hatten die Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie einen historischen Absturz der Konjunktur ausgelöst. Im dritten Quartal, also von Juli bis September, hatte die Wirtschaft der Eurozone zu einer starken Erholung angesetzt und war um 12,5% im Quartalsvergleich gewachsen. Trotz der Erholung in den Sommermonaten schrumpfte das BIP im Gesamtjahr 2020 im Euroraum um 6,6% und damit so stark wie nie. (dpa)

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Japans Wirtschaft hat ihre Erholung im Schlussquartal 2020 fortgesetzt, allerdings geringer als zunächst angenommen. Nach revidierten Daten der Regierung in Tokio vom Dienstag legte die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt auf das Jahr hochgerechnet um 11,7% zu. Zunächst hatten die amtlichen Statistiker einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 12,7% errechnet. Im Vorquartal hatte Japans BIP bereits um 22,9% zugelegt. Es war das erste Mal nach drei Quartalen, dass die Wirtschaft des Landes wieder anzog, nachdem das Inselreich im Zuge der Corona-Pandemie zuvor in eine schwere Rezession gerutscht war. Auf Vorquartalsbasis wuchs Japans Wirtschaft demnach um 2,8%. Bezogen auf das gesamte vergangene Kalenderjahr schrumpfte Japans Wirtschaft indes um 4,8%. Das war der erste Rückgang seit einem Einbruch um 5,7% im Jahr 2009. (dpa)

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Statistiken


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