Argentinische Wirtschaft
Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 88,13, gegen $ 87,38 eine Woche zuvor. In diesem Jahr betrug die Abwertung somit 39,91%, leicht über der internen Inflation. Die ZB musste weiter Dollar kaufen, um den Kurs zu halten. Im Dezember hat die ZB insgesamt u$s 87 Mio. gekauft. Der Schwarzkurs schloss bei $ 150, gegen $ 149 in der Vorwoche. Der Kurs, der sich aus gleichzeitigem Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (“contado con liquidación”) lag bei $ 142,70, gegen $ 142,93 in der Vorwoche. Der Rofex-Terminkurs lag zum 30.11.21 bei $ 138,75, was einen Zinssatz von 72% zum Ausdruck bringt.
***
Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires stieg in einer Woche zum Mittwoch um 2,40% und lag somit um 27,68% über Ende 2019.
***
Die Staatstitel in Dollar, die im Rahmen der jüngsten Umschuldung ausgegeben wurden und in New York gehandelt werden, verzeichnen in einer Woche zum Mittwoch eine allgemeine Hausse. Die Entwicklung war im Einzelnen wie folgt: Bono 2029LA: +0,74%, Bono 2030LA: +3,43%, Bono 2035LA: +0,58%; Bono 2038LA: +1,11%; Bonar 2024: - 2,19.
***
Das Bruttoinlandsprodukt lag im 3. Quartal 2020 um 10,2% unter dem gleichen Vorjahresquartal, aber um 12,8% über dem 2. Quartal 2020, berichtet das INDEC. Die ersten 9 Monate 2020 lagen um 11,8% unter dem Vorjahr.
***
Die Auslastung der Kapazität der Industrie lag im Oktober bei 61,8%, 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahr, aber einen Prozentpunkt über September 2020, berichtet das INDEC. Bei nicht metallischen Erzen betrug die Auslastung 77,6%, bei Grundmetallen 71,3%, bei Chemie 69,3%, bei Papier und Pappe 66,1% und bei Nahrungsmittel und Getränken 63,7%. Unter dem Durchschnitt lagen Erdölraffinerien (64,3%), Zigaretten u.a. Tabakwaren, Kunststoffe und Textilien.
***
Die Gehälter der Staatsangestellten werden bis Mai 2021 um 18% erhöht, von denen 4% im Februar 2021, 6% im März und 8% im Mai ausgezahlt werden. Diese Zulage kommt zu den schon gewährten 18% hinzu, so dass es für ein Jahr bis Mai 2021 insgesamt 25% sind. Wenn man jedoch die durchschnittliche ausgezahlte Zulage in 12 Monaten um Mai 2021 nimmt, dann ist die Zunahme viel geringer. Außerdem erhalten Angestellte, deren Löhne unter $ 60.000 pro Monat liegen, einen Bonus (ohne Sozialabgaben) von $ 4.000, und einen zweiten in gleicher Höhe Anfang 2021. Die Gehälter bleiben somit stark hinter der Inflation zurück.
***
Die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika (CEPAL), mit Sitz in Santiago de Chile, rechnet für Argentinien im Jahr 2021 mit einer BIP-Zunahme von 4,9%, nach einer Abnahme von 10,5% in diesem Jahr. Das Wachstum wird laut Cepal höher als das von Brasilien (+3,2%), Mexiko (+3,8%) und ebenso hoch wie das von Chile und Kolumbien sein, aber weit unter Peru (+9%) liegen. Aber der Rückgang von 2020 war in Argentinien viel höher als in anderen lateinamerikanischen Ländern.
***
Die andauernde Dürre, die dieses Jahr kennzeichnet und in letzter Zeit betont aufgetreten ist, hat schon die Weizenernte stark beeinträchtigt, so dass es schließlich nur 17 Mio. Tonnen sein werden, statt der erwarteten 22 Mio. Tonnen. Jetzt ergibt sich auch ein Problem bei der Aussaat von Sojabohne auf geernteten Weizenfeldern (“Soja de segunda”), die weitgehend ausfällt. Dieses Jahr ist im pazifischen Ozean das Phänomen “La Niña” eingetreten, das sich auf die warme Meeresströmung bezieht, die dieses Jahr von der Küste des amerikanischen Kontinents fernbleibt, so dass es weniger Wasserverdunstung und schließlich weniger Regen in Argentinien gibt.
***
Die ZB hat den Wechselstuben erlaubt, bei Erfüllung strikter Sanitätsnormen, wieder tätig zu sein. Sie dürften jetzt Devisen kaufen, aber nicht verkaufen. Ausgenommen sind Währungen von Nachbarländern und Arbitragegeschäfte. Wenn die Wechselstuben keine Dollar verkaufen können, fragt man sich, was sie mit den gekauften Dollar anfangen. In der Tat hat sich ihr Geschäft auf die Händler verlagert, die auf dem Schwarzmarkt tätig sind. Gelegentlich beteiligen sich auch die eingetragenen Wechselstuben an diesem lukrativen Geschäft, ohne die ZB zu benachrichtigen.
***
Das Ministerium für produktive Entwicklung hat eine unmittelbar stattfindende neue Ausschreibungsrunde von Krediten zu günstigen Bedingungen für kleine und mittlere Unternehmen angekündigt, mit einem Gesamtbetrag von $ 20 Mrd. Die Kredite laufen auf bis zu 61 Monate, mit 6 Jahren Karenzfrist, der Zinssatz beträgt 25% mit einem Abschlag von 2 Prozentpunkten bei Unternehmen, die in den letzten 24 Monaten exportiert haben, und einem Prozentpunkt, wenn sie im Besitz von Frauen sind oder von diesen geleitet werden.
***
Das steuerfreie Minimum der Einkommenssteuer (Gewinnsteuer) wurde ab Januar 2021 um 35,38% erhöht, so dass es bei ledigen Arbeitnehmern $ 74.810 und bei verheirateten mit zwei Kindern $ 98.963,20 beträgt. Dieses Jahr sind es $ 55.261 und $ 73.014. Die Zunahme wurde auf Grund des RIPTE-Lohnindices des Arbeitsministeriums für Oktober berechnet. Insgesamt wurden dieses Jahr 2,22 Mio. Arbeitnehmer von der Steuer erfasst, gegen 1,18 Mio. im Jahr 2015.
***
Die Regierung hat 5 der 6 Straßenkorridore übernommen, die Privatunternehmen im Rahmen des PPP-Systems der öffentlich-privaten Beteiligung unter der Macri-Regierung zugeteilt worden waren. Bei diesem System verpflichteten sich die Unternehmen, die die Zuteilung erhielten, die Straßen in Autobahnen umzubauen oder zu verbessern und erweitern, und sollten dann eine Gebühr kassieren, die vom Staat bis zu einem Mindestbetrag garantiert war. Es handelt sich dabei um Investitionen von bis zu u$s 6 Mrd. Dieses System, das schon in Chile u.a. Ländern bestand, scheiterte in Argentinien, weil damals die Finanzkrise einsetzte und die Bauunternehmen keine Finanzierung erhielten, oder nur zu hohen Zinsen, bei denen die Rechnung nicht aufging. Die Unternehmen haben im Durchschnitt nur 2% der verpflichteten Summe investiert. Der einzige Fall, in dem der Bau weiterging, war der der lokalen Green mit China Construcción America, die jedoch noch ein neues finanzielles Schema vorlegen muss. Die Regierung übernimmt die Bauprojekte und die insgesamt 1.700 Beschäftigten über die Firma “Corredores viales”, die unter der Macri-Regierungg gebildet worden war, um die Konzession von Cristóbal López für die Straße von Ezeiza nach Cañuelas zu betreiben. Bautenminister Katopodis erklärte, der Staat werde die einzelnen Bauprojekte jetzt weiterführen, was man jedoch bezweifeln kann, da der Staat nicht über die notwendigen finanziellen Mittel verfügt und auch keine Kredite erhält. Die Verhandlung über den Ausstieg der einzelnen Unternehmen aus dem PPP-System geht noch weiter.
***
Die Gewerkschaft der Lastwagenunternehmer hat erreicht, dass die Unternehmen zum Jahresende einen Bonus von $ 25.000 in vier monatlichen Raten ab Februar 2021 zahlen. Der Bonus wird nur an die Fahrer bezahlt, die auch während der Pandemie tätig waren. Der Leiter der Gewerkschaft, Hugo Moyano, hatte schon vorher eine Lohnerhöhung durchgesetzt, die viel höher als bei anderen Branchen war.
***
Der Devisenbetrag des Exportes von Getreide, Ölsaaten und deren industrielle Produkte (Öl, Mehl) wird laut Schätzung von Unternehmern der Branche dieses Jahr um 15% unter dem Vorjahr liegen. Während die Gesamternte dieses Jahr unter dem Vorjahr liegt, sind die internationalen Preise viel höher, was einen Ausgleich schafft. Doch der allgemeine Hafenstreik, der die Exporthäfen von Getreide und Ölsaat betrifft, wirkt sich stark aus, und verursacht einen Schaden von ca. u$s 100 Mio. pro Tag. Die Landwirte halten immer noch um die 13 Mio. Tonnen Sojabohne, in Erwartung einer Verringerung des Exportzolles, der ab Januar wieder 33% beträgt.
***
Direktoren, Geschäftsführer u.a. hohe Beamte von Großunternehmen haben in Argentinien die niedrigsten Gehälter in ganz Lateinamerika, hat die Consultig-Firma Mercer bei einer Erhebung bei 4.000 Unternehmen festgestellt. Ein Direktionsbeamter bezieht in Argentinien u$s 38.771 jährlich, berechnet zum Kurs, der sich über Kauf und Verkauf von Staatstiteln ergibt (Contado con liqui). Zum offiziellen Kurs sind es u$s 83.959. In Uruguay sind es u$s 176.773, in Chile u$s 157.092, und in Brasilien u$s 101.425. Während das Gehalt eines Direktors in Uruguay 75% des US-Gehaltes beträgt, und in Chile 72%, sind es in Argentinien (zum offiziellen Kurs) nur 55%.
***
Der Index der Konsumentenpreise des INDEC ergibt für November 2020 eine Zunahme von 3,2%, womit die Zunahme in 12 Monaten zum November 2020 35,8% beträgt. Gegenüber Oktober, als die Zunahme 3,8% betrug, ist eine leichte Besserung eingetreten, doch ab August 2020 waren die Zunahmen viel geringer. Die Kerninflation, bei der Produkte und Dienstleistungen mit staatlich festgesetzten Preisen nicht berücksichtigt werden, ergibt November eine Zunahme von 3,9%, während es im Oktober 3,5% waren. Die Preise von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken stiegen im November nur um 2,7%. Für Familien mit relativ niedrigem Einkommen, bei denen diese Sparte eine höhere Wägung hat, war die Inflation somit geringer. Die höchste Zunahme weist die Sparte “Freizeitausgaben und Kultur” mit 5,1% aus.
***
In der Provinz Buenos Aires lagen die Einnahmen aus provinziellen Steuern (an erster Stelle die Bruttoumsatzsteuer, dann die Immobiliensteuer, die Kfz-Steuer u.a.) im November 2020 mit $ 48.10 Mrd. um 35,7% über dem Vorjahr. Die Zunahme entspricht der Inflation, aber die Ausgaben sind pandemiebedingt stärker gestiegen, so dass die Provinz ein hohes Defizit aufweist, das die Bundesregierung deckt.
***
Die Regierung hat beschlossen 29.000 Angestellten des Nationalstaates, die vertraglich für eine bestimmte Zeit angestellt waren (und somit nach Ablauf des Vertrages automatisch und ohne Entschädigung entlassen würden) den Beamtenstatus zu gewähren, so dass sie Stabilität genießen, und nur mit einem sehr konkreten Grund entlassen werden können. Hier wurde die Gelegenheit verpasst, die Staatsbelegschaft zu verringern, indem die Verträge in bestimmten Fällen nicht erneuert werden. Denn viele dieser Angestellten sind überflüssig.
***
Der Unterstaatssekretär für kleine und mittlere Unternehmen (pymes), im Produktionsministerium, Guillermo Merediz, hat eine neue Kreditlinie angekündigt, bei der der Zinssatz mit 5 Prozentpunkten subventioniert wird, die auf 8 Punkte bei Exportunternehmen oder solchen, die von Frauen geleitet werden, steigen. Insgesamt sollen dabei Kredite von $ 55 Mrd. gewährt werden. Bei der ersten Ausschreibung von $ 20 Mrd. haben über 25 Banken Interesse gezeigt.
***
Die Rohstahlproduktion lag im November mit 390.800 Tonnen um 9,3% über dem gleichen Vorjahresmonat und um 2,3% über Oktober 2020, gab der Verband der Stahlindustrie bekannt. Die Produktion von warmgewalzten Stahlprodukten lag im November mit 392.000 Tonnen um 16,8% über dem gleichen Vorjahresmonat, blieb aber unverändert gegenüber Oktober.
***
YPF hat den Benzinpreis am Dienstag landesweit um durchschnittlich 4,5% erhöht, aber in der Bundeshauptstadt um 5,5%. In der Stadt kostet jetzt Superbenzin $ 67,10 pro Liter, Premium-Benzin $ 77,40.
***
Lateinamerikanische Wirtschaft
Kuba will zum Beginn des kommenden Jahres eine seiner zwei Währungen vereinheitlichen. Ab dem 1. Januar soll nur noch eine Währung namens Peso zirkulieren, wie Präsident Miguel Díaz-Canel im Staatsfernsehen verkündete. Der Wechselkurs werde 24 Peso zu einem US-Dollar betragen. Die Vereinheitlichung der Währung werde bessere Bedingungen schaffen, um den Bürgern Kubas Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit zu garantieren. Seit 1994 hat Kuba ein System der Doppelwährung. Neben der offiziellen Landeswährung Peso (CUP) gilt im Zahlungsverkehr der Peso Cubano Convertible (CUC). Der CUC-Wert entspricht dem des US-Dollar, der Umtauschkurs zum CUP liegt bei 1 zu 25. Während der CUP von Kubanern im stark subventionierten Staatssektor verwendet wird, zahlen ausländische Touristen in CUC. Im Juli hatte Kuba bereits wegen fehlender Tourismuseinnahmen in der Coronavirus-Pandemie eine seit 2004 geltende, zehnprozentige Steuer auf den Dollar-Ankauf abgeschafft. Seitdem können in einigen Geschäften bestimmte Produkte auch per Karte in der Währung der USA bezahlt werden. (dpa)
***
Argentinien übernimmt 2021 die Präsidentschaft des Mercosur. Dabei fand eine Gipfelkonferenz über Zoom statt, bei der der neue Präsident, Alberto Fernández, daran erinnerte, dass der Mercosur vor 30 Jahren gegründet worden sei. AF äußerte dabei die üblichen Gemeinplätze über gute Absichten, ließ jedoch die grundsätzliche Differenz zwischen Argentinien und Brasilien bei Seite, die darin besteht, dass Argentinien jetzt einen protektionistischen Kurs eingeschlagen hat, während Brasilien eine stärkere Öffnung gegenüber der Welt befürwortet.
***
Die Landesrisikorate lag diese Woche für Argentinien bei 1.387 Basispunkten (gleich 13,87%), für Brasilien bei 267 Punkten, für Mexiko bei 209 Punkten und für Uruguay bei 143 Punkten.
***
Deutsche Wirtschaft
Der Mittelstand sieht in der Corona-Krise die Existenz vieler Firmen gefährdet. Wirtschaftsverbände forderten am Mittwoch schnell wirksame Hilfen und Strukturreformen etwa im Steuerrecht. „Auf die Last, die unsere Betriebe jetzt pandemiebedingt zusätzlich tragen müssen, da darf nichts mehr raufgepackt werden“, sagte Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, am Mittwoch. In der Corona-Krise bräuchten Unternehmen vor allem Liquidität. Finanzpolster, die manche Unternehmen in vielen Jahren aufgebaut hätten, seien in kürzester Zeit zusammengeschmolzen. (dpa)
***
Zehn Jahre nach dem ersten Spatenstich ist am vergangenen Freitag ein neuer U-Bahn-Abschnitt im Zentrum Berlins in Betrieb gegangen. Die ersten regulären Züge der Linie 5 fuhren am Mittag in die beiden Tunnelröhren. Damit ist eine Lücke zwischen dem Alexanderplatz und dem Brandenburger Tor geschlossen. (dpa)
***
Unternehmensgründungen durch Migranten spielen einer Studie zufolge eine wichtige Rolle für die deutsche Wirtschaft. „Gründungen sind wichtig für die Erneuerungskraft und somit für die Zukunftsfähigkeit einer Volkswirtschaft“, erläuterte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW. „Deutschland profitiert deshalb seit vielen Jahren von der höheren Bereitschaft von Migrantinnen und Migranten, sich selbstständig zu machen.“ Das habe sich auch 2019 gezeigt. Im vergangenen Jahr gab es 605.000 Existenzgründungen, in rund 160.000 Fällen hatten die Gründer ausländische Wurzeln. Der Anteil stieg zum Vorjahr um 3 Prozentpunkte auf 26%. (dpa)
***
Die Gewerkschaften machen Druck auf die Bundesregierung, den Mindestlohn in Deutschland möglichst zügig auf E 12 pro Stunde zu erhöhen. "Um den Mindestlohn armutsfest zu machen, brauchen wir die Unterstützung des Gesetzgebers", sagte der Vorsitzende des Deutsche Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann. Die SPD hatte am Wochenende deutlich gemacht, dass sie E 12 Mindestlohn will. Zum 1. Januar steigt der Mindestlohn von E 9,35 auf E 9,50 brutto. (dpa)
***
Der Anteil von Strom aus Wind, Photovoltaik, Biomasse und anderen regenerativen Energieträgern erreichte dieses Jahr in Deutschland 46% des Bruttostromverbrauchs. (dpa)
***
Der österreichische Energie-Konzern OMV verkauft sein deutsches Tankstellennetz für E 485 Mio. an die britische EG Group. Das Geschäft soll 2021, vorbehaltlich benötigter behördlicher Genehmigungen, abgeschlossen sein. 285 Tankstellen im süddeutschen Raum mit Schwerpunkt Bayern und Baden-Württemberg wechseln damit den Besitzer. Die OMV wolle ihre Aktivitäten in Deutschland auf die Petrochemie in der Raffinerie Burghausen konzentrieren. "Wir setzen damit einen weiteren entscheidenden Schritt unseres angekündigten Devestitionsprogramms von E 2 Mrd. und realisieren mit dieser Veräußerung einen Entschuldungseffekt für die OMV. Mit einem Konzernumsatz von rund E 23 Mrd. und 20.000 Mitarbeitern ist die OMV eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Der teilstaatliche Konzern gehört auch zu den Investoren in die umstrittene Gas-Pipeline Nord Stream 2. (dpa)
***
Der Autobauer Daimler will im kommenden Jahr an verschiedenen Standorten weltweit mit der Produktion von drei neuen reinen Elektro-Modellen beginnen. Für das erste Halbjahr ist der Anlauf des Mercedes-Benz-Flaggschiffs EQS in der neuen "Factory 56" in Sindelfingen geplant, in der zweiten Jahreshälfte folgt der EQE - zunächst in Bremen und wenig später dann auch in Peking, wie Daimler am Montag mitteilte. Dritter Modell-Neuanlauf 2021 soll der Kompaktwagen EQB sein, der im ungarischen Kecskemét sowie ebenfalls in Peking gebaut wird. Für zwei weitere Modelle - die SUV-Varianten von EQS und EQE - plant Daimler den Produktionsanlauf für 2022 in Tuscaloosa in den USA. Damit wären es dann acht reine Elektro-Fahrzeuge aus der EQ-Familie. Für drei Modelle läuft die Produktion bereits: für den EQC seit 2019 in Bremen und in Peking, für die Großraumlimousine EQV seit diesem Jahr im spanischen Vitoria. Auch der Kompaktwagen EQA wird bereits in Rastatt gebaut, kommt aber erst Anfang 2021 auf den Markt. (dpa)
***
Die verschärften Corona-Einschränkungen sind ein Dämpfer für die wirtschaftliche Erholung in Deutschland. Darin sind sich mehrere Forschungsinstitute in ihren am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturprognosen zwar einig. Unterschiedliche Ansichten gibt es aber zu der Frage, ob es nun im kommenden Jahr schneller oder langsamer aufwärts gehen könnte als bisher gedacht. Das Münchner Ifo-Institut äußerte sich vergleichsweise pessimistisch und senkte seine Prognose für 2021 von den bisher erwarteten 5,1% auf 4,2% Wachstum.
***
Der Bundeskabinett hat grünes Licht für eine Beteiligung des Staates am Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt gegeben. Die Ministerrunde beschloss den Erwerb einer Sperrminorität von 25,1% an dem Unternehmen, das militärische Schlüsseltechnologien herstellt. Für den Einstieg des Bundes sollen mehr als E 400 Mio. bereitgestellt werden. Das Verteidigungsministerium hatte auf "sicherheitspolitische Aspekte" verweisen. Hensoldt ist die ehemalige Airbus-Radarsparte, die im Jahr 2017 vom US-Finanzinvestor KKR übernommen worden war. Das Unternehmen in Taufkirchen bei München beschäftigt 5400 Menschen und erzielte im vergangenen Jahr E 1,1 Mrd. Umsatz. Im September war Hensoldt an die Börse gegangen. Das Unternehmen liefert auch Schlüsseltechnologien aus den Bereichen Krypto-Technik und Sensorik, bei denen die Bundesregierung einen Zugriff "unfreundlicher Mächte" verhindern will. (dpa)
***
Die Mehrwertsteuersenkung und stark gefallene Energiepreise haben die Inflationsrate in Deutschland im November noch weiter unter die Nulllinie gedrückt. Die Verbraucherpreise lagen um 0,3% unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Es war der niedrigste Stand seit Januar 2015. (dpa)
***
Weltwirtschaft
Bei Apple beginnt ein neues Zeitalter: 15 Jahre lang hat der Konzern seine Macintosh-Computer mit den Chips von Intel gebaut. Künftig gehen Apple und Intel aber getrennte Wege. Der iPhone-Konzern hat nun die ersten drei Mac-Modelle mit Chips aus eigener Entwicklung vorgestellt. Apple verspricht, dass die Computer dadurch deutlich schneller und auch stromsparender arbeiten. Mit dem Umstieg kann der Konzern zudem erstmals seine Macs auf derselben Software-Plattform wie seine iPhones und iPads betreiben. „Dies ist ein historischer Tag für den Mac“, sagte Apple-Chef Tim Cook. (dpa)
***
Der Industriegase-Konzern Linde beginnt in Kalifornien mit der Produktion von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie. Damit könnten dort täglich bis zu 1600 Fahrzeuge CO2-frei fahren, teilte der Weltmarktführer für Wasserstoff mit. Linde betreibe weltweit 80 Wasserstoff-Fabriken und rechne mit einer wachsenden Nachfrage nach klimafreundlich erzeugten Wasserstoff. „Grauen“ Wasserstoff erzeugt Linde im kalifornischen Werk Ontario aus Erdgas, „grünen“ Wasserstoff nun aus Methan aus einer Mülldeponie. (dpa)
***
Die spanische Großbank BBVA will ihr US-Geschäft an den amerikanischen Finanzkonzern PNC verkaufen. Der Kaufpreis liegt bei u$s 11,6 Mrd. Die PNC Financial Services Group will ihr Filialnetz dabei um 637 Standorte in wichtigen US-Bundesstaaten erweitern - etwa in Alabama, Arizona, Colorado, Florida, New Mexiko, Kalifornien und Texas. Der US-Konzern PNC hat das nötige Geld für die Übernahme des BBVA-Geschäfts, nachdem er sich im Mai von seiner Beteiligung an dem Finanzinvestor Blackrock getrennt hat. Die Amerikaner wollen die Übernahme in bar bezahlen und Mitte kommenden Jahres umsetzen. Anschließend werde PNC in 29 der 30 größten US-Märkte vertreten sein, hieß es. BBVA-Chef Carlos Torres Vila will das Geld unter anderem in den Ausbau des Geschäfts stecken. Zudem bekomme die Bank durch das gestärkte Kapitalpolster mehr Spielraum für die Kreditvergabe, um die Wirtschaft in der Corona-Krise zu unterstützen. Auch die BBVA-Aktionäre sollen von dem Geldfluss profitieren. So fasst die Bank den Rückkauf eigener Aktien im großen Stil ins Auge. (dpa)
***
Japans Wirtschaft erholt sich vom Rekordeinbruch im Zuge der Corona-Krise. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal dieses Jahres gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um 21,4% an. Es ist das erste Mal nach drei Quartalen, dass Japans Wirtschaft wieder wächst. (dpa)
***
Siemens Energy soll die Stromversorgung in Afghanistan verbessern. Dafür unterzeichneten Vertreter der islamischen Republik und des Unternehmens am Montag eine Vereinbarung, wie Siemens Energy mitteilte. Diese sehe mehrere Phasen vor. Auch die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien solle vorangetrieben werden. „Wir werden ein Afghanistan aufbauen, in dem sich die Bürger auf zuverlässige Energie freuen können“, sagte Afghanistans Präsident Aschraf Ghani während der virtuellen Abkommensunterzeichnung. Man wolle Afghanistan zur „Energie-Drehscheibe“ in Zentralasien entwickeln, hieß es weiter. Afghanistan bezieht einen Großteil der Energie aus den Nachbarländern Usbekistan, Turkmenistan und Iran. Immer wieder gibt es Stromausfälle in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Auch das Stromnetz wird regelmäßig von Extremisten durch Anschläge beschädigt. Das Nachbarland Tadschikistan hatte Stromexporte im Juli eingestellt. Nur etwa ein Drittel der Landesbewohner hat Zugang zu Strom. (dpa)
***
Die USA wehren sich gegen das Urteil der Welthandelsorganisation (WTO), demzufolge die von ihnen gegen China verhängten Strafzölle von bis zu 25% gegen die internationalen Handelsregeln verstoßen. Da allerdings die USA selbst Ende 2019 ein Veto gegen die Ernennung neuer Berufungsrichter für die WTO-Streitschlichtung eingelegt hatten, kann die Berufung vorerst nicht verhandelt werden. Die Streitschlichter der Welthandelsorganisation hatten im September beschieden, dass die 2019 verhängten Strafzölle auf chinesische Güter im Umfang von u$s 200 Mrd. gegen die WTO-Regeln verstoßen. Die USA hätten die Notwendigkeit, dass ihr Markt durch Zölle gegen unfairen Wettbewerb geschützt werden müsse, nicht ausreichend begründet. Die USA hatten seit 2018 den Handelskrieg mit China durch Verhängung von Strafzöllen ausgelöst. Hunderte von chinesischen Waren wurden auf eine Liste gesetzt. Peking reagierte seinerseits mit Strafzöllen auf US-Güter. (dpa)
***
Japans Industrieproduktion legt nach den schweren Einbrüchen in Folge der Corona-Pandemie weiter zu. Der Ausstoß stieg im Oktober um 3,8% im Vergleich zum Vormonat. Damit setzte sich die moderate Erholung der Produktion in Japan im nunmehr fünften Monat in Folge fort. Die japanische Volkswirtschaft hatte im Zuge der Corona-Krise einen Rekordeinbruch erlitten. Experten rechnen jedoch damit, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich Japan vollständig von den Auswirkungen der globalen Pandemie erholen wird. (dpa)
***
Nach Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) wird die Rohölnachfrage im ersten Quartal 2021 niedriger ausfallen als bisher erwartet. Die bisherige Prognose wurde um eine Million Barrel pro Tag reduziert. Damit würde die Ölnachfrage nur noch um 500.000 Barrel pro Tag zum Vorquartal steigen. Die aus 23 Ländern bestehende Opec+ wird sich am 4. Januar treffen und über die Fördermengen sprechen. Bisher hatte man sich auf eine Anhebung der Fördermenge um 500.000 Barrel pro Tag geeinigt. Derzeit werden täglich 7,7 Mio. Barrel gefördert. Bei der Opec+ sind neben den Opec-Staaten auch Länder wie Russland beteiligt.(dpa)
***
In der Pharmabranche kommt es zu einer Milliardenübernahme: Der britische Arzneimittelhersteller Astrazeneca will seinen US-Konkurrenten Alexion für insgesamt u$s 39 Mrd. kaufen, wie die beiden Unternehmen am Samstag in Cambridge und Boston mitteilten. Dabei will Astrazeneca u$s 175 je Alexion-Aktie in bar sowie in eigenen Papieren zahlen. Die Verwaltungsratsgremien beider Parteien hätten der Übernahme zugestimmt. Damit will Astrazeneca sein Geschäft mit Medikamenten für seltene Erkrankungen ausbauen, auf das Alexion spezialisiert ist. Das US-Unternehmen kommt aktuell auf einen Jahresumsatz von rund u$s 5 Mrd. Die Regulierungsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen, der Abschluss ist für das dritte Quartal kommenden Jahres geplant. Alexion-Aktionäre sollen dann rund 15 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten. Astrazeneca erhofft sich Synergien von u$s 500 Mio. jährlich ab dem Ende des dritten Jahres der Übernahme. Astrazeneca erwartet durch den Zukauf ein zweistelliges prozentuales Plus beim Kernergebnis je Aktie in den ersten drei Jahren nach Abschluss der Transaktion. Für die Übernahme hat Astrazeneca eine Brückenfinanzierung mit mehreren US-Banken über u$s 17,5 Mrd. abgeschlossen. (dpa)
***
Die Europäische Bankenaufsicht EBA warnt vor steigenden Risiken in Bankbilanzen als Folge der Corona-Krise. Im zweiten Quartal 2020 sei das Volumen ausfallgefährdeter Darlehen nach jahrelangen Rückgängen erstmals wieder leicht gestiegen, teilte die Behörde anhand einer Untersuchung von 135 Banken am vergangenen Freitag mit. Allerdings sei die Menge gestundeter Kredite merklich gewachsen, und die Banken stuften deutlich mehr Darlehen als potenziell kritisch ein. Sobald die Garantien der Regierungen und die Moratorien für die Rückzahlung vieler Kredite ausliefen, werde dies auf die Bewertung der Darlehen durchschlagen, schätzen die Aufseher. Für ihre Studie hat die EBA die Bilanzen von 129 Banken in Kontinentaleuropa sowie von sechs Instituten in Großbritannien analysiert. Die Geldhäuser sollten so schnell wie möglich nach Lösungen für Kunden suchen, die mit der Rückzahlung ihrer Kredite Probleme hätten, rät die EBA. Ein Weg wäre, die Tilgung über einen längeren Zeitraum zu strecken. Zugleich warnte die Behörde die Institute davor, die Kreditvergabe für überlebensfähige Unternehmen zu beschränken. Denn wenn ein solches Unternehmen mangels Liquidität zusammenbreche, könne es weitere Firmen mit in die Pleite reißen, was weitere Kreditausfälle bei den Banken nach sich ziehe. (dpa)
***
Der Bau der deutsch-russischen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 ist am vergangenen Freitag wieder aufgenommen worden. Die US-Regierung will die Vollendung der zum großen Teil fertigen Gasleitung verhindern und droht mit Sanktionen für Firmen, die an dem Projekt beteiligt sind. (dpa)
***
Die US-Regierung und mehr als 40 Bundesstaaten werfen Facebook unfairen Wettbewerb vor und wollen vor Gericht die Abspaltung von Instagram und WhatsApp erreichen. Facebook habe die Foto-Plattform und den Chatdienst gekauft, um seine Dominanz vor den Rivalen zu schützen, argumentieren sie in den am Mittwoch vergangener Woche eingereichten Klagen. Facebook wies die Vorwürfe zurück: Chefjuristin Jennifer Newstead konterte: "Kartellgesetze existieren, um Verbraucher zu schützen und Innovationen zu fördern, nicht um erfolgreiche Unternehmen zu bestrafen." Facebook habe Milliarden Dollar investiert, um Instagram und Whatsapp erfolgreich zu machen. (dpa)
***
Europas Währungshüter stemmen sich mit weiteren Milliarden gegen die wirtschaftlichen Folgen der zweiten Corona-Welle. Das Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen wird um E 500 Mrd. auf E 1,85 Bio. ausgeweitet. Die Laufzeit des Programms wird zudem um neun Monate bis mindestens Ende März 2022 verlängert. Zugleich versorgt die EZB Geschäftsbanken mit weiteren besonders günstigen Langfristkrediten (PELTROs) und lockert die Bedingungen für bereits laufende Langfristkredite. (dpa)
***
In China hellt sich die Lage der Wirtschaft nach dem Corona-Schock weiter auf. Drei wichtige Indikatoren belegen den anhaltenden Aufwärtstrend. So legte die Produktion in den Industriebetrieben im November im Vorjahresvergleich um 7% zu, womit das Wachstum aus dem Vormonat (6,9%) noch leicht übertroffen werden konnte. Einen erneuten Sprung machten auch die Einzelhandelsumsätze, die nach einem Plus von 4,3% im Oktober im November um 5% zulegten. Die Investitionen in Sachanlagen stiegen derweil im Zeitraum von Januar bis Ende November um 2,6%. Infolge der Corona-Pandemie hatte China im Frühjahr mit einem Einbruch der Wirtschaft um 6,8% die erste rückläufige Entwicklung seit dem Jahr 1992 hinnehmen müssen. Im dritten Quartal wuchs China im Vorjahresvergleich um 4,9% . Schon das reichte, um den vorangegangenen Einbruch im Frühjahr mehr als auszugleichen. Der IWF schätzte zuletzt, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um 1,9% zulegen wird. Damit wäre sie die einzige große Volkswirtschaft, die überhaupt ein Plus schaffen würde. (dpa)
***
Die US-Regierung hat erstmals die Schweiz und Vietnam der Währungsmanipulation bezichtigt. Beide Länder hätten in den vier Quartalen bis Ende Juni 2020 in unfairer Weise ihre Währungen gegenüber dem US-Dollar beeinflusst, teilte das US-Finanzministerium am Mittwoch in Washington mit. Kurz vor dem Regierungswechsel werden damit noch Konflikte mit zwei weiteren Handelspartnern eskaliert. Im vergangenen Jahr hatte die Regierung von Präsident Donald Trump solche Vorwürfe bereits gegen China erhoben, dann allerdings im Januar 2020 wieder zurückgezogen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wies die Vorwürfe der Währungsmanipulation zurück. Die Notenbank wolle trotz der Kritik der USA an ihrer Geldpolitik festhalten und sei weiterhin bereit, angesichts der wirtschaftlichen Lage und des anhaltend hoch bewerteten Frankens "verstärkt" am Devisenmarkt zu intervenieren, hieß es in dem Statement weiter. Die SNB bemüht sich schon seit langem, den starken Kursauftrieb beim Franken zu bremsen. Dazu kauft die Notenbank in großem Stil fremde Währungen und bezahlt in Franken. Allerdings hat der Schweizer Franken unter dem Strich dennoch zu wichtigen Währungen wie Euro und US-Dollar an Wert gewonnen - beim Dollar beispielsweise von Mitte 2019 bis heute um bis zu 15%. (dpa)
***
In der Corona-Krise erwartet die EU-Kommission eine Zunahme "fauler Kredite" bei Europas Banken. Ein am Mittwoch in Brüssel vorgestelltes Aktionsprogramm soll helfen, die Risiken besser zu managen und die ausfallgefährdeten Darlehen aus den Bankbilanzen zu bekommen. So sollen Banken Spielräume behalten, Unternehmen und Bürgern weiter Darlehen zu geben und die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. "Faule Kredite" sind Darlehen, die Kreditnehmer über einen bestimmten Zeitraum nicht mehr bedienen. Die Kommission nimmt an, dass in der Krise vielen Unternehmen das Geld für Zins und Tilgung fehlen könnte. Wie stark die Zunahme sein wird und wann dies zu erwarten ist, ist aber nach Angaben von EU-Beamten kaum abzuschätzen. (dpa)
***
Die Digitalwährung Bitcoin hat erstmals die Marke von u$s 20.000 überschritten. Am Mittwoch erreichter sie u$s 20.440. Damit wurde der bisherige Rekord, der im November mit u$s 19.700 markiert wurde, klar übertroffen. Der Bitcoin profitiert schon seit einiger Zeit von mehreren Entwicklungen. Grundsätzlich scheint das Interesse an Digitalwährungen in den vergangenen Monaten nach einer längeren Flaute wieder gestiegen zu sein. Als ein Grund für den Aufmerksamkeitsschub wird immer wieder eine Art Ritterschlag durch Paypal genannt. Der große Bezahldienst will es seinen Kunden ermöglichen, mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu bezahlen. Generell scheint das Interesse professioneller Investoren größer geworden zu sein, nachdem sich lange Zeit vor allem Privatanleger mit kleinerer Kasse für digitale Währungen interessiert haben. (dpa)
***
Die verschärfte Corona-Krise in vielen Ländern der Welt hat der japanischen Wirtschaft einen unerwarteten Rückschlag eingebrockt. Im November gingen die Exporte überraschend um 4,2% (gegenüber dem Vorjahr) zurück. Im September und Oktober hatten sich die Ausfuhren nach einer langen Durststrecke mit zweistelligen Einbrüchen in der Zeit vom März bis August deutlich erholt. Bereits 2019 litt die japanische Exportwirtschaft unter den Folgen eines Handelskriegs zwischen China und den Vereinigten Staaten. Die Corona-Pandemie hatte die Lage im Frühjahr stark verschärft. (dpa)
***
Statistiken
***
Comentários