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Wirtschaft in Kürze

Argentinische Wirtschaft

Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 87, gegen $ 86,17 eine Woche zuvor, so dass im Laufe dieses Jahres die Abwertung 38,12% betrug. Die ZB musste weiter Dollar verkaufen, um den Kurs zu halten. Im November waren es u$s 325 Mio., bei einem Reservenverlust u$s 1,21 Mrd., nach einem Verlust von u$s 1,06 Mrd. im Oktober und u$s 1,67 Mrd. im September. Der Schwarzkurs schloss mit $ 153, gegen $ 158 in der Vorwoche. Der Kurs, der sich über den Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (“contado con liquidación”) lag bei $ 148,33, gegen $ 159,50 in der Vorwoche. Die ZB-Reserven lagen bei u$s 38,62 Mrd., gegen u$s 38,74 Mrd. in der Vorwoche. Die effektiv verfügbaren Reserven liegen um die u$s 4 Mrd., die die ZB mit einer strengen Devisenbewirtschaftung hütet. Der Rofex-Terminkurs lag zum 30.10.21 bei $ 138,75, was einen Zinssatz von 78,87% zum Ausdruck bringt.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires weist in einer Woche zum Mittwoch eine Zunahme von 2,07% aus, und liegt um 32,53% über Ende Dezember 2019.

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Die Staatstitel in Dollar, die in New York gehandelt werden, wiesen mit Ausnahme des Bonar 2024 in einer Woche zum Mittwoch Baissen auf. Die Entwicklung war im Einzelnen wie folgt: Bono 2029LA: -2,27%; Bono 2030LA: - 2,62%; Bono 2035LA: -0,58%; Bono 2038: - 0,41%; Bonar 2024: +9,79%.

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Das Schatzamt hat am Mittwoch drei Schatzscheine und einen Bond in Pesos für 112,60 Mrd. untergebracht, womit eine Amortisation bestehender Titel in Höhe von $ 100 Mio. voll gedeckt wurde. Zwei Schatzscheine waren mit CER indexiert (Lecer) und ein weiter mit dem Swap-Index (was 40,40,25% ergibt). Der Bond war auch an den CER gebunden. Die Titel verfallen im Mai und September 2021.

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Die Entwicklungsbank für Lateinamerika (ursprünglich Andenkörperschaft benannt) hat drei Kredite für Argentinien für insgesamt u$s 544 Mio. genehmigt. Davon sind u$s 243,8 Mio. für einen Arsat-Satelliten, u$s 200 Mio. für Wasserversorgung und -entsorgung in 67 Gemeinden, und u$s 100 Mio. für digitalen Einschluss bei Schulen in Santa Fe bestimmt.

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Die Metallarbeiter haben eine Lohnerhöhung von 29,6% ab Januar und 10% ab Februar erreicht, was zusammen fast 40% ausmacht. Hinzu kommen noch $ 6.000 mo-natlich während 5 Monaten bis Dezember 2020.

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Die gesamten Steuereinnahmen des Bundesstaates, einschließlich Zöllen, Sozialabgaben und Gebühren, lagen im November mit $ 648,98 Mrd. um 36,7% über dem gleichen Vorjahresmonat, leicht über der Inflation. In 11 Monaten 2020 lagen die Einnahmen mit $ 5,9 Bio. um 31,4% über dem Vorjahr. Bei der MwSt. lag der Erlös im November mit $ 192,37 Mrd. um 34,9% über dem Vorjahr, wobei die direkt vom Steueramt eingenommene Steuer eine interannuelle Zunahme von nur 17,7% verzeichnet, während die vom Zollamt einbehaltene um 63,6% stieg. Die Gewinnsteuer lag mit $ 156,67 Mrd. um 76,7% über dem Vorjahr. Exportzölle ergaben nur $ 20,25 Mrd., 25,1% weniger als im Vorjahr. Die Schecksteuer ergab $ 45,50 Mrd., 27,3% über dem Vorjahr. Die Vermögenssteuer ergab $ 19,51 Mrd., 20 Mal so viel wie im Vorjahr. Hier hat sich die Weißwaschung von Macri und die von dieser Regierung verfügte Erhöhung der Sätze ausgewirkt.

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Im November wurden 144.994 gebrauchte Kfz verkauft, 12,42% über dem gleichen Vorjahresmonat und 5,84% weniger als im Oktober 2020. In 11 Monaten 2020 waren es 1,35 Mio. Einheiten, 13,98% unter dem Vorjahr.

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Die Gewerkschaft der Bankangestellten hat eine Lohnerhöhung von 8% für das letzte Bimester 2020 durchgesetzt, von der 4% in November und 4% im Dezember gezahlt wird. Diese Zulage kommt zur schon gewährten Erhöhung von 26% hinzu, so dass es insgesamt für dieses Jahr 34% sind. Der Mindestlohn steigt dabei auf $ 77.500. Hinzu kommt jedoch noch eine Zusatzvergütung für den Tag des Bankangestellten, die je nach Kategorie von $ 65.000 bis $ 105.000 geht. Die Banken konnten dieses Jahr bei den Lohnerhöhungen großzügig sein, weil sich das Geschäft infolge der Pandemie und Quarantäne verbessert hat, mit einem starken Übergang bei Bankgeschäften auf Internet, was das Bankgeschäft gesamthaft erweitert, und weniger menschliche Arbeit erfordert. Die relativ hohen Gehälter der Bankangestellten lassen die Löhne in anderen Branchen als besonders niedrig erscheinen, und führen daher zu Druck, um sie zu erhöhen, auch wenn dies wegen der tiefen Krise nicht möglich ist.

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Das Wirtschaftsministerium hat am Donnerstag der Vorwoche Schatzscheine für $ 193,92 Mrd. untergebracht, womit 44% des Betrages der bestehenden Schatzscheine gedeckt wird, die im Dezember verfallen ($ 444,14 Mrd.). Im November ist es gelungen, die Amortisationen voll zu decken, und einen Überschuss von $ 19 Mrd. zu erhalten. 53% des Betrages der neuen Schatzscheine wird mit dem CER-Index berichtigt (der dem Index der Konsumentenpreise entspricht), plus 0,75%, mit Verfall im Mai 2021. Die restlichen Schatzscheine werden zu 39% bis 39,75% verzinst.

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Der Umsatz der von INDEC erfassten Supermärkte lag im September mit $ 77,12 Mrd. um 33,3% über dem gleichen Vorjahresmonat, was bei konstanten Preisen einen Rückgang von 2,3% ergibt. Hier kommen sowohl Mengenverringerungen wie der Übergang auf zweite Marken und billigere Produkte zum Ausdruck. Die Online-Verkäufe sind stark gestiegen, machten im September jedoch nur 5,1% des Gesamtumsatzes aus. Die Zahlungen gingen von der Barzahlung um dem Einsatz von Zahlkarten weitgehend auf Kreditkarten u.a. Zahlungsformen über. Bei den Supermärkten, die das Grossistengeschäft betreiben, lag der Umsatz im September mit $ 13,33 Mrd. um 37,5% über dem Vorjahr, was zu konstanten Preisen eine Zunahme von 4,9% darstellt. Diese Gossistenmärkte bedienen zunehmend Haushalte und konkurrieren dabei mit den normalen Supermärkten.

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Im Oktober 2020 wurden in der Stadt Buenos Aires 2.528 Immobilienverkäufe in das offizielle Register eingetragen, fast 20% unter dem gleichen Vorjahresmonat, berichtet der Verband der Notare. In Werten waren es $ 22,01 Mrd., 10,3% über dem Vorjahr.

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Im Oktober konnten natürliche Personen nur $ 199 Mio. Dollar (netto) kaufen, die für Hortung und Zahlung von Kreditkartensaldi, die bei Ausgaben im Ausland entstanden sind, berichtet die ZB. Das sind 69% weniger als im September und 74% weniger als im gleichen Vorjahresmonat. Die Nachfrage wurde durch Änderungen der Bestimmungen, die für diese Käufe gelten, herbeigeführt. Insgesamt haben um die Million Menschen Dollar bei Banken gekauft, gegen 4 Mio. im September 2020. Die ZB berichtet außerdem, dass im Oktober die direkten Investitionen, die aus dem Ausland stammen, nur u$s 54 Mio. betrugen, der niedrigste Betrag seit September 2015, als es nur u$s 28 Mio. waren.

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Letzten Montag hat die Regierung mit dem wirtschaftlichen Zensus begonnen, der zum letzten Mal 2004 durchgeführt wurde. Der Bevölkerungszensus, der auf dieses Jahr entfiel, wurde auf 2021 verlegt. Der Zensus über die wirtschaftliche Tätigkeit wird über Internet durchgeführt, so dass die Pandemie kein Hindernis darstellt. In der ersten Etappe sollen Aktiengesellschaften und G.m.b.Hs erfasst werden, in der zweiten selbstständig Tätige, und in der dritten Einheitssteuerzahler. Der Zensus wird umfassender als der von 2004 sein. Im Juni 2021 soll die Arbeit beendet sein. In einer ersten Phase müssen die Unternehmen bestimmte Fragen beantworten, die dem INDEC zur Einstufung dienen. Danach kommt die eigentliche Information. Der Zensus umfasst die Schwarzwirtschaft nur zum geringsten Teil, nämlich bei Unternehmen und Personen, die auch legal tätig sind und eventuell ihre ganze Tätigkeit angeben.

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Die Industriebetriebe, die Sojabohne mahlen und dabei Speiseöl und Sojamehl erzeugen, verarbeiten dieses Jahr die geringste Menge Sojabohne in sechs Jahren. Die Kapazitätsauslastung der Fabriken liegt durchschnittlich um die 47%. Die Kammer dieser Industrie, CIARA, rechnet für dieses Jahr mit 38,4 Mio. Tonnen Produktion, gegen 41,5 Mio. im Jahr 2019.

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Das Amt für öffentliche Einnahmen AFIP hat beschlossen, dass Einheitssteuerzahler, die monatliche Beiträge schulden, auch im November nicht vom System ausgeschlossen werden. Außerdem wurden Pfändungen und die Einleitung von Verfahren vor Gericht bei Steuerzahlern, die in das Register MiPymes (Kleinunternehmen) eingetragen sind, bis zum 31. Dezember 2020 aufgehoben.

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Das Steuermoratorium des Jahres 2020 hat erlaubt, Schulden im Höhe von insgesamt $ 390 Mrd. in Raten zu zahlen, berichtet die AFIP. Das entspricht 72% der gesamten säumigen Schulden, die die AFIP verzeichnet. Jetzt wurde beschlossen, die Frist, um sich dem Moratorium anzuschließen, um 15 Tage, bis zum 15. Dezember, zu verlängern.

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Die bilaterlae Handelsbilanz mit Brasilien schloss im November 2020 mit einem Defizit für Argentinien von u$s 275 Mio., gab die Consulting-Firma Abeceb auf der Grundlage von offiziellen brasilianischen Angaben bekannt. Die Exporte erreichten u$s 664 Mio., 22% unter dem gleichen Vorjahresmonat und 18,4% unter Oktober 2020, und die Importe betrugen u$s 939 Mio., 34,7% über dem Vorjahr, und sind im dritten Monat in Folge gegenüber dem Vormonat gestiegen.

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30 lokale Banken haben ein System für Zahlungen mit dem Mobiltelefon über Internet eingeführt, das MODO benannt wurde. Das System kann über Apple und Android in den Mobiltelefonen aufgeladen werden, so dass dann die Registrierung erfolgen kann, die sehr einfach ist. Bei der Vorstellung des Systems waren Präsident Alberto Fernández, Wirtschaftsminister Martin Guzmán, ZB-Präsident Miguel Pesce und Vertreter staatlicher und privater Banken anwesend. Mit dem MODO-System sollen Zahlungen allgemein erleichtert werden.

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Lateinamerikanische Wirtschaft

Die brasilianische Petrobras hat ein Investitionsprogramm von u$s 55 Mrd. für die Periode 2021/25 bekanntgegeben, das um u$s 20 Mrd. unter dem vorangehenden Programm für die gleiche Periode liegt, das u$s 75 Mrd. ausmachte. Vom Gesamtbetrag sind u$s 46 Mrd. für Forschung und Förderung von Erdöl und Gas bestimmt, wobei u$s 32 Mio. davon für das Presal-Gebiet eingesetzt werden sollen. Gleichzeitig will das Unternehmen ca. 50 Aktiven (Immobilien u.a.) verkaufen, um die finanzielle Lage zu entlasten.

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"Grüner" Wasserstoff gilt als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien: Deutsche Firmen planen nun ein Pilotprojekt in Chile. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) übergab dazu am Mittwoch einen Förderbescheid. Es ist der erste für ein internationales Projekt. Dabei geht es um ein Vorhaben von Siemens Energy in Chile. Die Firma will dort gemeinsam mit dem Sportwagenbauer Porsche und einer Reihe internationaler Unternehmen ein Projekt entwickeln, aus dem die weltweit erste integrierte und kommerzielle Großanlage zur Herstellung synthetischer, klimaneutraler Kraftstoffe (an erster Stelle Wasserstoff) hervorgehen soll. Porsche ist Hauptabnehmer des grünen Kraftstoffs. Elektromobilität sei "ohne Wenn und Aber" für den VW-Konzern die Technologie der Zukunft. Es werde aber auch in künftig noch Verbrenner geben. Das Pilot-Projekt "Haru Oni" nutzt nach Firmenangaben die hervorragenden Windbedingungen im Süden Chiles, um mit Hilfe von grünem Windstrom klimaneutralen Kraftstoff zu erzeugen. "Erneuerbare Energie wird nicht mehr nur dort produziert, wo sie gebraucht wird, sondern wo natürliche Ressourcen wie Wind und Sonne in großen Mengen vorhanden sind", so Bruch. Es würden weltweit neue Lieferketten entstehen, um regenerative Energie von einer Region in die andere zu transportieren. (dpa)

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Deutsche Wirtschaft

Die Agrar- und Verbrauchermesse Grüne Woche im Januar wird wegen der Corona-Seuche nun doch komplett ins Internet verlegt. „Unsere Bühnen werden nun zum Fernsehstudio“, teilte Projektleiter Lars Jaeger am Montag mit. Vorträge, Diskussionsrunden und Pressekonferenzen sollen an den zwei Messetagen 20. und 21. Januar live im Internet übertragen werden. Normalerweise kommen regelmäßig rund 400.000 Besucher zur Grünen Woche, an zehn Messetagen und mit Ausstellern aus Dutzenden Ländern. Schon im August hatten die Veranstalter aber entschieden, die Messehallen nur für das Fachpublikum zu öffnen. (dpa)

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Der Bau in Deutschland trotzt weiterhin der Corona-Krise. Zwar sank der Umsatz im Bauhauptgewerbe im August um 3,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dabei sei aber das sehr hohe Niveau des Vorjahres zu beachten, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,4%. Von Januar bis August 2020 kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6%. Die Zahl der Mitarbeiter legte um 1,5% zu. Wesentliche Effekte der Corona-Krise auf Umsatz und Beschäftigung im Bauhauptgewerbe konnten nicht beobachtet werden, teilte die Behörde weiter mit. (dpa)

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Die Flughäfen in Deutschland brauchen dringend viel Geld - Steuergeld. Sonst drohten an vielen Standorten die Lichter auszugehen, warnten Teilnehmer des „Luftverkehrsgipfels“ von Politik und Wirtschaft am vergangenen Freitag. Die Corona-Krise hat die Passagierzahlen einbrechen lassen, eine schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Die Flughäfen haben wenig Einnahmen, müssen aber laufende Betriebskosten aufbringen. Über ein staatliches Rettungspaket von E 1 Mrd. aber gibt es Gezerre. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) konnte der Branche bei der digitalen Konferenz keine feste Zusage des Bundes geben. In der Abschlusserklärung heißt es, Bund und Länder wollten in den kommenden beiden Wochen nach finanziellen Lösungen suchen. Scheuer hatte vor dem Gipfel die Forderung nach einem Rettungspaket von E 1 Mrd. platziert. Am vergangenen Freitag schlug er dann ein 50:50-Modell vor: Die Verantwortung solle je zur Hälfte bei Ländern und den Kommunen liegen, in den denen Flughäfen ansässig seien. (dpa)

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Dank boomenden Online-Handels setzt sich der Höhenflug der Deutschen Post DHL fort. Grund für die guten Geschäfte sind die weiter anziehende Nachfrage nach Paketversand und ein lukratives Expressgeschäft. Bis Jahresende soll das Betriebsergebnis bei mindestens E 4,1 Mrd. liegen. Aus dem ehemaligen Staatsbetrieb Bundespost ist längst ein weltweit agierender Konzern mit 550.000 Mitarbeitern geworden, davon rund 220.000 in Deutschland. Während die Bonner das Briefgeschäft dominieren, ist der Wettbewerb beim Paketversand umkämpfter - hier sind auch die Konkurrenten Hermes und DPD auf Wachstumskurs. Wie die ganze Branche rechnet die Deutsche Post im diesjährigen Weihnachtsgeschäft mit Rekordwerten: die Sendungsmengen sollen um 15% steigen. (dpa)

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Batterien, Wasserstoff-Brennstoffzellen und Oberleitungen sollen Lkw und andere Nutzfahrzeuge in eine klimafreundliche Zukunft steuern - und der Staat will nachhelfen. Das Bundesverkehrsministerium plant, die alternativen, CO2-armen Antriebsarten technologieoffen zu fördern und Geld in die notwendige Infrastruktur zu stecken. Eine neue Klimakomponente bei der Lkw-Maut soll Spritschlucker schlechter stellen als saubere Fahrzeuge. Das geht aus einem Konzept hervor, über das Minister Andreas Scheuer (CSU) am Mittwoch mit Vertretern der betroffenen Branchen beriet. „Erstmalig wird ein vom CO2-Ausstoß abhängiger Aufschlag auf die Lkw-Maut erhoben“, heißt es darin. „Dagegen sollen Lkw, die nur wenig oder gar kein CO2 emittieren, eine Ermäßigung der Infrastrukturgebühr von bis zu 75% gegenüber der Infrastrukturgebühr für die emissionsstärksten Fahrzeuge erhalten.“ (dpa)

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Unternehmensgründungen durch Migranten spielen einer Studie zufolge eine wichtige Rolle für die deutsche Wirtschaft. „Gründungen sind wichtig für die Erneuerungskraft und somit für die Zukunftsfähigkeit einer Volkswirtschaft“, erläuterte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW. „Deutschland profitiert deshalb seit vielen Jahren von der höheren Bereitschaft von Migrantinnen und Migranten, sich selbstständig zu machen.“ Das habe sich auch 2019 gezeigt. Im vergangenen Jahr gab es 605.000 Existenzgründungen, in rund 160.000 Fällen hatten die Gründer ausländische Wurzeln. Der Anteil stieg zum Vorjahr um 3 Prozentpunkte auf 26%. (dpa)

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Die „Wirtschaftsweisen“ erwarten, dass die Konjunktur in Deutschland infolge der Corona-Krise in diesem Jahr nicht so schlimm abstürzt wie befürchtet. Aufgrund der kräftigen Erholung im Sommer dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 5,1% schrumpfen und damit ungefähr so stark wie während der globalen Finanzkrise 2009, heißt es im Jahresgutachten. (dpa)

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Die Deutsche Post DHL beschleunigt ihr Tempo beim Ausbau der Packstationen. Von derzeit etwa 6000 soll die Zahl der Abholanlagen bis Ende 2023 auf 12.000 steigen, wie das Unternehmen am Dienstag in Bonn mitteilte. „Immer mehr Kunden nutzen die Packstationen“, sagte der für Post und Paket Deutschland zuständige Konzernvorstand Tobias Meyer. Besonders in Coronazeiten hätten mehr Menschen die Packstationen für sich entdeckt. Außerdem hätten Einzelhändler, Nahverkehrsfirmen und Immobilienunternehmen großes Interesse daran, eine Station an ihren Standorten aufzustellen. (dpa)

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Aus Sicht von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sind die im November und Dezember gewährten Corona-Hilfen nicht auf Dauer finanzierbar. "Wir können ganz sicherlich nicht auf unbegrenzte Zeit sehr umfassende Pakete wie jetzt die Umsatzrückvergütung weiterführen", sagte Altmaier am Montag im Deutschlandfunk. Im November und Dezember unterstützt der Bund Firmen, die vom Teil-Lockdown betroffen sind, mit Zuschüssen von bis zu 75% des Umsatzes aus dem Vorjahresmonat. Insgesamt sind dafür derzeit rund E 30 Mrd. veranschlagt.(dpa)

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Die Inflation in Deutschland ist im November bereits zum vierten Mal unter die Nullmarke gerutscht. Gedämpft von der Mehrwertsteuersenkung und stark gefallenen Energiepreisen lagen die Verbraucherpreise 0,3% unter dem Niveau des Vorjahresmonats. (dpa)

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Schon fünf Wochen vor Jahresende hat die Deutsche Post DHL mehr Pakete zugestellt als im ganzen Vorjahr. In Deutschland seien 2020 bisher 1,6 Mrd. Pakete transportiert worden. Damit wurde der firmeneigene Rekord schon jetzt übertroffen - 2019 hatten die gelben Transporter hierzulande 1,59 Mrd. Pakete befördert und damit so viel wie nie zuvor. (dpa)

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Im November waren in Deutschland 2,70 Mio. Menschen arbeitslos, 61.000 weniger als noch im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es allerdings 519.000 mehr. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9%. "Der Arbeitsmarkt hat auf die Einschränkungen im November reagiert, aber im Moment nicht mit einer Zunahme von Entlassungen. Die Betriebe sind jedoch wieder zurückhaltender bei der Personalsuche und haben wieder für mehr Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. (dpa)

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Die Zinsflaute hält Lebensversicherungen fest im Griff. Im kommenden Jahr dürfte die laufende Verzinsung Branchenexperten zufolge im Schnitt weiter sinken. Verbraucher müssen sich darauf einstellen, am Ende weniger herauszubekommen, als sie erhofft hatten. Für Neuverträge empfehlen Versicherungsmathematiker ab Anfang 2022 zudem eine Senkung des Garantiezinses. Das hätte auch Folgen für künftige Riester-Verträge. Kunden mit alten Verträgen profitieren vielfach noch von einem Garantiezins von bis zu 4%. Für die Branche ist das ein Problem, weil sie die Versprechen der Vergangenheit erfüllen muss. (dpa)

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Kräftige Umsatzanstiege verhelfen dem Einzelhandel in Deutschland weiter aus der Corona-Krise. Im Oktober nahm die Branche preisbereinigt 8,2% mehr ein als im Vorjahresmonat, und 2,6% mehr als September ein, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das Niveau vor der Corona-Krise habe der Einzelhandel schon weit übertroffen. (dpa)

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Weltwirtschaft

Chinas Außenhandel hat im Oktober weiter kräftig zugelegt. Die Ausfuhren stiegen unerwartet stark um 11,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt kletterte der Außenhandel um 8,4%. Die Importe stiegen im Oktober aber nur um 4,7%. Der Anstieg ist weit weniger als erwartet und schwächer als im Vormonat mit 13,2%. Experten verwiesen aber auf die ungewöhnlich lange Ferienwoche um den Nationalfeiertag am 1. Oktober, den starken Vergleichsmonat im Vorjahr und geringere Öleinfuhren. Mit strengen Quarantäne-Maßnahmen, Massentests, Kontaktverfolgung und scharfen Einreisebeschränkungen konnte das Virus unter Kontrolle gebracht werden. Während die Weltwirtschaft in einer Rezession steckt, dürfte China als einzige große Volkswirtschaft in diesem Jahr den Erwartungen nach ein Wachstum von 2% erreichen. (dpa)

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Die spanische Wirtschaft hat sich im Sommer stärker als erwartet von dem Corona-Einbruch erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im dritten Quartal um 16,7% zum Vorquartal gewachsen. Im zweiten Quartal war die spanische Wirtschaft noch um 17,8% geschrumpft. Die Wirtschaft hat sich damit aber noch lange nicht vom Corona-Einbruch im ersten Halbjahr erholt. So lag die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um 8,7% niedriger als im entsprechenden Vorjahresquartal. (dpa)

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Der Rückversicherer Swiss Re hat es nach milliardenschweren Schäden durch die Corona-Pandemie im Sommer wieder in die schwarzen Zahlen geschafft. Im dritten Quartal stand unter dem Strich ein Gewinn von u$s 444 Mio. Auf die ersten neun Monate des Jahres gesehen steckt das Unternehmen aber immer noch mit u$s 691 Mio. in den roten Zahlen. Im dritten Quartal legte Swiss Re weiteres Geld für Versicherungsschäden infolge der Corona-Krise zurück. In den ersten neun Monaten summieren sich die Belastungen in diesem Bereich damit auf rund u$s 3 Mrd. Weitere Großschäden etwa durch die Hurrikane „Laura“ und „Sally“ sowie die schwere Explosion in Beirut schlugen im Schaden- und Unfallgeschäft mit u$s 1,5 Mrd. zu Buche. (dpa)

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Der Industriegase-Konzern Linde beginnt in Kalifornien mit der Produktion von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie. Damit könnten dort täglich bis zu 1600 Fahrzeuge CO2-frei fahren, teilte der Weltmarktführer für Wasserstoff mit. Linde betreibe weltweit 80 Wasserstoff-Fabriken und rechne mit einer wachsenden Nachfrage nach klimafreundlich erzeugten Wasserstoff. „Grauen“ Wasserstoff erzeugt Linde im kalifornischen Werk Ontario aus Erdgas, „grünen“ Wasserstoff nun aus Methan aus einer Mülldeponie. (dpa)

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Die spanische Großbank BBVA will ihr US-Geschäft an den amerikanischen Finanzkonzern PNC verkaufen. Der Kaufpreis liegt bei u$s 11,6 Mrd. Die PNC Financial Services Group will ihr Filialnetz dabei um 637 Standorte in wichtigen US-Bundesstaaten erweitern - etwa in Alabama, Arizona, Colorado, Florida, New Mexiko, Kalifornien und Texas. Der US-Konzern PNC hat das nötige Geld für die Übernahme des BBVA-Geschäfts, nachdem er sich im Mai von seiner Beteiligung an dem Finanzinvestor Blackrock getrennt hat. Die Amerikaner wollen die Übernahme in bar bezahlen und Mitte kommenden Jahres umsetzen. Anschließend werde PNC in 29 der 30 größten US-Märkte vertreten sein, hieß es. BBVA-Chef Carlos Torres Vila will das Geld unter anderem in den Ausbau des Geschäfts stecken. Zudem bekomme die Bank durch das gestärkte Kapitalpolster mehr Spielraum für die Kreditvergabe, um die Wirtschaft in der Corona-Krise zu unterstützen. Auch die BBVA-Aktionäre sollen von dem Geldfluss profitieren. So fasst die Bank den Rückkauf eigener Aktien im großen Stil ins Auge. (dpa)

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Japans Wirtschaft erholt sich vom Rekordeinbruch im Zuge der Corona-Krise. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal dieses Jahres gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um 21,4% an. Es ist das erste Mal nach drei Quartalen, dass Japans Wirtschaft wieder wächst. (dpa)

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Siemens Energy soll die Stromversorgung in Afghanistan verbessern. Dafür unterzeichneten Vertreter der islamischen Republik und des Unternehmens am Montag eine Vereinbarung, wie Siemens Energy mitteilte. Diese sehe mehrere Phasen vor. Auch die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien solle vorangetrieben werden. „Wir werden ein Afghanistan aufbauen, in dem sich die Bürger auf zuverlässige Energie freuen können“, sagte Afghanistans Präsident Aschraf Ghani während der virtuellen Abkommensunterzeichnung. Man wolle Afghanistan zur „Energie-Drehscheibe“ in Zentralasien entwickeln, hieß es weiter. Afghanistan bezieht einen Großteil der Energie aus den Nachbarländern Usbekistan, Turkmenistan und Iran. Immer wieder gibt es Stromausfälle in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Auch das Stromnetz wird regelmäßig von Extremisten durch Anschläge beschädigt. Das Nachbarland Tadschikistan hatte Stromexporte im Juli eingestellt. Nur etwa ein Drittel der Landesbewohner hat Zugang zu Strom. (dpa)

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Die USA wehren sich gegen das Urteil der Welthandelsorganisation (WTO), demzufolge die von ihnen gegen China verhängten Strafzölle von bis zu 25% gegen die internationalen Handelsregeln verstoßen. Da allerdings die USA selbst Ende 2019 ein Veto gegen die Ernennung neuer Berufungsrichter für die WTO-Streitschlichtung eingelegt hatten, kann die Berufung vorerst nicht verhandelt werden. Die Streitschlichter der Welthandelsorganisation hatten im September beschieden, dass die 2019 verhängten Strafzölle auf chinesische Güter im Umfang von u$s 200 Mrd. gegen die WTO-Regeln verstoßen. Die USA hätten die Notwendigkeit, dass ihr Markt durch Zölle gegen unfairen Wettbewerb geschützt werden müsse, nicht ausreichend begründet. Die USA hatten seit 2018 den Handelskrieg mit China durch Verhängung von Strafzöllen ausgelöst. Hunderte von chinesischen Waren wurden auf eine Liste gesetzt. Peking reagierte seinerseits mit Strafzöllen auf US-Güter. (dpa)

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Bei Apple beginnt ein neues Zeitalter: 15 Jahre lang hat der Konzern seine Macintosh-Computer mit den Chips von Intel gebaut. Künftig gehen Apple und Intel aber getrennte Wege. Der iPhone-Konzern hat nun die ersten drei Mac-Modelle mit Chips aus eigener Entwicklung vorgestellt. Apple verspricht, dass die Computer dadurch deutlich schneller und auch stromsparender arbeiten. Mit dem Umstieg kann der Konzern zudem erstmals seine Macs auf derselben Software-Plattform wie seine iPhones und iPads betreiben. „Dies ist ein historischer Tag für den Mac“, sagte Apple-Chef Tim Cook. (dpa)

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Sechs Wochen vor dem Ende der Brexit-Übergangsphase haben Großbritannien und Kanada ein vorläufiges Handelsabkommen vereinbart. Der britische Premier Boris Johnson und sein kanadischer Kollege Justin Trudeau besiegelten die Vereinbarung am Samstag in einem Videogespräch, wie das Ministerium für Internationalen Handel in London mitteilte. Damit werde der Weg für Verhandlungen ab 2021 für „ein neues, ehrgeizigeres Abkommen geebnet“, teilte Handelsministerin Liz Truss in London mit. Der Handel etwa mit Autos, Rindfleisch, Lachs und Gin könne ungehindert weitergehen, erklärte Truss bei Twitter. Bereits im Oktober hatten sich Großbritannien und Japan auf ein bilaterales Freihandelsabkommen geeinigt, das weitgehend dem bestehenden Abkommen Tokios mit der Europäischen Union entspricht. (dpa)

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Japans Industrieproduktion legt nach den schweren Einbrüchen in Folge der Corona-Pandemie weiter zu. Der Ausstoß stieg im Oktober um 3,8% im Vergleich zum Vormonat. Damit setzte sich die moderate Erholung der Produktion in Japan im nunmehr fünften Monat in Folge fort. Die japanische Volkswirtschaft hatte im Zuge der Corona-Krise einen Rekordeinbruch erlitten. Experten rechnen jedoch damit, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich Japan vollständig von den Auswirkungen der globalen Pandemie erholen wird. (dpa)

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Indien steckt inmitten der Corona-Pandemie in einer tiefen Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im Sommerquartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5%. Im Quartal davor betrug der Rückgang binnen Jahresfrist 23,9%. (dpa)

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Die Verbraucherpreise im Euroraum sind weiter gesunken. Die Inflationsrate betrug im November minus 0,3%, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Das ist die gleiche Rate wie im Vormonat. Waren und Dienstleistungen wurden im Durchschnitt etwas günstiger angeboten als vor einem Jahr. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp 2% wird nach wie vor deutlich verfehlt. Hauptverantwortlich für den Preisrückgang sind die stark fallenden Energiepreise. Auf Jahressicht gingen sie im November um 8,4% zurück. Leicht gefallen sind zudem die Preise industriell hergestellter Güter. Am deutlichsten stiegen hingegen mit 1,9% die Preise von Lebens- und Genussmitteln. Dienstleistungen waren etwas teurer als ein Jahr zuvor. Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von knapp 2% an. Diese Zahl hat sie seit langem nicht mehr erreicht. Deshalb hatte sie ihre Geldpolitik schon vor der Corona-Krise stark gelockert. In der Krise wurde die Geldpolitik zwecks konjunktureller Unterstützung noch großzügiger. Wegen der zweiten Virus-Welle hat die Notenbank bereits signalisiert, ihre geldpolitische Unterstützung nochmals ausweiten zu wollen. (dpa)

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Die Wirtschaft in Australien wächst nach der durch die Corona-Pandemie bedingten Rezession der ersten sechs Monate des Jahres wieder. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei zwischen Juli und September im Vergleich zum zweiten Quartal um 3,3% gestiegen, teilte das nationale Statistikamt am Mittwoch mit. Von April bis Juni war das BIP um 7% geschrumpft. Das war der stärkste Einbruch seit der 1959 begonnenen Aufzeichnung von Quartalsdaten. (dpa)

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Die seit längerem vorbereitete Übernahme der Bombardier-Zugsparte durch den französischen TGV-Hersteller Alstom kann stattfinden. Alle notwendigen regulatorischen Genehmigungen seien eingetroffen, teilten beide Konzerne am Dienstag mit. Die Fusion soll demnach am 29. Januar abgewickelt werden. Zuletzt hatte Alstom eine Übernahme bis Ende März anvisiert. Bereits im Juli hatten die Unternehmen grünes Licht von den EU-Wettbewerbshütern bekommen. Die Übernahme der Bahntechniksparte des kanadischen Bombardier-Konzerns musste allerdings noch von anderen Wettbewerbsbehörden gebilligt werden. (dpa)

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