Argentinische Wirtschaft
Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 179,22, gegen $ 178,81 eine Woche zuvor. Die Abwertung betrug in einer Woche 1,38%, im Dezember 2,68% und im Jahr 2022 65,50%. Die ZB konnte weiter Dollar auf dem Markt kaufen. Am Mittwoch waren es u$s 40 Mio. und im Dezember um die u$s 500 Mio. Der neue Sojadollar hat auch zum Dollarangebot beigetragen, mit einem Angebot von u$s 1,4 Mrd. im Monat Dezember. Der Schwarzkurs, genannt „blue“, schloss zu $ 320, gegen $ 315 eine Woche zuvor. Der Kurs, der sich über Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (CCL) schloss zu $ 330, gegen $ 340,35 in der Vorwoche.
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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires stieg in der Woche zum Mittwoch um 4,07%, und lag um 96,67% über Ende Dezember. Die Aktien argentinischer Unternehmen, die in New York kotieren, standen vorwiegend unter Baissedruck, mit -3,95% bei TECO, -4,85% bei BBVA Argentina, -3,52% bei Grupo Financero Galicia, -3,35 bei Tenaris, und -3,51% bei Banco Macro. Nur Loma Negra fällt aus der Reihe, mit einem Plus von 1,11%.
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Die argentinischen Staatstitel in Dollar, in in New York gehandelt werden, verzeichnen in der Woche zum Mittwoch leichte Gewinne. Bono 2029 stieg um 4,51%, Bono 2030 um 2,95%, Bono 2035 um 1,59% und Bono 2038 um 0,59%.
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Das Schatzamt brachte am Mittwoch Staatstitel für $ 760 Mrd. unter, womit ein Überschuss von $ 360 Mrd. nach Amortisation bestehender Titel in Höhe von $ 410 Mrd, .erreicht wurde. Dabei hat das Schatzamt der ZB Sonderziehungsrechte des IWF an die ZB für u$s 200 Mrd. verkauft, die den Betrag ihrerseits mit Geldschöpfung gedeckt hat. Ca. 70% der Titelausgabe wurde von Banken, Versicherungsgesellschaften und Investmentfonds gezeichnet, während ca.30% auf Die ANSeS u.a staatliche Ämter entfielen. Die nächste Ausschreibung von Titeln entfällt auf den 28. Dezember. 2023 verfallen um die Billion Pesos jeden Monat bis zu den Wahlen.
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Arbeitsministerin Kelly Olmos und Sozialministerin Victoria Tolosa Paz bestätigten die Zahlung eines Bonus von $ 24.000 für legal eingetragene Lohnempfänger, einschließlich Haushaltspersonal, der im Dezember gezahlt wird. Der Bonus gilt für Löhne und Gehälter bis brutto $ 223.927, was netto $ 185.859 ausmacht. Die Empfänger der Subvention im Rahmen des Planes „Arbeitsförderung“ (Potenciar trabajo) erhalten einen Bonus von $ 13.500. Die Regierung schätzt, dass insgesamt 4,4 Mio. Personen einen Bonus erhalten werden.
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Bevor das Haushaltsgesetz für 2023 vom Kongress verabschiedet wurde, wurde eine Ausgabenerhöhung von $ 1,5 Bio. hinzugefügt. Davon sollen $ 406 Mio. durch zusätzliche Einnahmen finanziert werden, die im Budget nicht vorgesehen waren. Die hohe Inflation führt dazu, dass die Einnahmen und Ausgaben, die mit einer Inflation von 60% im Jahr kalkuliert wurden, sofort hinter den realen Ausgaben zurückbleiben.
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Die lokalen Kfz-Fabriken erzeugten im November 2022 53.378 Automobile, Pick ups und Lastwagen, 27,8% über dem Vorjahr. Die Lieferungen an die Agenturen betrugen 35.212 Einheiten, 26,6% über dem Vorjahr, und die Exporte 32.365 Einheiten. 3,5% unter dem Vorjahr. Daraus ergibt sich (ohne Änderungen des Bestandes zu berücksichtigen) ein Import von 13.847 Kfz., weit unter den Exporten. Die strenge Importkontingentierung wurde auch hier angewendet, obwohl dies das System des kompensierten Austausches verletzt. Der geringe Import hat dazu geführt, dass bestimmte Modelle, die in Brasilien erzeugt werden, fehlten. In 11 Monaten 2012 wurden 449.774 Kfz erzeugt (+26,6%), 242.740 an die Agenturen geliefert (+13,6%) und 299.581 Einheiten exportiert (+25,06%). Diese Statistik wurde verspätet bekanntgegeben, weil die Fabriken Kfz erzeugt hatten, denen Teile fehlten, so dass sie nicht wussten, ob sie sie als fertige Einheiten buchen konnten. Die Nachfrage nach Kfz wird auch durch die hohen Wechselkurse auf dem freien Markt („blue“ und „CCL“) angesport, da die Dollarpreise dabei sehr niedrig sind, und viele Käufer ihre Dollarbestände für den Kauf einsetzen.
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Von den Automobilen und Pick ups, die im November verkauft wurden, lagen folgende 10 Modelle an erster Stelle: Fiat Cronos (2.689 Einheiten), Toyota Hilux (2.285), Peugeot 208 (1.987), Toyota Ethios (1.901), VW-Amarok (1.826), Renault Kangoo (1.679), Toyota Yaris (1.414), Toyota Corolla Cross (1.412), Ford Ranger ( 1.283) und Chevrolet Cruze (1.109).
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Im November wurden 127.176 gebrauchte Kfz. verkauft, 16,80% unter dem gleichen Vorjahresmonat. Es waren jedoch 7,6% mehr als im Oktober 2022. In 11 Monaten 2022 wurden 1,45 Mio. gebrauchte Einheiten verkauft, 5,48% unter der gleichen Vorjahresperiode.
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Der INDEC-Index der Industrieproduktion verzeichnet im Oktober einen Rückgang von 1,1% gegenüber September, liegt aber um 3,6% über Oktober 2021. Die ersten 10 Monate 2022 lagen um 5,7% über dem Vorjahr. Der Rückgang vom Oktober gegenüber September wurde durch eine geringere Nachfrage und durch Mangel an importierten Zubehörteilen verursacht. Der Konjunkturrückgang der letzten Monate tritt vorerst sehr schwach in Erscheinung.
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Der Index der Bautätigkeit des INDEC lag im Oktober um 3,5% unter September 2021, aber nur um 0,9% unter Oktober des Vorjahres. Oktober ist der dritte Monat in Folge mit (saisonbereinigten) Abnehmen.
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Das Ministerium für Umwelt und haltbare Entwicklung hat das Projekt über Forschung und Förderung von Erdöl auf dem Meeresgrund, 300 Km. von Mar del Plata entfernt, genehmigt. Vorher hatte die Bundeskammer von Mar del Plata das Verbot aufgehoben, das das Gericht erster Instanz verfügt hatte, Die Durchführung des Projektes entfällt auf YPF mit der staatlichen norwegischen Equinor, eines der weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet des Offshore. Die Ausschreibung für dieses Offshoreprojekt erfolgte 2019, unter der Macri-Regierung.
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Das neue System des Rindfleischhandels, bei dem der Schlachthof nicht mehr halbe Leibe an den Metzger liefert, sondern die einzelnen Schnitte, soll jetzt ab 15. Januar gelten und nicht, wie es ursprünglich verfügt worden war, ab 1. November. Dies wurde durch Beschluss 780/22 des Landwirtschaftssekretariates verfügt. Die Lieferung in Schnitten ist viel rationeller, weil dann die Metzger das kaufen können, was sie effektiv verkaufen. Lende wird in wohlhabenden Gegenden mehr verkauft als in armen, Aber die Schlachthöfe haben sich noch nicht auf das neue System eingestellt, das von ihnen eine zusätzliche Arbeit fordert, die gegenwärtig auf den Metzger entfällt.
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Die nicht automatischen Zuwendungen des Bundesstaates an die Provinzen sind stark verringert worden, und lagen im November 2022 gesamthaft real (bei Wertberichtigung der Beträge) um 45% unter dem Vorjahr. Doch die Verringerung war unter den Provinzen sehr unterschiedlich. Santa Cruz erhielt real 78,2% weniger, Neuquén 77,9%, Jujuy 77%, Catamarca 73,7% und Tierra del Fuego 72,8% weniger. Doch La Rioja erhielt real 12,6% mehr als im Vorjahr und Tucumán 87,5% mehr. Der Gouverneur von La Rioja, Ricardo Quintela, steht Präsident Fernández und auch Cristina nahe, und im Fall von Tucumán ist der ehemalige Gouverneur Juan Manzur jetzt Kabinettschef. Die hohe Inflation führt dazu, dass die Verteilung der Bundessteuern gemäß einem festgesetzten Schlüssel an Bedeutung verliert, und die Regierung immer mehr Mittel willkürlich verteilt. Im Wesen verteilt sie dabei den Erlös der Inflationssteuer.
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Die Zeitung „La Nación“ berichtete (am10.12.22), dass die Regierung noch in diesem Monat ein Gesetzesprojekt im Kongress einbringen wird, das denjenigen, die Informatikdienste ins Ausland liefern, erlaubt, den Erlös, der sie Dollar beziehen, auch in der lokalen Buchhaltung in Dollar zu buchen und dann diese Dollar zum freien Kurs (oder einem Sonderkurs) in Pesos umzuwandeln. Es würde sich um eine Ausnahme der bestehenden Devisenbewirtschaftung handeln. Der Vorschlag stellt viele Fragezeichen. Angeblich arbeiten gegenwärtig um die 30.000 Informatikfachleute für Kunden im Ausland. Angenommen, jeder fakturiert u$s 2.000 pro Monat, handelt es sich um einem Gesamtbetrag von u$s 60 Mio. monatlich oder u$s 720 Mio. jährlich, der vom Schwarzmarkt auf den offiziellen Devisenmarkt übergehen würde. Dies würde für die ZB einen zusätzlichen Verlust bedeuten, da die Importeure weiter den offiziellen Kurs zahlen. Doch auf der anderen Seite müssten die Begünstigten dann die Einkommenssteuer bezahlen. Denn sie könnten kaum als Einheitssteuerzahler verbleiben, wie es die meisten angeblich jetzt sind.
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Lateinamerikanische Wirtschaft
In Brasilien lag die Jahresinflation im November 2022 bei 5,90%, nach 6,47% im Oktober 2022. Brasilien hat in einem Jahr weniger Inflation als Argentinien in einem Monat. Die Schaffung einer Mercosur-Zentralbank, die Lula vor einiger Zeit in Aussicht gestellt hat und Alberto Fernández unlängst auch befürwortete, ist keine schlechte Idee. Denn diese ZB wäre nicht der Politik der einzelnen Staaten unterstellt, und Brasilien, das eine orthodoxe Finanzpolitik betreibt, hätte eine starke Stellung.
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Die Europäische Union und Chile bauen ihre Handelsbeziehungen aus. Durch ein erweitertes Rahmenabkommen, das am Freitag vergangener Woche beschlossen wurde, rechnet die EU-Kommission in den kommenden fünf Jahren mit mehr Exporten im Wert von bis zu E 4,5 Mrd. Künftig seien 99,9% der EU-Ausfuhren nach Chile zollfrei, teilte die Behörde mit. Einzige Ausnahme sei Zucker. Der Deutsche Industrie und Handelskammertag (DIHK) begrüßte den neuen Schritt. "Für die international eng vernetzte deutsche Wirtschaft ist der Abschluss des EU-Chile-Handelsabkommens ein wichtiges Signal gegen den weltweit zunehmendem Protektionismus", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Zudem erhofft sich die EU durch das Abkommen einen besseren Zugang zu Rohstoffen wie Lithium. Die EU und Chile haben bereits 2002 ein Assoziierungsabkommen beschlossen, das auch ein Handelsabkommen beinhaltet. Der Warenhandel zwischen der EU und Chile nahm zwischen 2002 und 2021 nach Kommissionsangaben um 163% zu. (dpa)
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Deutsche Wirtschaft
Der Anstieg der Wohnungsmieten in Deutschland gewinnt an Fahrt. Im dritten Quartal kletterten die Angebotsmieten dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge im Schnitt um 5,8% zum Vorjahresquartal. Das war mehr als das Mittel aus dem dritten Quartal der vergangenen drei Jahre (4,5%).Der Markt für Mietwohnungen dürfte umkämpft bleiben, denn im Wohnungsbau gibt es immer mehr Stornierungen. Der Mieterbund und Gewerkschafter fordern ein Einschreiten der Politik. (dpa)
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Das Vorweihnachtsgeschäft der Online-Versandhändler ist deutlich schlechter gelaufen als im Vorjahr. In den Monaten Oktober und November ging der Umsatz der Branche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,8% zurück, wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) mitteilte. Das sei das Ergebnis einer Umfrage unter 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren. Erstmals seit Beginn der Befragungen im Jahr 2014 habe es einen Rückgang in diesem Zweimonatszeitraum gegeben. Der Umsatz liege aber noch 13,1% über dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. (dpa)
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Die Betreiber der Erdgasspeicher gehen weiterhin davon aus, dass Deutschland den Winter ohne Gasknappheit gut überstehen kann, solange keine extrem niedrigen Temperaturen auftreten. Die Wahrscheinlichkeit einer Gasmangelsituation sei aufgrund verstärkter Verbrauchseinsparungen weiter gesunken, berichtete der Speicherverband Initiative Energien Speichern (Ines) am Freitag vergangener Woche in Berlin. Wenn die starken Verbrauchseinsparungen anhielten, "wird Deutschland gut durch den Winter kommen", sagte Ines-Geschäftsführer Sebastian Bleschke. (dpa)
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Die Inflation in Deutschland hält sich trotz eines leichten Rückgangs im November auf hohem Niveau. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 10%. Im Oktober hatte die Jahresinflationsrate mit 10,4% den höchsten Stand seit etwa 70 Jahren erreicht. Volkswirte sehen in der Abschwächung im November noch keinen Grund zur Entwarnung. (dpa)
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Deutschlands Maschinenbauer sehen sich trotz der Folgen des Ukraine-Krieges und anhaltender Lieferengpässe auf Kurs. Der Branchenverband VDMA ist zuversichtlich, dass die Produktion in diesem Jahr bereinigt um Preiserhöhungen (real) um ein Prozent wächst und hält an seiner Prognose für das kommende Jahr fest. "Wir rechnen für 2023 weiterhin mit einem leichten realen Produktionsrückgang von 2%", sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen. "Das ist weit entfernt von den Rückschlägen früherer Jahre und zeigt die Robustheit unserer Industrie." Das Umfeld für die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie mit mehr als einer Million Beschäftigten ist dem Verband zufolge allerdings schwierig. Das Wachstum in China bleibe voraussichtlich schwach, der Krieg in der Ukraine bringe weiterhin hohe Energiepreise mit sich und nahezu weltweit antworteten die Zentralbanken auf hohe Inflationsraten mit steigenden Zinsen. "Das wird die Weltwirtschaft und damit auch die Investitionsgüterindustrien auf absehbare Zeit belasten", sagte Haeusgen. (dpa)
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Weltwirtschaft
Der Autohersteller Mercedes-Benz will in Polen eine Fabrik für leichte elektrische Transporter errichten. "Während wir in allen unseren bestehenden Werken flexibel Vans mit Verbrennungs- und mit Elektroantrieb auf einer Linie fertigen, werden wir in Jawor unser weltweit erstes reines Elektro-Werk aufbauen", sagte der Leiter von Mercedes-Benz Vans, Mathias Geisen, am Montag. Aus der zwischenzeitlich geplanten Kooperation mit dem US-Elektroautobauer Rivian wird zumindest vorerst nichts.Laut Aussagen bei einer Pressekonferenz in Warschau zusammen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki will der Konzern in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro in das Werk investieren. Dieses soll ganz auf die kommende Generation rein elektrisch angetriebener, großer Vans ausgerichtet sein, die auf einer neuen Architektur aufbauen.Die Entscheidung für Jawor hänge aber unter anderem noch von der Gewährung von Beihilfen ab, hieß es. In der Kreisstadt etwa 50 Km westlich von Breslau unterhält der Autobauer seit 2017 ein Motorenwerk mit mehr als 800 Beschäftigten. Unterdessen hat der Elektroautobauer Rivian seine erst im September bekannt gegebenen Überlegungen für eine gemeinsame Transporter-Produktion mit Mercedes-Benz auf Eis gelegt. Wie beide Seiten mitteilten, zieht das US-Unternehmen derzeit andere Projekte vor. (dpa)
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Twitter-Chef und Tech-Milliardär Elon Musk ist in den Ranglisten der Superreichen auf Platz zwei zurückgefallen. In den Rankings "Bloomberg Billionaires" und "Forbes" belegt der bisherige Spitzenreiter am Mittwoch Platz zwei hinter dem französischen Unternehmer Bernard Arnault vom Luxusgüterkonzern LVMH. Nach Schätzung von Bloomberg ist Musks Privatvermögen seit Januar um mehr als u$s 100 Mrd. auf u$s 163,6 Mrd. gesunken. Das Vermögen Arnaults bezifferte die Agentur auf u$s 170,8 Mrd. Der 73-Jährige ist Vorsitzender des französischen Luxusimperiums LVMH, zu dem Modeikonen wie Dior und Louis Vuitton und Champagnermarken wie Moët & Chandon gehören. (dpa)
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Die Lufthansa ist laut Vorstandschef Carsten Spohr weiter sehr an einer Übernahme der italienischen Fluggesellschaft Ita Airways interessiert. Es sei "kein Geheimnis, dass Italien für uns einer der wichtigsten Märkte ist und wir schon heute mehr Menschen aus den USA nach Italien fliegen als nach Deutschland", sagte Spohr der Wochenzeitung "Die Zeit" und ergänzte: "Italien ist wirtschaftlich stark und ein attraktives Urlaubsziel." Die Nachfolge-Airline des Traditionsunternehmens Alitalia steht zum Verkauf; das italienische Finanzministerium als derzeitiger Eigner verhandelt seit ein paar Wochen intensiv mit der Lufthansa. (dpa)
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Der Umsatz habe schon 2022 um rund 10% auf etwa E 1,9 Mrd. zugelegt, sagte der neue Swarovski-Vorstandschef Alexis Nasard in Wien. 2023 solle dann auch wieder Gewinn gemacht werden. In der 127-jährigen Geschichte des Unternehmens mit seinem Stammsitz in Wattens in Österreich hatten zuletzt Streitigkeiten unter den Familienmitgliedern unter anderem über die Ausrichtung des Konzerns für Schlagzeilen gesorgt. Die Voraussetzungen für den Aufwärtstrend sind laut Nasard ausgezeichnet. Abgesehen von China wachse der Markt in praktisch allen von Swarovski belieferten Ländern. (dpa)
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Russland hat für dieses Jahr eine Rekorgetreideernte gemeldet, von ca. 150 Mio. Tonnen netto, gegen 120 Mio. Tonnen im Vorjahr. Miteingerechnet sein dürfte auch das Getreide aus völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Gebieten. Die Ukraine wirft Russland immer wieder Getreideklau in großem Umfang vor. Im November hatte auch die US-Raumfahrtbehörde Nasa nach Auswertung von Satellitenbildern mitgeteilt, dass Russland in den besetzten Gebieten der Ukraine bereits 5,8 Mio. Tonnen Weizen im Wert von einer Milliarde Dollar geerntet habe. (dpa)
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Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) hat ihre Wachstumsprognose für Asien und den Pazifikraum für dieses und das kommende Jahr erneut gesenkt. Grund seien globale Herausforderungen wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Corona-Lockdowns in China und die Straffung der Geldpolitik weltweit, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung. Laut Prognose wird das Bruttoinlandsprodukt in der Region 2022 um 4,2% wachsen. China wird in diesem Jahr um 3% statt der zuvor prognostizierten 3,3% wachsen und 2023 um 4,3% statt um 4,5%. (dpa)
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Die hohe Inflation in den USA hat sich im November stärker als erwartet abgeschwächt. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 7,1%, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Es ist der fünfte Rückgang in Folge. (dpa)
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Die Internationale Energieagentur (IEA) hat vor einem möglichen starken Anstieg der Ölpreise im kommenden Jahr als Folge der Sanktionen gegen Russland gewarnt. Die volle Wirkung der Embargos für russisches Rohöl und Ölprodukte stehe noch aus, hieß es in einem Bericht des Interessenverbands westlicher Industriestaaten von Mittwoch. Daher könne ein "Preisrallye" nicht ausgeschlossen werden. (dpa)
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Statistiken
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