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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wirtschaft in Kürze


Argentinische Wirtschaft

Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 167,17, gegen $ 164,49 eine Woche zuvor. Die Abwertung betrug in einer Woche 1,63%, im November 2% und in diesem Jahr 54,37%. Die ZB musste ständig Devisen verkaufen, um den Kurs zu halten. Am Mittwoch waren es u$s 80 Mio., in dieser Woche u$s 375 Mio., im November u$s 620 Mio. und seit Ablauf des sogenannte Sojadollars, u$s 1.170 Mio. Dabei hat die ZB die Importzahlungen weiter drastisch beschränkt. Aber es kommen immer mehr Fälle auf, in denen diese Beschränkung einen Produktionsprozess unterbricht, und die ZB will dies vermeiden. Die verfügbaren ZB-Reserven liegen jetzt unter u$s 4 Mrd., nachdem sie Ende September noch über u$s 6 Mrd. lagen. Die ZB bemüht sich, den Wechselkurs weiter verwalten zu können, mit Abwertungen, die leicht unter der internen Inflation liegen, aber sie gelangt jetzt bald an eine Grenze, wo dies nicht mehr möglich ist, weil die Reserven ausgegangen sind. Diese Lage nährt die Erwartung eines Abwertungssprunges. Die Exporte sind nach dem künstlichen Sojaexport stark gefallen, und sie werden wegen der extremen Dürre, die weite Teile der „feuchten Pampa“ betrifft, niedrig bleiben. Der Weizenexport, der bald beginnt, wird dieses Mal sehr niedrig sein, und 2023 wird ein viel geringerer Gesamtexport erwartet, Das führt unvermeidlich zu einer starken Rezession, die viel niedrigere Importe zur Folge hat. Der Schwarzkurs schloss im Mittwoch zu $ 288, gegen $ 291 in der Vorwoche, und der Kurs, der sich aus dem Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (CCL) schloss zu $ 307, gegen $ 306 in der Vorwoche.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires schloss am Mittwoch mit einem Verlust von 4,16% gegenüber Mittwoch der Vorwoche, so dass er um 71,37% über Ende 2021 lag. Die Aktien argentinischer Unternehmen, die an der Börse von New York kotieren, lagen in einer Woche zum Mittwoch unter starkem Baissedruck. TECO fiel um 2,43%, BBVA Argentina um 8%, Grupo Financiero Galicia um 5,36%, Loma Negra um 4%, Tenaris um 3,95% und Banco Macro um 10,3%.

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Die argentinischen Staatstitel, die auf Dollar lauten und in New York gehandelt werden, wiesen in einer Woche zum Mittwoch Besserungen auf. Bono 2029 stieg um 1,25%, Bono 2030 um 0,77%, Bono 2035 um 2,53% und Bono 2039 um 4,96%.

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Die ZB hat in letzter Zeit ständig Staatstitel (die auf Pesos lauten) am Markt gekauft, um einen starken Kursverfall zu verhindern. Am Mittwoch betrugen diese Käufe $ 4 Mrd., und insgesamt, seit diese Kaufwelle eingesetzt hat, $ 200 Mrd. Die Anleger ziehen sich von argentinischen Staatspapieren zurück, und das erschwert die Unterbringung neuer Titel. Bis Ende 2022 verfallen Staatstitel für $ 1,7 Bio., die das Schatzamt durch neue Titel ersetzen will. Unter den gegenwärtigen Umständen ist dies nicht einfach, und erfordert auf alle Fälle höhere Zinsen oder andere bessere Bedingungen.

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Die Lohnverhandlungen in der Metallindustrie wurden wieder aufgenommen. Das ursprüngliche Abkommen, noch mit dem gemäßigten Antonio Caló als Leiter der Gewerkschaft, war mit 45% abgeschlossen worden. Danach kam ein Zusatz von 20%, so dass es 65% wurden, Jetzt nahm die neue Gewerkschaftsleitung des aggressiven Abel Furlan, die Verhandlungen mit einer Forderung von insgesamt 110% wieder auf. Hinzu wird eine einmalige Zahlung von $ 50.000 gefordert. Die Unternehmerverbände boten insgesamt 97% für die 12 Monate des Vertrages, mit einer Zunahme in Stufen. Auch bei anderen Gewerkschaften kommen jetzt zusätzliche Lohnforderungen auf.

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Auf Antrag der Regierung hat Bundesrichter Enrique Lavié Pico einen Interventor bei der Firma Autopistas del Sol (Ausol) ernannt, die die Konzessionen der Nordautobahn (Acceso Norte) und der Westautobahn (Acceso Oeste) betreibt. Der Richter hat gleichzeitig die Zahlung in Raten für eine angebliche Schuld des Staates von u$s 500 Mio. an den Konzessionär aufgehoben. Ebenfalls hat der Richter die Auszahlung von Dividenden verboten. Der Richter hat somit die Forderung des Straßenbauamtes teilweise aufgenommen. Im September hatte Präsident Fernández per Dekret die Annullierung der Verlängerung der Konzessionen der Nordautobahn und der Westautobahn eingeleitet, die die Macri-Regierung 2018 verfügt hatte.

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Die Regierung hat beschlossen, den „Arbeitsgenossenschaften der populären Wirtschaft“ öffentliche Bauten in Höhe von $ 300 Mio. zuzuteilen. Der Betrag soll periodisch berichtigt werden. Außerdem wurde verfügt, bei der Zuteilung von öffentlichen Bauten die Unternehmen zu bevorzugen, bei denen 5% der Belegschaft zum Programm „Brücke für die Beschäftigung“ gehören, das dazu bestimmt ist, Bezieher von sozialen Subventionen zur normalen Arbeitnehmern zu machen. Schließlich wurde beschlossen, dass keine weiteren Personen in das Programm „Arbeit fördern“ („Potenciar trabajo“) aufgenommen werden, bei dem die Betreffenden eine Subvention erhalten und sich zu einer geringen konkreten Leistung für Gemeinden verpflichten müssen. In der Tat handelt es sich um eine reine Subvention. Bei der Zuteilung von öffentlichen Bauten an Arbeitsgenossenschaften fehlt noch die Reglementierung, die sehr wichtig ist, um die effektive Fähigkeit dieser Genossenschaften für öffentliche Bauten zu bestimmen. Auf alle Fälle muss es sich um kleinere Objekte handelt, wie eventuell die Reparatur einer Straße.

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Der Generalsekretär der Gewerkschaft der Bankangestellten, Sergio Palazzo, der gleichzeitig Deputierter für die Regierungspartei ist, hat die Unterstützung von über 50 Gewerkschaften für sein Gesetzesprojekt erhalten, das verfügt, dass das steuerfreie Minimum bei der Gewinnsteuer zehn Mindestlöhne ausmacht, was gegenwärtig $ 641.000 ergibt. Das erscheint übertrieben, besonders jetzt, da die Regierung Steuereinnahmen braucht, um das mit dem IWF vereinbarte Defizitziel einhalten zu können.

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Das Gesetzesprojekt über den Staatshaushalt für 2013, das die Deputiertenkammer verabschiedet hat und dem Senat vorliegt, enthält eine Partie von $ 5 Mrd. für den Bau des sogenannte Magdalena-Kanals. Die Gesamtinvestition in drei Jahren beläuft sich auf $ 44 Mrd. Eine private Studie, die die Kammer der Hafenbenutzer in Auftrag gegeben hat, ist zum Schluss gelangt, dass dieser Kanal unnötig ist, weil der Kanal von Punta del Indio diesen Transportbedarf für Schiffe erfüllt. Dieser Fall zeigt, dass das Budgetprojekt im Kongress nicht gründlich geprüft wurde.

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Durch Beschlüsse 554 und 555 des Amtes, das die Stromversorgung regelt, ENRE, wurden verfügt, dass ab 1. November 40% der Subvention auf die Tarife abgeschafft wird, was zu den 20% hinzukommt, die schon im Oktober gestrichen worden waren.

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Das Schatzamt brachte am Montag Staatstitel für insgesamt $ 63,59 Mrd. unter, womit die Schulden, die in diesem Jahr verfallen, gedeckt sind, und noch ein Überschuss von 66% erzielt wurde. Von den neuen Titeln entfielen nur 6% auf solche, die an den Dollarkurs gebunden sind. Der Rest bezieht sich Titel mit festem Zinssatz. Bei den Ledes, die am 28. Februar 2023 verfallen, lag der nominelle Zinssatz bei 87,15%, was eine Jahresrate (mit Zinseszinsen) von 116% ergibt. Dieser hohe Zinssatz belastet die Staatsfinanzen sehr stark. Aber die Wirtschaftsführung hält diese Alternative als besser als die Unterbringung von Titeln, die mit dem CER-Index berichtigt werden. Wenn die monatliche Inflation in den kommenden Monaten über 6% bleibt, ist die Entscheidung richtig, wenn sie höher liegt, verwässert der Staat die Schuld, und wenn sie niedriger liegt, nimmt die Schuld nominell und real zu.

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Das Staatsunternehmen AySA, das sich mit Wasserversorgung und Entsorgung im Raum von Groß-Buenos Aires befasst, und von Malena Galmarini, der Ehefrau von Wirtschaftsminister Sergio Massa, geleitet wird, wird im Jahr 2002 einen Verlust von ca. $ 80 Mrd. ausweisen, der sich mit einem von $ 32 Mio. im Jahr 2021 vergleicht. Im Haushalt für 2023 wurden $ 155 Mrd. für AySA bestimmt, von denen $ 79 Mrd. auf Deckung des Defizites und $ 85 Mrd. auf Investitionen entfallen. Der Betriebsverlust ist vornehmlich auf den zurückgebliebenen Tarif für den Wasserdienst zurückzuführen, aber die Belegschaft ist unter staatlicher Verwaltung stark aufgebläht worden. Als das Unternehmen Aguas Argentinas hieß, und von der französischen Suez kontrolliert wurde, gab es keinen Betriebsverlust, und das Unternehmen wurde total erneuert, mit viel moderner Technologie. Die von Néstor Kirchner 2003 verfügte Verstaatlichung kommt dem Staat teuer zu stehen.

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Die staatliche Nachrichtenagentur Telam wird dieses Jahr voraussichtlich ein Defizit von $ 3,3 Mrd. ausweisen, bei laufenden Einnahmen von $ 7,30 Mrd. und Ausgaben von $ 10,60 Mrd. Die Zahl der Angestellten betrug im Januar 2022 740, steigt bis Dezember auf 780. Dennoch entfallen nur $ 3,2 Mrd. auf Personalausgaben. Die höchsten Ausgaben entfallen auf Investitionen, die sich auf eine allgemeine Instandsetzung der Büros und eine neue Multimedia-Anlage beziehen.

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Die Zahl der legal Beschäftigten ist im August 2022 gegenüber Juli um 0,8% (gleich 22.600 Personen) auf insgesamt 12,8 Mio. gestiegen. Ein Jahr zuvor waren es 12,2 Mio. Die Zunahme entfällt an erster Stelle auf Einheitssteuerzahler. Mit Schwarzarbeitern liegt die Zahl der Beschäftigten schätzungsweise um die 20 Mio. Menschen, was bezogen auf eine Bevölkerung von 47,7 Mio. einen Koeffizienten von 42% ergibt, der im internationalen Vergleich anormal niedrig ist. Es müssten mindestens 50% sein. Man kann davon ausgehen, dass die Schwarzarbeiter nur zum Teil erfasst werden. Außerdem arbeiten selbstständig Tätige und besonders Einheitssteuerzahler zum Teil auch schwarz.

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Die monetäre Basis (Geldscheine im Umlauf plus Bankdepositen bei der ZB) stieg im Oktober um fast $ 200 Mrd., gleich 5% im Monat und 43% über dem gleichen Vorjahresmonat. Die Bruttoemission von $ 622 Mrd., die auf Zinsen der Leliq und Kauf von Titeln zurückzuführen ist, wurde zum Teil durch Ausgabe von Leliq und passive Swaps ausgeglichen. Im August und September hatte die ZB die monetäre Basis um etwa $ 200 Mrd. verringert, was jetzt durch die neue Emission ausgeglichen wurde.

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Der Index der Industrieproduktion des INDEC lag im September 2022 um 0,2% unter August, aber um um 4,2% über September 2021. Die ersten 9 Monate 2022 lagen um 6,3% über dem Vorjahr. Dennoch weist die Sparte „Nahrungsmittel und Getränke“ eine Zunahme von 2,9% gegenüber dem Vorjahr auf, was auf einen gestiegenen Konsum hinweist. Die höchste interannuelle Zunahme weist die Fahrzeugindustrie mit 14% auf, gefolgt von 8,1% bei Bekleidung und Schuhen, und 7,7% bei Grundmetallen.

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Die Nachfrage nach Baumaterialien lag im September laut INDEC bei Eisenbeton um 21,2% über dem Vorjahr, und um 18,1% bei den anderen Materialien. Die Bauwirtschaft wurde durch eine Weißwaschung angespornt.

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Der Index der Konsumentenpreise, den das Statistische Amt der Stadt Buenos Aires für diese berechnet, weist im Oktober eine Zunahme von 7% aus, was eine Zunahme von 72,9% in 10 Monaten 2022 und eine von 84% in 12 Monaten zum Oktober ergibt. Die sogenannten „regulierten“ Preise, die sich auf öffentliche Dienste für Haushalte bei Strom, Gas und Wasser, sowie auf Benzin und Dieselöl beziehen, stiegen im Oktober um 10,5%. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen um 7%.

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Lateinamerikanische Wirtschaft

Der Präsident der brasilianischen Zentralbank, Roberto Campos Neto, bleibt auch nach dem Regierungswechsel im Amt, und das ist ein Signal für die Fortsetzung seiner orthodoxen Geldpolitik. Im April 2021 wurde das Gesetz erlassen, das der ZB Autonomie gewährt, und bestimmt, dass der ZB-Präsident nur einmal wieder ernannt werden kann. Lula müsste somit das Gesetz ändern (was er nicht kann, weil er keine parlamentarische Mehrheit hat), um Campos Neto abzusetzen. Aber außerdem war dieser erfolgreich: Der Index der Konsumentenpreise verzeichnet im September eine interannuelle Zunahme von 7,2%, 1,6 Prozentpunkte unter August, und weniger als in der USA und der EU. In den letzten drei Monaten fand eine Deflation statt. Die ZB hat auf die Inflation, die weltweit aufgekommen ist, sofort reagiert: Der Referenzzinssatz Selic wurde im März 2022 von 2% auf 2,75% und danach stufenweise bis auf 13,75% erhöht, und das hat gewirkt.

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Der chilenische Präsident Gabriel Boric hat im Kongress ein Gesetzesprojekt eingebracht, das das Pensionierungssystem grundsätzlich ändert. Zum bisher ganz auf privater Kapitalisierung aufgebauten System, kommt jetzt ein staatliches System auf reiner Verteilungsbasis hinzu, das mit einem Beitrag von 6% der Unternehmen finanziert wird, der zum Beitrag von 10,5% des Arbeitnehmers an eine private Kasse hinzukommt. Dadurch sollen Personen mit relativ niedrigen Löhnen eine wesentlich höhere Pension erhalten.

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Deutsche Wirtschaft

Trotz der gesunkenen Außentemperaturen werden die deutschen Gasspeicher weiter befüllt. Der Füllstand lag zuletzt bei 99,3%. Das waren 0,15 Prozentpunkte mehr als am Vortag. Angesichts der Gaskrise empfiehlt die Bundesnetzagentur den zügigen Bau weiterer Speicher in Deutschland. (dpa)

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Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sieht im neuen Deutschlandticket ein großes Potenzial. Menschen könnten damit ihr Mobilitätsverhalten dauerhaft ändern - mehr als es beim 9-Euro-Ticket möglich gewesen sei. "Wir erwarten, dass wir einen Beitrag für den Klimaschutz leisten, dass wir mehr Fahrgäste bekommen", sagte Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbands, der Deutschen Presse-Agentur. "Für die Bürger ist es ein sehr gutes Angebot, weil es auch die Komplexität im Nahverkehr wegnimmt: Ein Ticket für alles. Es entspricht auch der heutigen Flatrate-Mentalität." Eine kostenlose Fahrradmitnahme werde es beim Deutschlandticket auch aus Kostengründen nicht geben, es werde weiter ein Zusatzticket nötig sein. (dpa)

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Nach dem umstrittenen China-Geschäft im Hamburger Hafen will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den Verkauf einer Chipfertigung der Firma Elmos nach China verbieten. Außerdem sollen generell Übernahmen deutscher Firmen in Schlüsseltechnologien etwa durch chinesische Investoren erschwert werden. (dpa)

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Die Nachfrage nach Baufinanzierungen ist im Zuge steigender Zinsen weiter gefallen. Das Neugeschäft deutscher Banken mit Immobiliendarlehen an Privathaushalte und Selbstständige brach im September um 28% zum Vorjahresmonat ein, wie Daten der Beratungsfirma Barkow zeigen. (dpa)

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Die Bundesregierung hat in zwei Fällen geplante Geschäfte chinesischer Investoren bei deutschen Unternehmen gestoppt. Konkret untersagte das Bundeskabinett am Mittwoch den Verkauf einer Chipfertigung des Dortmunder Unternehmens Elmos an ein chinesisches Unternehmen, wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte. Dies habe Elmos öffentlich gemacht. Der andere Fall unterliege den Geschäftsgeheimnissen der Firma, daher könne er nicht in Details gehen, sagte Habeck. Im zweiten Untersagungsfall geht es nach Regierungsangaben um den Erwerb der in Bayern ansässigen Firma ERS Electronic durch einen chinesischen Investor. ERS Electronic ist laut "Handelsblatt" in der Halbleiteranlagenindustrie tätig. (dpa)

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Die Wirtschaftsweisen haben ihren umstrittenen Vorschlag verteidigt, zur Finanzierung von Entlastungen in der Energiekrise Spitzenverdiener stärker zu belasten. Die Vorsitzende des Sachverständigenrates, Monika Schnitzer, sagte am Mittwoch in Berlin, die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung seien nicht zielgenau genug. Es würden auch diejenigen entlastet, die es nicht nötig hätten. Es werde deswegen "zu viel Geld ins System" gegeben. Der Staat müsse noch mehr Schulden aufnehmen und die Inflation werde weiter angeheizt. (dpa)

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Ein neues Bremssystem hat dem Autozulieferer Continental einen Auftrag über E 2 Mrd. eingebracht. Es geht um eine Technik, bei der zunächst an der Hinterachse keine Bremsflüssigkeit mehr zum Einsatz kommt. Vor allem elektrische und digitalisierte Fahrzeuge sollen sich so flexibler ausstatten und sicherer steuern lassen. (dpa)

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Weltwirtschaft

Die Arbeitslosigkeit in den USA hat im Oktober zugenommen, von 3,5% auf 3,7%, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Nach Angaben des Ministeriums waren im Oktober 6,1 Mio. Menschen, die bereit sind zu arbeiten, ohne Beschäftigung. (dpa)

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Die Deutsche Bahn soll künftig das erste Hochgeschwindigkeitsnetz in Ägypten betreiben und instandhalten. Ein auf 15 Jahre laufender Vertrag mit einem Volumen im einstelligen Milliardenbereich sei am Dienstag im Rahmen der Klimakonferenz in Sharm el Scheich unterzeichnet worden, teilte der Konzern in Berlin mit. Den Auftrag hat die Bahn-Tochter DB International Operations erhalten. Diese werde in einem Joint-Venture mit dem ägyptischen Unternehmen Elsewedy Electric die Infrastruktur sowie den Hochgeschwindigkeits-, Regional-, und Güterverkehr betreiben und übernehme auch die Instandhaltung von Stationen und Depots. Das ägyptische Hochgeschwindigkeitsnetz soll den Angaben zufolge 2000 km lang werden, es wäre damit das sechstlängste Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt. Die erste Linie soll ab 2025 die Metropolregionen Alexandria, Kairo und die künftige neue Verwaltungshauptstadt verbinden. "Ein Konsortium um Siemens Mobility errichtet die Infrastruktur und liefert die Fahrzeuge für den Personenverkehr sowie Güterlokomotiven", hieß es. (dpa)

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Seit Ausbruch der Corona-Pandemie arbeiten im EU-Schnitt knapp 14% der 20 bis 64 Jahre alten Erwerbstätigen in der Regel von zu Hause. Das entspricht einem Anstieg seit 2019 um weit mehr als das Doppelte, wie aus Zahlen des EU-Statistikamts Eurostat für 2021 hervorgeht. Zwei Jahre zuvor arbeiteten knapp 6% normalerweise im Homeoffice. Dabei lag die Region um Stockholm auf Platz eins - hier waren es im Jahr 2021 rund 41%. Die irischen Midlands, wozu Dublin gehört, sowie der Osten des Landes lagen auf Platz zwei mit rund 39%, gefolgt von der Uusimaa Region in Finnland mit 37%. In Deutschland landete Hamburg mit knapp 30% auf Platz eins. Zwischen den Jahren 2019 und 2021 ist der Anteil der Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, im EU-Schnitt um 8 Prozentpunkte gestiegen. (dpa)

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Banken in der Europäischen Union müssen sich ab 2025 auf die Einführung strengerer Regeln zur Abfederung von Risiken einstellen. Die Finanzminister der 27 EU-Staaten verständigten sich am Dienstag auf eine gemeinsame Position zu entsprechenden Vorschlägen der Europäischen Kommission. Sie müssen nun noch mit dem Europäischen Parlament abgestimmt werden. Konkret geht es um die Umsetzung des sogenannten Basel-III-Reformpakets. Es war nach der Finanzmarktkrise 2008/2009 von der EU und den G20-Ländern auf den Weg gebracht worden, um Risiken im Finanzsystem zu verringern und besser auf künftige Krisen vorbereitet zu sein. Ziel ist es, dass Banken langfristig mehr Kapital zur Seite legen müssen, um Risiken entgegenzuwirken. Ein wichtiger Teil des Gesetzpaketes betrifft den Umgang mit Krediten für Unternehmen, die nicht von Rating-Agenturen bewertet werden. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen bekommen keine solche Bonitätsnote, die angibt, wie riskant es ist, in sie zu investieren. Die Kommission schlug daher vor, dass Banken mehr Kapital zurücklegen müssen, wenn sie Unternehmen ohne Rating Kredite geben. Die Institute sollen das nach und nach bis 2032 umzusetzen. (dpa)

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Der Facebook-Konzern Meta entlässt beim ersten großen Stellenabbau seiner Geschichte mehr als 11.000 Mitarbeiter. Das sind etwa 13% der Belegschaft, wie Konzernchef Mark Zuckerberg am Mittwoch mitteilte. Meta steckt in einer Zwickmühle: Während weniger Geld durch das Kerngeschäft mit Online-Werbung reinkommt, gibt der Konzern immer mehr Milliarden für Zuckerbergs Vision einer virtuellen Welt unter dem Schlagwort Metaverse aus. (dpa)

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Statistiken


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Geschäftsnachrichten

Louis Dreyfuss Company

Dieses französische Unternehmen, das zu den weltweit führenden Getreidehändlern gehört und auch in Argentinien sehr aktiv ist, feiert das 30-jährige Bestehen ihres 1992 errichteten Betriebes in General Lagos, bei Rosario, mit eigenem Hafen, von dem aus 6 Mio. Jato Getreide, Ölsaaten und deren Industrieprodukte verschifft werden. Eine besondere Anlage erlaubt die Verarbeitung von 2,8 Mio. Jato Sojabohne zu Öl und Mehl. Hinzu kommen Anlagen für die Erzeugung von Biodieselöl, Lecithin und Glycerin, die zu den weltweit größten gehören. Der Komplex beschäftigt an die 500 Menschen.



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