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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wirtschaft in Kürze


Argentinische Wirtschaft

Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 149,6, gegen $ 147,88 in der Vorwoche. In diesen Jahr betrug die Abwertung 36,16%. Die ZB hat in letzter Zeit den Abwertungsrhythmus auf ca. 6% im Monat erhöht, mehr als doppelt so viel wie vorher. Als Folge der hohen Sojaexporte, die im September schon u$s 2,65 Mrd. einbrachten, konnte die ZB Devisen kaufen. Am Mittwoch waren es u$s 272 Mio., und im September schon u$s 1,647 Mio. Dieses positive Ergebnis beruht jedoch weiter vornehmlich auf der starken Importbeschränkung, die zu zunehmenden Mangel an zahlreichen Produkten führt und schon mehrere Fabrikationsprozesse stillgelegt hat. Der Schwarzkurs schloss zu $ 277, gegen $ 284 in der Vorwoche. Der Kurs, der sich über Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt (CCL) schloss bei $ 284, mit einem anormal hohen Umsatz (der am Mittwoch auf u$s 200 Mio. geschätzt wurde), gegen $ 282 in der Vorwoche.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires schloss in einer Woche zum Mittwoch mit einer Zunahme von 4,08% und lag somit um 75,75% über Ende Dezember 2021. Aktien argentinischer Gesellschaften, die in New York kotieren, wiesen in der Woche zum Mittwoch allgemeine Zunahmen auf, von +5,45% bei Tenaris und +2,2% bei Grupo Financiero Galicia und weniger bei den anderen.

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Die Staatstitel in Dollar, die in New York gehandelt werden, verzeichnen in der Woche zum Mittwoch Besserungen auf, die bis zu 2,21% reichen.

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Die Auslastung der Kapazität der Industrie lag im Juli 2022 bei 67,6%, 1,5 Prozentpunkte unter Juni 2022, aber weit über Juli 2021, als es 64,1% waren.

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Die Dürre umfasst ca. 80% der sogenannten feuchten Pampa-Gegend, hat die Börse von Rosario ermittelt. Das führt unmittelbar zu einer Verringerung der Saatfläche bei der Grobernte (vornehmlich Mais), die jetzt beginnt. Ebenfalls ist die Rinderzucht betroffen, was u.a. dazu geführt hat, dass mehr Rinder in Feed-lots gemästet werden. Aber auch in anderen Gegenden hat es viel zu wenig geregnet, In Misiones, wo jetzt die Ernte von Yerba Mate beendet wird, liegt der Verlust bei 25% bis 30%. Ebenfalls ist die Obstproduktion in Río Negro und Neuquén von der Dürre betroffen. Und schließlich weisen die Stauseen der Wasserkraftwerke am Limay-Fluss (El Chocón, Alicurá u.a.) einen anormal niedrigen Wasserstand auf.

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Die Gewerkschaft der Bauarbeiter UOCRA hat mit der Kammer der Bauwirtschaft eine zusätzliche Lohnerhöhung von 14% vereinbart, die zu den schon vorher verfügten 62% hinzukommen, so dass es jetzt insgesamt 76% sind. Das neue Abkommen sieht auch eine weitere Revision im November vor. Die erste Erhöhung wurde in Raten verfügt, mit +5% im September, +5% im Oktober und 4% im November. Die Löhne der Bauarbeiter blieben dennoch hinter der Inflation zurück, die bis Ende 2022 eine Jahresrate von ca. 100% erreichen wird, wie es private Konsulenten vorwegnehmen.

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Der Wechselkurs von $ 200 pro Dollar, der bis Ende September für Sojabohne gilt, hat den internen Preis für Soabohnen und Sojaöl stark erhöht, was auch die Kosten des Biodieselöls, der mit Sojaöl erzeugt wird, in die Höhe getrieben hat. Da diese gestiegenen Kosten nicht auf den Preis abgewälzt werden können, weil dieser von der Regierung festgesetzt wird, haben einige Fabriken von Biodieselöl die Produktion eingestellt.

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Im ersten Halbjahr 2022 wurden bei lokalen Banken ca. 20.000 zusätzliche Kontokorrentkonten eröffnet, von denen über 90% auf Kleinunternehmen entfielen. Das ist eine Folge der zunehmenden Digitalisierung, mit Zahlungen über Internet statt in bar oder mit Schecks. Die Zahl der digitalen Zahlungen lag im ersten Halbjahr 2022 mit 60 Mio. um 11,2% über der gleichen Vorjahresperiode.

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Gemäß einer Erhebung des Verbandes CAME hat der Konsument von Obst und Gemüse im August 5,9 Mal so viel gezahlt, wie der Landwirt für die Produktion erhalten hat. Milch, Eier, Geflügel, Rind- und Schweinefleisch kosten hingegen 2,8 Mal so viel, wie der Produzent erhält.

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Im August wurden 143.726 gebrauchte Kfz. verkauft, 1,63% weniger als im Juli und 6,3% weniger als im gleichen Vorjahresmonat, teilt die Agenturenkammer CCA (Cámara de Comercio Automotor) mit. Die ersten 8 Monate 2022 lagen um 1,08% unter dem Vorjahr. Für jedes neue Kfz wurden im August 3,8 gebrauchte verkauft, was von einer Kette zeugt, bei der viele Menschen ihr Automobil oder ihre Pick-up erneuern, und am Ende viele ihr erstes Kfz besitzen. Die gebrauchten Einheiten gehen vornehmlich ins Landesinnere, und die älteren Modelle besonders in arme Gegenden. Der Markt sorgt dafür, dass jeder das Kfz erhält, das er sich leisten kann. Da in Argentinien die Kfz länger erhalten werden, als in USA oder der EU, nimmt der Kfz-Bestand ständig zu, was eine Zeichen zunehmenden Wohlstandes ist.

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In der Vorwoche hat die ZB den Zinssatz für Landwirte, die Bestände von Sojabohne haben, die 5% über ihrer Produktion von diesen Jahr liegen, auf 120% erhöht. Auch auf diese Weise soll der Verkauf der Sojaernte angespornt werden. Doch auf der anderen Seite hat die Banco Nación, die bei der Finanzierung der Landwirtschaft eine führende Rolle spielt, mehrere Kreditlinien zu günstigen Bedingungen, u.a. niedrigeren Zinsen. Das bezieht sich besonders auf die Finanzierung von lokal erzeugen Maschinen für die Landwirtschaft, die Sonderkredite für die Milchwirtschaft, für Schlachthöfe, und für den Kauf von Brennstoffen, Samen, Düngemitteln, Unkrautvertilgungsmitteln u.a. Produkten. Ein Merkmal der Politik dieser Regierung, dass unter Massa betont wird, besteht in Lösungen für konkrete Probleme, die von Fall zu Fall unterschiedlich sind.

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Im Rahmen der allgemeinen Dürre sind auch bedeutende Waldbrände aufgekommen, die vermehrt auftreten, intensiver sind und lange dauern. In Jujuy sind jetzt 5.500 ha, Naturwald verbrannt, aber es gab nach dem Großbrand in Corrientes auch Brände in Salta, Tucumán, San Luis und Entre Ríos. Brände dieser Art hängen mit dem Klimawandel zusammen. Früher waren sie sehr selten.

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Lateinamerikanische Wirtschaft

In Brasilien ging die Inflation, die das statistische Amt IBGE ermittelt, im August um 0,35% zurück, nachdem im Juli schon eine Abnahme von 0,68% verzeichnet wurde. Diese Entwicklung ist vornehmlich auf die Abnahme der Brennstoffpreise von 10,28% zurückzuführen, die die Regierung durch Senkung der Brennstoffsteuer herbeigeführt hat. Die 12-Monats-Inflation sank von 10,07% im Juli auf 8,73% im August. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im 2. Quartal um 1,2% gegenüber dem ersten, das eine Zunahme von 1,1% gegenüber dem vierten von 2021 verzeichnet.

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Deutsche Wirtschaft

Nach der ersten Streikwelle gibt es vorerst keine neuen Verhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren Piloten. Es seien bislang weder konkrete Gesprächstermine noch ein verbessertes Angebot eingegangen, sagte am Montag ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit in Frankfurt. Eine Unternehmenssprecherin betonte zwar die grundsätzliche Gesprächsbereitschaft der Lufthansa, nannte aber ebenfalls keine konkreten Termine. Wohl nur mit erneuten Gesprächen könnte eine zweite Streikwelle verhindert werden. Am Freitag vergangener Woche waren wegen des ganztägigen Pilotenstreiks mehr als 800 Flüge mit 130.000 betroffenen Passagieren ausgefallen. (dpa)

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Von Juni auf Juli des laufenden Jahres sanken die deutschen Ausfuhren, mit einem Gesamtwert von E 131,2 Mrd., um 2,1%. Im Vergleich zum Vorjahresmonat allerdings ergab sich ein Exportplus von 14,3%. Von Januar bis einschließlich Juli 2022 summierten sich die deutschen Ausfuhren auf E 886,9 Mrd. Das ist trotz der Verwerfungen in Folge des Krieges in der Ukraine und eines Einbruchs im Geschäft mit Russland ein Plus von 13,4% zum Vorjahreszeitraum. (dpa)

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Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Die Entwicklung schlägt in der Regel mit etwas Zeitverzug teilweise auf die Verbraucherpreise durch, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Angesichts der hohen Teuerung hatte die EZB im Juli eine erste Zinsanhebung vorgenommen.

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Das Ifo-Institut rechnet mit steigender Inflation und einer Rezession in Deutschland. Die Teuerungsrate dürfte aus Sicht der Münchner Ökonomen von 8,1% im laufenden Jahr auf 9,3% im kommenden Jahr zulegen. Die Wirtschaft dagegen werde dieses Jahr nur noch um 1,6% wachsen und im kommenden Jahr um 0,3% schrumpfen. (dpa)

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Zum bundesweiten Start der Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber ihre stark unterschiedlichen Positionen noch einmal klargemacht - es deuten sich nun komplizierte und längere Verhandlungen an. Der niedersächsische IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger bekräftigte die Forderung von 8%. Der Chef des Verbands Niedersachsen-Metall, Volker Schmidt, hielt dagegen, derartige Lohnerhöhungen würden angesichts ausufernder Energie- und Rohstoffkosten die Existenz vieler Firmen gefährden. (dpa)

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Angesichts vermehrter Naturkatastrophen und der hohen Inflation wollen die weltgrößten Rückversicherer kräftig an der Preisschraube drehen. Auch die Kunden von Erstversicherern wie Allianz und Axa müssten ab 2023 wohl tiefer in die Tasche greifen, kündigte der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück am Montag beim Branchentreffen in Monte Carlo an. Laut Vorstandsmitglied Michael Pickel müssen die Prämien in Deutschland sowohl in der Kfz-Versicherung als auch in der privaten Wohngebäudeversicherung um 10% und mehr steigen, allein um die Folgen der Inflation zu decken. (dpa)

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat zu einer gemeinsamen Überwindung der Preis- und Energiekrise in Deutschland aufgerufen. So sei er froh, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften in dieser Woche erneut in der konzertierten Aktion zusammenkämen, um gemeinsam zu beraten, was zu tun sei, sagte Scholz am Dienstag beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger machte deutlich, dass die Unternehmen erhebliche Rezessionsängste hätten. Der Bundesregierung warf Dulger etwa beim geplanten Bürgergeld eine verfehlte Politik vor. (dpa)

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Energieintensive mittelständische Unternehmen sollen nach dem Willen von Wirtschaftsminister Robert Habeck so schnell wie möglich neue Zuschüsse für ihre Gas- und Stromkosten erhalten. "Nun kommt es aber entscheidend darauf an, wie schnell wir uns in der Bundesregierung einigen und die Umsetzung schnell auf den Weg bringen können", sagte Habeck am Dienstag. Möglicherweise könnten die Zuschüsse auch rückwirkend ab September gewährt werden. Der Grünen-Politiker hatte für Dienstag rund 40 Mittelstandsverbände zu einem digitalen Gipfel eingeladen, bei dem vor allem über eine Ausweitung des aktuellen Rettungsschirms gesprochen werden sollte. (dpa)

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Das Landgericht Stuttgart hat die Klimaklage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen den Autobauer Mercedes-Benz abgewiesen. Es obliege dem Gesetzgeber zu entscheiden, welche Maßnahmen zur Einhaltung des Klimaschutzes ergriffen werden, teilte die 17. Zivilkammer des Gerichts am Dienstagmorgen mit. Dies könne durch eine Individualklage vor einem Zivilgericht nicht vorweggenommen werden (AZ.: 17 O 789/21). Die DUH kündigte daraufhin an, in die nächste Instanz vor das Oberlandesgericht Stuttgart zu gehen. (dpa)

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Nach dem Ausstieg des deutschen Staates aus der Lufthansa ist der Aktienkurs des Luftfahrtkonzerns erst einmal gesunken. Die Papiere fielen am Mittwochvormittag kurz nach dem Handelsstart um rund 2% auf E 6,19. Der Bundesstaat hat seine zuletzt verbliebene Beteiligung von knapp 10% im Rahmen einer Blockplatzierung an internationale Investoren vollständig veräußert. (dpa)

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Weltwirtschaft

Verbraucher sollen nach dem Willen der EU-Kommission mit Einnahmen aus übermäßigen Gewinnen von Energiefirmen entlastet werden. Unternehmen, die CO2-arm Energie produzierten, machten derzeit Zufallsgewinne, die nicht ansatzweise ihre Produktionskosten widerspiegelten, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. (dpa)

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Die von asiatischer Billigkonkurrenz bedrängte maritime Industrie in Europa sieht große Chancen in der klimaneutralen Nachrüstung Zehntausender Schiffe. „Die bestehende Ausrüstung zu modifizieren, das ist die Herausforderung, und hier kommt Europa ins Spiel“, sagte der Chef des Motorenherstellers MAN Energy Solutions, Uwe Lauber. (dpa)

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Bargeld ist einer Umfrage zufolge in Deutschland und Österreich das mit Abstand beliebteste Zahlungsmittel. Die Nutzung von Scheinen und Münzen sei nach drei Jahren leicht gestiegen, teilte das Beratungsunternehmen Bearingpoint unter Verweis auf eine Yougov-Erhebung mit. Demnach zahlen 69 Prozent in Deutschland und 77 Prozent in Österreich häufig bar. (dpa)

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Der Bayer-Konzern hat wegen angeblicher illegaler Provisionen und Falschangaben bei der Vermarktung bestimmter Medikamente einem millionenschweren Vergleich in den USA zugestimmt. Bayer zahle zur Beilegung der Verfahren rund u$s 40 Mio., teilte das Justizministerium mit. Ein Schuldgeständnis gab das Unternehmen nicht ab. Konkret geht es laut der Mitteilung um Whistleblower-Klagen einer ehemaligen Marketing-Mitarbeiterin. Sie beschuldigte Bayer, den Absatz von zwei Arzneimitteln durch verdeckte Provisionszahlungen („Kickbacks“) an Krankenhäuser und Ärzte angetrieben zu haben. Außerdem habe Bayer beim Verkauf falsche Angaben gemacht und bei einem dritten Medikament Sicherheitsrisiken heruntergespielt. (dpa)

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Die Finanzminister der G7 wirtschaftsstarker Demokratien wollen einen Preisdeckel auf russisches Öl durchsetzen. In einer gemeinsamen Erklärung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, forderten sie am Freitag vergangener Woche zudem alle Länder, die russisches Öl importieren, auf, sich dieser Maßnahme anzuschließen. „Wir streben eine breite Koalition an, um die Effektivität zu maximieren“, heißt es in dem Papier. (dpa)

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EU-Industriekommissar Thierry Breton erwartet angesichts zahlreicher Krisen tiefgreifende Veränderungen im globalen Wirtschaftssystem. Er glaube, dass man gerade das Ende einer wirtschaftlichen Ära erlebe, sagte er am Montag in Eindhoven. Der langjährige Glaube an auf enge Zeitfenster abgestimmte Produktionsabläufe, geografische Spezialisierung und lange Lieferketten sei überholt. „Wir haben nun reichlich Erfahrung damit, dass globale Lieferketten durch die chinesische Abschottungspolitik, den Krieg in der Ukraine und Exportbeschränkungen unserer internationalen Partner gestört werden“, sagte der französische Politiker. Die Weltpolitik habe sich innerhalb kürzester Zeit stark zersplittert, China sei zunehmend dominant, und der Druck auf demokratische Werte wachse weltweit. Gleichzeitig befinde man sich dauerhaft in Krisen. Als Beispiele nannte er die Corona-Pandemie, den Klimawandel und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Um gegenüber anderen Akteuren auf der Weltbühne besser dazustehen, brauche es neue Werkzeuge. So habe man mit Handelspartnern wie den USA während der Corona-Pandemie erst nach Einführung eines Exportkontrollmechanismus aus einer Position der Stärke heraus verhandeln können. Zuvor hätten die USA ihrerseits Lieferketten für die Impfstoffproduktion blockiert. (dpa)

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Die großen Ölnationen des Verbundes Opec+ senken ihr Förderziel nach den Erhöhungen der vergangenen Monate wieder leicht ab. Die gemeinsame Tagesproduktion für den Oktober werde um 100.000 Barrel (je 159 Liter) reduziert, hieß es am Montag nach einer Online-Sitzung der Ölminister aus rund 20 Ländern. Durch die Angebotskürzung stiegen die Ölpreise am Montagnachmittag der Nordseesorte Brent auf 96,64 US-Dollar pro Barrel. Das waren u$s 3,62 mehr als am Freitag der Vorwoche. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um u$s 3,12 auf u$s 89,99 Dollar zu. Die Preisaufschläge zum Wochenstart folgen auf zum Teil deutliche Abschläge in der vergangenen Woche. Als Hauptgrund dafür gelten die trüben Konjunkturaussichten und die entsprechend schwach erwartete Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel. (dpa)

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Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im September wieder eingetrübt. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel gegenüber dem Vormonat um 6,6 Punkte auf minus 31,8 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit Mai 2020. Sowohl die Konjunkturerwartungen als auch die Lagebewertung trübten sich deutlich ein. „Anfang September stellt sich die konjunkturelle Lage in der Eurozone wieder deutlich schlechter dar“, kommentierte Sentix das Ergebnis. „Auch in Deutschland werden die Konjunktur-Wolken immer dunkler.“ Während sich dort die Lagebeurteilung zum dritten Mal in Folge abgeschwächt habe, seien die Erwartungen sogar auf ein Rekordtief gefallen. Auch global neige die Waage in Richtung Rezession. Die Konjunktur in den USA stehe „auf der Kippe“, in der asiatischen Region (ohne Japan) sei die Entwicklung besorgniserregend. China drohe in eine Stagnation abzurutschen. (dpa)

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Die hohe Inflation in der Türkei steigt weiter an. Die Teuerung lag im August bei 1,5%, und in 12 Monaten bei 80,21%, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Die Lebensmittelpreise stiegen im Jahresvergleich im Schnitt um mehr als 90%. Im Juli hatten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 79,6% höher gelegen. Die Inflation in der Türkei wird durch mehrere Faktoren getrieben. Seit längerem sorgt die schwache Landeswährung Lira für Preisauftrieb, da sie in die Türkei importierte Güter wechselkursbedingt verteuert. Hinzu kommen Probleme in den internationalen Lieferketten, die Vorprodukte teurer machen. Daneben steigen die Preise von Energie und Rohstoffen, vor allem wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Anders als viele andere Zentralbanken stemmt sich die türkische Notenbank gegen die Entwicklung jedoch nicht mit Zinsanhebungen. Im August hatte die Zentralbank den Leitzins stattdessen sogar von 14% auf 13% gesenkt. (dpa)

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Der Preis für europäisches Erdgas ist am Montag auf den tiefsten Stand seit Ende Juli gefallen. Am Vormittag fiel der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um knapp 8% auf rund E 189 je Megawattstunde. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau. Vor einer Woche war der Gaspreis wegen des vorläufigen Lieferstopps über die wichtige Pipeline Nord Stream 1 noch in Richtung E 300 geschnellt. Als Grund für den Lieferstopp gab Gazprom technische Probleme an. Vermutet wird aber, dass Russland den Westen vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine noch mehr unter Druck setzen will. (dpa)

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Hitzewellen bremsen einer Studie zufolge weltweit den Außenhandel. Grund dafür sei, dass extreme Hitze die Arbeitsproduktivität mindere - was zu Angebotsausfällen führe und sich in Exportrückgängen niederschlage. Das geht aus einer am Montag vorgelegten Studie vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und von der Frankfurt School of Finance & Management hervor. Liegt demnach die durchschnittliche Temperatur eines Landes innerhalb eines Monats bei 30 Grad oder mehr, sinke das Exportvolumen im Schnitt um mehr als 3% im Vergleich zu kühleren Monaten. Wegen des Klimawandels erwarten die Autoren der Studie, dass hitzebedingte Handelsverluste künftig zunehmen. Zwischen 2020 und 2039 werde der jährliche Welthandel ihren Berechnungen zufolge im Vergleich zu 2015 um rund u$s 735 Mio. schrumpfen. (dpa)

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Die Inflation in China hat sich im August überraschend abgeschwächt, während die heimische Nachfrage vor dem Hintergrund verstärkter Corona-Lockdowns nachlässt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,5% im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt am Freitag vergangener Woche berichtete. Auch die Erzeugerpreise legten nur um 2,3% zu. (dpa)

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In den USA hat sich die Inflationsrate im August auf 8,3% in 12 Monaten abgeschwächt. Im Juli hatte die Teuerungsrate noch bei 8,5% gelegen. Die Kerninflation, die die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise außen vor lässt, lag 0,6% über dem Vormonat und 6,3% über dem Vorjahr. Besonders stark stiegen dabei die Preise für medizinische Versorgung und Wohnen. (dpa)

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Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien geht trotz zahlreicher wirtschaftlicher Belastungen weiter zurück. In den drei Monaten bis Juli sank die Arbeitslosenquote auf 3,6%, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Das ist die niedrigste Quote seit dem Jahr 1974. Die Beschäftigungsquote fiel im Dreimonatszeitraum bis Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 75,4%. Vor allem die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ging zurück. Die Zahl der offenen Stellen ging ebenfalls leicht zurück, allerdings von sehr hohem Niveau aus. Die Löhne und Gehälter steigen mit mehr als 5% weiterhin deutlich. (dpa)

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Das kräftige Wachstum war auch dem Kauf der auf Gesundheitsvorsorge spezialisierten Software-Firma Cerner geschuldet, die erstmals zum Umsatz beitrug. Höhere Betriebskosten ließen den Gewinn dennoch einbrechen. Unterm Strich verdiente Oracle 1,55 Milliarden Dollar - rund 37 Prozent weniger als vor einem Jahr. Anleger reagierten verhalten, die Aktie bewegte sich nachbörslich zunächst kaum.

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Die Einnahmen von Unternehmen, die Strom aus anderen Quellen als Gas produzieren, sollen nach dem Willen der EU-Kommission künftig ab E 180 je Megawattstunde eingezogen und an belastete Verbraucher umverteilt werden. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf präsentierten EU-Vizekommissionspräsident Frans Timmermans und die EU-Energiekommissarin Kadri Simson am Mittwoch in Straßburg. Zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Vorschlag bereits grob umrissen. (dpa)

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Produkte, die nachweislich unter Zwangsarbeit hergestellt wurden, sollen nach einem Vorschlag der Europäischen Kommission nicht mehr in der EU verkauft werden dürfen. Die Brüsseler Behörde legte am Mittwoch einen Gesetzesentwurf vor, der es den EU-Staaten ermöglichen soll, entsprechende Produkte vom Markt zu nehmen. (dpa)

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In der Eurozone ist die Industrieproduktion im Juli deutlich stärker gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat sei die Gesamtherstellung um 2,3% gefallen, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Die Produktion von Investitionsgütern sank besonders deutlich und gab um 4,2% nach. Zudem ist auch die Produktion von Vorleistungs- und Gebrauchsgütern gefallen. Die Erzeugung von Energie und Verbrauchsgütern stieg hingegen an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im Juli insgesamt um 2,4%. (dpa)

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Twitters Aktionäre haben der Übernahme des Unternehmens durch Tech-Milliardär Elon Musk wie erwartet zugestimmt. Die Mehrheit votierte am Dienstag für die Annahme des im April von Musk unterbreiteten Kaufangebots in Höhe von 54,20 Dollar pro Aktie. Allerdings hat der Tesla-Chef seine insgesamt rund 44 Milliarden Dollar schwere Offerte längst für ungültig erklärt. Musk wirft Twitter unter anderem Falschangaben zu Fake-Accounts vor und hält die Kaufvereinbarung deshalb für hinfällig. Der Konzern will den Deal aber vor Gericht durchsetzen. Im Oktober soll bei einem Prozess entschieden werden, ob Musk vom Kauf zurücktreten kann. Twitters Aktien notierten zuletzt bei u$s 41,7 - weit unter Musks Angebot. (dpa)

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Statistiken

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Geschäftsnachrichten

Drean

Dieses Unternehmen, das von lokalen Unternehmern gegründet und lange Zeit betrieben wurde, und 1998 von der mexikanischen Mabe übernommen wurde, hat eine Investition von u$s 20 Mio. bekanntgegeben, um Herde in ihrer Fabrik in Córdoba herzustellen. Die Kapazität soll 120.000 Einheiten pro Jahr betragen. Drean hat eine führende Stellung auf dem Markt von Waschmaschinen, mit einem Marktanteil von 50%, hat auch bei Eisschränken eine bedeutende Stellung, und hat vor einem Monat ein neues no frost-Modell auf den Markt gebracht, mit einer Investition von u$s 5 Mio. Drean erzeugt auch Maschinen, um Geschirr zu waschen, und Wäsche zu trocknen. Und jetzt sollen 7 Modelle von Küchenherden hinzukommen. Drean erzeugt auch all diese Produkte für andere Marken.


Unicenter

Dieses große Shopping Center des Cencosud-Konzerns (der Jumbo, Disco, VEA und Easy umfasst) und an der Autobahn “Acceso Norte”, liegt, hat ein umfangreiches Erneuerungsprogramm in Angriff genommen, das eine Investition von einer Größenordnung von $ 500 Mio. umfasst. Einige Geschäfte haben ihre Fläche erweitert, so das für Sportschuhe Nike, das sie auf 1.200 qm verdoppelt hat. Doch außer diesen Erweiterungen und einer allgemeinen Modernisierung der Lokale, was auch die Restaurants umfasst, hat Unicenter einen Bereich für sportliche Tätigkeiten eingeführt. Das bezieht sich auf vier Flächen für Paddel. Auch der Supermarkt Jumbo, der hier besteht, wurde weitgehend erneuert, ebenso wie Easy, die schon vorher ein neues Lokal von 4.150 qm eröffnet hatte. Unicenter wurde 1989 eingeweiht, und hat inzwischen eine stark gestiegene Zahl von Besuchern erhalten, der jetzt mit der Erweiterung und Erneuerung entgegengekommen wird.



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