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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Wirtschaft in Kürze


Argentinische Wirtschaft

Der offizielle Dollarkurs schloss am Mittwoch zu $ 115,61, gegen $ 114,88 eine Woche zuvor. Die Abwertung lag ab Ende Dezember 2021 bei 6,76%, weniger als die Hälfte der Zunahme der internen Preise. Dennoch wurde der Abwertungsrhythmus leicht erhöht und liegt jetzt bei 2,5% monatlich, gegen 2,32% im Februar. Die ZB musste weiter Dollar verkaufen, um den Kurs zu halten. Am Mittwoch waren es ca. u$s 30 Mio., womit es im Monat März schon u$s 430 Mio. sind. Man muss noch berücksichtigen, dass die Importzahlungen weiter stark eingeschränkt wurden, so dass der wirkliche Fehlbetrag viel höher ist. Der Schwarzkurs schloss zu $ 201, leicht unter der Vorwoche, und der Kurs, der sich über Kauf und Verkauf von Staatstiteln in Dollar ergibt, (CCL) schloss etwa gleich wie der Schwarzkurs.

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Der Merval-Aktienindex der Börse von Buenos Aires stieg in der Woche zum Mittwoch um 3,04%, und liegt um 7,91% über Ende 2021. Die Aktien argentinischer Unternehmen, die in New York gehandelt werden, verzeichnen in der Woche zum Mittwoch allgemein Haussen auf. Teco stieg um 6,73%, BBVA Argentina um 2,86%, Grupo Galicia um 1,18%, Loma Negra um 2,42%, Tenaris um 14,76%, und Banco Macro um 6,32%.

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Die argentinischen Staatstitel in Dollar, die an der Börse von New York gehandelt werden, wiesen in der Woche zum Mittwoch Baissen auf. Die Entwicklung war im Einzelnen wie folgt: Bono 2029: -8,20%. Bono 2030: -1,29%; Bono 2035: -1,79%; Bono 2038: -1,48%.

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Das Bruttoinlandsprodukt stieg gemäß INDEC im ganzen Jahr 2021 um 10,3%, womit der Rückgang des Vorjahres aufgeholt wurde. Der private Konsum stieg 2021 um 10,2$ (gegen -3,1% im Jahr 2020); der öffentliche Konsum stieg um, 7,8% (gegen -4,7% im Vorjahr) und die Investitionen stiegen um 32,6% (gegen -13% 2020). Die Exporte stiegen um 9% (gegen -17,7% im Vorjahr), um die Importe stiegen um 21,5% (gegen –18,1% im Vorjahr).

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Das INDEC hat die Zahlen über Beschäftigung und Arbeitslosigkeit per Ende 2021 bekanntgegeben. Es gab 1,5 Mio. Arbeitslose, 740.000 weniger als im Vorjahr, was 7% auf die aktive Bevölkerung ausmacht. Die Beschäftigten machen Ende 2021 43,6% der Bevölkerung aus, gegen 40,1% im Vorjahr. Es gab somit 1,7 Mio. mehr Beschäftigte als ein Jahr zuvor. Dies umfasst sowohl die legal beschäftigten wie die Schwarzarbeiter. Die Unterbeschäftigung erfasste 12,1% der Bevölkerung, gegen 15,1% in Vorjahr. Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt war viel ausgeprägter als erwartet.

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Die Handelsbilanz schloss im Februar 2022 mit einem Überschuss von u$s 809 Mio., u$s 253 Mio. weniger als im gleichen Vorjahresmonat. Die Exporte lagen mit u$s 6,44 Mrd. um 34,9% über dem Vorjahr, und die Importe erreichten u$s 5,63 Mrd. 51,7% über dem Vorjahr. Bei den Exporten nahmen die Preise um 20,1% zu, und die exportierten Mengen um 12% zu. Bei den Importen nahmen die Preise um durchschnittlich 18,3% und die Mengen um 27,6% zu.

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Dem Pariser Klub schuldet Argentinien seit Mai 2019 noch u$s 2 Mrd., die am 31. März 2022 verfallen, wobei die Frist eventuell um 60 Tage verlängert werden kann. Wirtschaftsminister Martín Guzmán ist am Montag nach Paris verreist, um mit dem Pariser Klub zu verhandeln. Angeblich will er beantragen, dass eine Karenzfrist von zwei Jahren (also bis 2024) eingeführt wird, die Zahlungen dann bis 2031 gestreckt werden, und den Zinssatz von 9% auf 1% bis 1,5% herabgesetzt wird. Die größten Gläubiger in diesem Verein sind Deutschland, Japan, Italien, die Niederlande, die USA, die Schweiz, Frankreich, Spanien, Kanada und Großbritannischen. Die Schuld stammt aus politischen Garantien für Kredite, die im Zusammenhang mit Kapitalgüterlieferungen gewährt wurden, dann aber nicht zurückgezahlt wurden. Meistens war es so, dass die Unternehmen, die die Kapitalgüter erhielten, die Schuld zahlten, aber die ZB den Betrag dann einbehielt. Die reibungslose Regelung der Schuld mit den Staaten des Pariser Klubs ist unerlässlich, um neue Kredite für Kapitalgüterlieferungen versichern zu können.

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Die landesweite Erdölproduktion lag im Februar mit 571.000 Barrel täglich um 14% über dem gleichen Vorjahresmonat. Es war die höchste Produktion seit Dezember 2011. Die Februarzunahme ist vornehmlich auf die Zunahme von 55% bei der nicht konventionellen Förderung (Vaca Muerta) zurückzuführen, die den Rückgang bei alten Lagern, die sich langsam erschöpfen, mehr als ausgeglichen hat.

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Handelssekretär Roberto Feletti gab am Mittwoch im Fernsehen eine Liste von Produkten (mit der Marke) bekannt, deren Preise in 15 Märztagen stark gestiegen seien, in allen Fällen über 10% und in vielen über 15%. In einzelnen Fällen soll die Zunahme sogar 30% betragen haben. All das habe keine vernünftige Erklärung. Feletti drohte den Unternehmen, wenn sie diese Preiserhöhungen nicht rückgängig machen, mit der Anwendung des Versorgungsgesetzes (aus dem Jahr 1975), das dem Staat die Möglichkeit gibt, direkt in die Unternehmen einzugreifen.

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Die argentinischen Obstexporte erleiden durch den Ausfall von Russland als Käufer einen großen Schaden. 30% der vorgesehenen Lieferungen von Äpfeln und Birnen, die nach Russland exportiert werden sollen, fallen jetzt wegen des Ukraine-Konfliktes aus. Die Föderation der Zitrusfrüchte gab bekannt, dass die Verkäufe von Orangen und Zitronen nach Russland stillstehen. Drei Schiffe, die mit Ziel Sankt Petersburg fahren sollten, wurden schon umgeleitet. Russland ist ein bedeutender Käufer von argentinischem Obst und auch von Wein. Der argentinische Wein ist in Russland wegen des höheren Alkoholgehaltes beliebt, was mit dem kalten Klima zusammenhängt. Wenn der Konflikt nicht bald überwunden wird, ist der Schaden für Argentinien groß.

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Der Bau des Kraftwerkes Chihuidos, am oberen Lauf des Limay-Flusses (Provinz Neuquén) sollte nach dem Abkommen mit dem IWF in Gang kommen. Das Wasserkraftwerk stellt eine Investition von u$s 2,2 Mrd. dar, und die lokale Helport (vom Konzern von Eduardo Eurnekian) und die deutsche Voith Hydro (die die Turbinen liefert) sind für den Bau verantwortlich. Die Banken Santander und Credit Suisse stellen u$s 1,9 Mrd. für die Finanzierung von 85% des Projektes bereit, mit der Kreditsicherung durch die deutsche Euler Hermes, die an den Abschluss des Abkommens mit dem IWF gebunden war. Doch jetzt ist eine Schwierigkeit aufgekommen, weil Euler Hermes fordert, dass Voight die gesamte Kontrolle des Projektes und die Verantwortung für die Durchführung übernimmt.

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Das Schatzamt hat am Dienstag Staatstitel für $ 43,91 Mrd. untergebracht. Vom Gesamtbetrag entfallen 56% auf Titel, die mit dem CER-Index berichtigt werden, 37% auf Titel mit festen Zinssatz und 7% auf Titel mit veränderlichem Zinssatz. Von den gesamten Betrag der Titel verfällt 44% in diesem Jahr, 44% 2024, und 12% erst 2026.

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Das Statistische Amt (INDEC) hat bekanntgegeben, dass für Bewohner des Landes Ende 2021 insgesamt ein Vermögen von u$s 360,08 Mrd. außerhalb des formellen Systems halten, u$s 18,89 Mrd. mehr als ein Jahr zuvor. Wie dies berechnet wurde, ist nicht klar. Bisher hat die ZB diesen Betrag, der als Kapitalflucht bezeichnet wurde, auf Grund der Differenz berechnet, die sich bei der Zahlungsbilanz beim Saldo der registrierten Geschäfte mit der Veränderung der ZB-Reserven ergibt. Vom Gesamtbetrag befinden sich laut INDEC u$s 238,37 Mio. in Form von Dollarscheinen (oder auch Euroscheinen u.a.) in Kassenschränken in der Wohnung oder bei Banken, oder sie sind auf Bankkonten in Dollar deponiert. Weitere u$s 80,12 Mrd. entfallen auf Anlagen in Wertpapieren und u$s 41,68 Mio. auf direkte Investitionen in Immobilien im Ausland. Das INDEC hat jedoch nicht geklärt, wie weit all diese Auslandsaktiven bei der lokalen Steuererklärung angegeben werden. Das INDEC muss sich zunächst mit der ZB über das Thema einig werden. Viele ausländische Vermögenswerte wurden schon legalisiert. Ebenfalls erschwert die internationale Information, zu der sich die Staaten verpflichtet haben, die Haltung von schwarzen Anlagen im Ausland.

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Der Index der Grossistenpreise des INDEC verzeichnet im Februar eine Zunahme von 4,7%, ebenso viel wie der Index der Konsumentenpreise. Dabei stiegen lokale Produkte um 4,9% und importierte um 2,8%. In 12 Monaten zum Februar 2022 lag die Zunahme bei 46,8%, also unter den 52,3% der Konsumentenpreise. Die Differenz ist vornehmlich auf den zurückgebliebenen Wechselkurs zurückzuführen.

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Die ZB hat den Zinssatz für Leliq von 42,5% auf 44,5% erhöht, und bei Fristdepositen bei Banken auf mindestens 41,5% festgesetzt, was (bei Kumulierung der Zinsen bei Depositen von unter einem Jahr) einen effektiven Jahreszinssatz von 50,4% ergibt. Mit den vorangehenden Zinssteigerungen sind die Zinsen in diesem Jahr um 6,5 Prozentpunkte gestiegen.

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Der Index der Baukosten des INDEC verzeichnet im Februar eine Zunahme von 3,7%, was eine interannuelle Zunahme von 47,2% ergibt. Im Februar nahmen Baumaterialien um 3,5% zu, die Arbeitskosten um 4% und die Gemeinkosten um 3,5%.

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Deutsche Wirtschaft

Wirtschaftsminister Robert Habeck will im Zuge der Energiewende mehr Tempo bei "grünem" Wasserstoff machen. "Je schneller wir mit dem Wasserstoff sind, umso weniger brauchen wir dann auch noch Gas", sagte der Grünen-Politiker am Montag bei seinem Besuch der Vereinigten Arabischen Emirate. Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft könne "unter dem Druck der Zeit" sehr viel schneller passieren als bisher geplant. "Grüner" Wasserstoff, der mit Erneuerbaren Energien hergestellt wird, soll die Dekarbonisierung etwa in der Stahl- und Chemieindustrie ermöglichen - und langfristig fossile Energien wie russisches Gas ersetzen. (dpa)

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Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit sollen die ersten Tesla-Autos aus Grünheide bei Berlin an die neuen Besitzer ausgeliefert werden. Der US-Elektroautobauer eröffnet am Dienstag die erste "Gigafactory" in Europa - im Beisein von Kanzler Olaf Scholz (SPD), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Tesla-Chef Elon Musk. Der Firmenboss persönlich will die ersten Model Y übergeben. Tesla wollte die Produktion schon vergangenen Sommer starten, doch die Genehmigung dauerte - auch weil der Bau um eine Batteriefabrik ergänzt wurde. (dpa)

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Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat den Vorstoß von Finanzminister Christian Lindner (FDP) zurückgewiesen, einen neuen Anlauf für ein Freihandelsabkommen mit den USA zu nehmen. Dies sei weder die Erwartung der Amerikaner, noch werde es kurzfristig zu irgendetwas führen, sagte Habeck. Er verwies darauf, dass er bei einem Besuch vor kurzem in Washington auch mit der US-Handelsministerin gesprochen habe - es gebe ein besseres, einfacheres und erfolgreicheres Element, nämlich den Trade and Technology Council. "Das sollten wir ausbauen, also ein Zusammenspiel beim Handeln und bei der technischen Regulierung. Und das ist das, was wir brauchen. Da sind wir aber längst dabei." (dpa)

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Ranghohe Vertreter der US-Notenbank Fed haben sich zum Wochenausklang für eine rasche Straffung der amerikanischen Geldpolitik ausgesprochen. Der Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, will den US-Leitzins in diesem Jahr auf mehr als 3% anheben. Fed-Direktor Christopher Waller mag nicht ganz so weit gehen. Er schlug allerdings vor, zumindest über stärkere Zinsanhebungen nachzudenken. Die Fed hatte ihren Leitzins in dieser Woche erstmals seit Ende 2018 angehoben, um der hohen Inflation von zuletzt fast 8% Einhalt zu gebieten. Bullard erklärte, er habe auf der Sitzung für einen großen Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte votiert. Die Fed hatte ihren Zins aber nur um 0,25 Punkte angehoben. Fed-Direktor Christopher Waller plädierte ebenfalls dafür, dass seine Kollegen im geldpolitischen Ausschuss FOMC über eine raschere geldpolitische Straffung nachdenken. (dpa)

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Auch nach dem formalen Rückzug des von der EU sanktionierten Oligarchen Alexej Mordaschow bleibt die Kontrolle über einen Großteil der Tui-Stimmrechte wohl in dessen engstem Umfeld. Wie am Freitag bekannt wurde, spielt Marina Mordaschowa - Berichten und Konzerninformationen zufolge die aktuelle Ehefrau des langjährigen Hauptaktionärs - dabei eine Schlüsselrolle. In einer Mitteilung des weltgrößten Reiseanbieters an die Finanzmärkte wird sie zusammen mit dem Mordaschow-Unternehmen Unifirm genannt. Hinter Unifirm steht eine Firma namens Ondero, deren Eigentümerschaft wochenlang unbekannt war. Nun steht fest: Mordaschowa ist "kontrollierende Gesellschafterin". (dpa)

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Die Porsche AG kann auf ein historisch gutes Geschäftsjahr 2021 zurückblicken. "Das erfolgreichste in der Geschichte von Porsche", sagte der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume bei der Vorstellung des Geschäftsberichts. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis seien Bestmarken erreicht worden. Der Umsatz stieg um mehr als 15% auf E 33,1 Mrd., das operative Ergebnis um 27% auf E 5,3 Mrd. Unter dem Strich stand 2021 ein Gewinn in Höhe von E 4 Mrd., nach E 3,2 Mrd. im Jahr zuvor. Auch bei den Auslieferungen vermeldete Porsche einen Rekord: Mit weltweit rund 302.000 ausgelieferten Fahrzeugen sei erstmals die Marke von 300.000 Auslieferungen überschritten worden. (dpa)

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Angesichts des Ukraine-Krieges hat der Autozulieferer Bosch sein Russlandgeschäft massiv eingeschränkt. Das betreffe sowohl Lieferungen in das Land als auch die dortige Fertigung, teilte der Technologiekonzern am Freitag in Gerlingen bei Stuttgart mit. Der Handel mit Ersatzteilen sei bereits zum Erliegen gekommen. Der Konzern liefere auch keine Lastwagen-Komponenten mehr in Russland und an russische Kunden. Nachdem es Hinweise gegeben habe, dass Bosch-Teile missbräuchlich "in nicht-zivilen Anwendungen" verbaut worden seien, laufe eine Überprüfung. Bosch hatte zu Wochenbeginn den Vorwurf des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba zurückgewiesen, wonach das Unternehmen Komponenten für russische Infanteriefahrzeuge geliefert haben soll. Die genannte Komponente sei nicht von Bosch an den Hersteller geliefert worden, auch wenn es sich dabei um ein Teil aus der eigenen Produktion handele, hatte es geheißen. (dpa)

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Erstmals seit den Höchstständen der vergangenen Tage sind die Spritpreise wieder deutlich gesunken. Diesel gab binnen eines Tages um 4,2 Cent pro Liter nach, Super E10 verbilligte sich um 3,3 Cent. (dpa)

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Die Preise im deutschen Lebensmittelhandel geraten immer stärker in Bewegung. Aldi erhöhe zurzeit die Preise auf breiter Front und gebe damit die Preisanhebungen der Hersteller infolge der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges an die Kunden weiter, berichtete das Branchenfachblatt "Lebensmittel Zeitung" am Donnerstag vergangener Woche. Insgesamt sind nach Recherchen des Fachblatts rund 400 Artikel betroffen. Eine derartige Preisehöhungswelle habe es seit Jahren nicht mehr geben. (dpa)

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Unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine hat das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) seine ohnehin schon gedämpfte Wachstumsprognose für 2022 halbiert. Die Ökonomen trauen der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr nur noch ein Wachstum von 2,1% zu. Vor dem Hintergrund der seit Kriegsausbruch noch stärker steigenden Energiepreise rechnen die Ökonomen zudem mit einer Inflationsrate von 5,8%, dem höchsten Wert seit der deutschen Einheit 1990. (dpa)

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Der Krieg in der Ukraine hat die Hoffnungen der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie auf kräftige Geschäftszuwächse jäh erschüttert. Hohe Gas- und Ölpreise trüben die Lage der energieintensiven Branche mit gut 466.000 Beschäftigten. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) zog seine Prognose für das laufende Jahr zurück. Zuletzt hatte der VCI ein Rekordjahr mit mehr Umsatz (plus 5%) und Produktion (plus 2%) erwartet. (dpa)

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Hunderte Flugausfälle, geplatzte Reisepläne und Scharen genervter Passagiere: Mit erneut ganztägigen Warnstreiks haben die privaten Sicherheitskräfte an den Flughäfen am Dienstag einen Großteil des Luftverkehrs in Deutschland lahm gelegt. In Hamburg und Hannover wurden sämtliche Abflüge gestrichen, in Berlin, Stuttgart und Düsseldorf ging ebenfalls nur wenig. Mit der Ausweitung auf Leipzig wurden von der Gewerkschaft Verdi insgesamt neun Flughäfen bestreikt, um bessere Arbeitsbedingungen für die Fracht- und Passagierkontrolleure zu erzwingen. (dpa)

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Die von vielen Politikern mit Misstrauen betrachteten Übernahmeaktivitäten chinesischer Investoren in Deutschland haben im vergangenen Jahr wieder leicht zugenommen. Im Gesamtvergleich der Übernahmen deutscher Firmen durch ausländische Käufer spielten Chinesen jedoch eine untergeordnete Rolle, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Analyse der Unternehmensberatung EY hervorgeht. Sogar Österreicher und Kanadier kauften demnach im vergangenen Jahr mehr deutsche Unternehmen als Investoren aus der Volksrepublik. (dpa)

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Weltwirtschaft

Die Europäische Zentralbank (EZB) geht trotz des Ukraine-Kriegs von Wirtschaftswachstum in der Eurozone aus. Der Krieg werde zwar Folgen für das Wachstum haben, da die Inflation steige und das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern Schaden nehme, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Selbst im "düstersten Szenario" gehe die EZB aber von einer wachsenden Wirtschaft aus. Ein solches Szenario umschrieb Lagarde mit inflationären Zweitrundeneffekten in Form deutlich steigender Löhne, einem Boykott russischer Energie sowie einem lang andauernden und verschärften Krieg. (dpa)

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In der Eurozone sind die Verbraucherpreise weiter im Höhenflug. Sie erreichten im Februar, angetrieben von den Energiekosten, ein Rekordhoch. Im Jahresvergleich seien die Verbraucherpreise um 5,9% gestiegen, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. (dpa)

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Die britische Notenbank hat ihre Geldpolitik weiter gestrafft. Der Leitzins steigt um 0,25 Punkte auf 0,75%, wie die Bank of England am Donnerstag vergangener Woche nach der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses mitteilte. Es ist die dritte Zinsanhebung im Königreich in der Pandemie. Eine erste Straffung hatten die Währungshüter Ende vergangenen Jahres vorgenommen. Eine zweite folgte im Februar. Hintergrund der strafferen Ausrichtung ist die Inflation, die infolge des Ukraine-Kriegs weiter steigen dürfte. (dpa)

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Die EU-Staaten und die EU-Kommission wollen künftig gemeinsam Gas, Flüssiggas (LNG) und Wasserstoff einkaufen, um die Gasspeicher der Union zu füllen. Darauf werden sich die Staats- und Regierungschefs der EU voraussichtlich bei einem EU-Gipfel Ende der Woche einigen, wie aus einem Entwurf der Gipfelerklärung hervorgeht. (dpa)

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Der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande steckt in größeren Schwierigkeiten als bisher bekannt. Seine Tochterfirma Evergrande Property Services entdeckte bei der Erstellung ihres Jahresabschlusses ein milliardenschweres Problem: Bankguthaben von 13,4 Mrd. Yuan (E 1,9 Mrd.) seien als Sicherheit für Garantien verpfändet worden, teilte der konzerneigene Gebäudedienstleister am Dienstag mit. Die betreffenden Banken blockierten das Geld. Das Unternehmen will den Fall jetzt untersuchen. (dpa)

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Kurz vor einem EU-Gipfel in Brüssel hat die Europäische Kommission konkretere Maßnahmen für niedrigere Energiepreise in Europa vorgelegt. Einerseits schlug die Brüsseler Behörde am Mittwoch ein Gesetz für verpflichtende Gasreserven vor, um die Energieversorgung im nächsten Winter zu sichern. Andererseits listet sie mögliche Notfallmaßnahmen wie Preisdeckel auf, um Verbraucher vor den stark angestiegenen Preisen zu schützen. Auch gemeinsame Gaseinkäufe werden in Erwägung gezogen, um eine stärkere Verhandlungsposition auf dem Markt zu haben. (dpa)

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Angesichts stark steigender Lebenshaltungskosten will Großbritannien die Kraftstoffsteuer vorübergehend senken. Der britische Finanzminister Rishi Sunak kündigte am Mittwoch im Londoner Unterhaus "die größte Senkung der Benzinsteuer aller Zeiten" an. Ab Mittwochabend gilt demnach ein fünf Pence pro Liter niedrigerer Steuersatz. Die Maßnahme soll bis März 2023 gelten, die britische Regierung plant dafür rund 5 Mrd. Pfund (rund E 6 Mrd.) ein. (dpa)

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Nestlé streicht nach anhaltender Kritik weitere Angebote aus seinem Sortiment in Russland. Unter anderem nimmt der weltgrößte Nahrungsmittelhersteller dort Marken wie Kitkat und Nesquik aus den Regalen. Einzig lebenswichtige Güter wie Babynahrung oder medizinische Ernährung sollen in dem Land noch verkauft werden. Die Produktion der großen Mehrheit der Produkte und des Umsatzes in Russland würden unterbrochen, erklärte ein Nestlé-Sprecher. Dies betreffe neben Süßwaren auch Heimtierprodukte und Kaffee. (dpa)

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