Der EMAE-Index des Indec, der eine Schätzung des Bruttoinlandsproduktes auf Grund kurzfristig verfügbarer Daten ist (und erfahrungsgemäß nicht stark von diesem abweicht) weist im September 2021 eine Zunahme von 1,2% gegenüber August 2021 und von 11,6% gegenüber September 2020 auf. Der Index liegt jetzt um 4,8% über September 2019, was zeigt, dass die pandemiebedingte Rezession voll überwunden wurde, und die Wirtschaft darüber hinaus wieder wächst. September ist der vierte Monat in Folge mit einer positiven EMAE-Entwicklung. Auf Grund dieser Zahlen rechnet Wirtschaftsminister Martín Guzmán jetzt mit einer BIP-Zunahme für ganz 2021 von ca. 10%, womit der Verlust des Vorjahres voll aufgeholt wird. 2022 würde somit im Januar mit einem Stand beginnen, der 5% über Januar 2021 liegt. Das ist ein guter Ausgangspunkt.
Bei der Aufteilung des EMAE nach wirtschaftlichen Bereichen ergibt sich, dass kommunale, soziale und persönliche Dienstleistungen im Oktober eine interannuelle Zunahme von 66,9% verzeichnen, gefolgt von der Bauwirtschaft mit einer Zunahme von 27,1%, und dem Bergbau mit einem Plus von 16,3%. Es folgen, mit geringeren Zunahmen, Hotels und Restaurants mit plus 59,1%. Dabei muss man berücksichtigen, das im September des Vorjahres Restaurants geschlossen oder nur begrenzt tätig waren. Die Industrie weist eine interannuelle Zunahme von 10,8% aus, der Handel eine von 10,1%. Hingegen verzeichnet die Landwirtschaft eine Abnahme von 1,6% und der Fischfang eine von 9,6%. Bei der Landwirtschaft ist die Tätigkeit, bezogen auf einen Monat, schwer zu messen, wobei Saat und Ernte im Vorjahr normal waren, und bei der Fischerei wurde auch während der Pandemie fast normal gefischt, so dass die Vergleichsbasis relativ hoch war.
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