Duisburg (dpa/mc) - Für ihren Protest gegen Menschenrechtsverletzungen im nächsten WM-Gastgeberland Katar hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft viel Lob erhalten - auch von der Bundesregierung. Die Mannschaft habe damit noch einmal klar gemacht, für welche Werte sie stehe, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. "Natürlich ist das etwas Gutes, weil die Nationalmannschaft ein - wenn ich mal so sagen darf - gutes Stück Deutschland ist." Dies sei gerade in Zeiten gut, in denen die Demokratie weltweit nicht gerade auf dem Vormarsch sei.
"Diese Aktion in der Nationalmanschaft setzt ein wichtiges Zeichen für die Lage in Katar und erhöht den Druck auf die Regierung", sagte Sprecher Wolfgang Büttner von Human Rights Watch.
Nachmachen ausdrücklich erwünscht: Auch Norweger und Niederländer machten mit Aktionen auf die Menschenrechtslage beim WM-Gastgeber Katar aufmerksam und ermunterten mögliche Nachahmer zu ähnlicher Botschaft. "Football Supports Change" ("Fußball unterstützt Wandel") stand auf den schwarzen T-Shirts, die die niederländischen Nationalspieler trugen. Die Norweger präsentierten weiße Shirts mit dem Aufdruck: "Human rights - On and off the pitch" (Menschenrechte - auf und neben dem Platz).
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