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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Weltnachrichten


GROSSBRITANNIEN

Aus für Sonderregeln?

London - Die britische Regierung hat der EU ultimativ mit der einseitigen Aufkündigung der Brexit-Sonderregeln für Nordirland gedroht. Die Lage in der britischen Provinz sei eine Frage von Frieden und Sicherheit für das Vereinigte Königreich, sagte Außenministerin Liz Truss einer Mitteilung zufolge gestern in einem Gespräch mit EU-Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic. Das Nordirland-Protokoll sei zur größten Hürde für die Bildung einer Regionalregierung in dem Landesteil geworden und führe zu „inakzeptablen Störungen“ im innerbritischen Handel. Einem Bericht der Zeitung „Telegraph“ zufolge wollte die Ministerin der EU eine Frist von 72 Stunden setzen. Das Nordirland-Protokoll aus dem Brexit-Vertrag soll Kontrollen an der Grenze zum EU-Mitglied Republik Irland verhindern. Im Gegenzug ist allerdings eine Zollgrenze zwischen Nordirland und dem Rest des Vereinigten Königreichs entstanden.


FRANKREICH

Neuausrichtung versprochen

Paris - Frankreichs wiedergewählter Präsident Emmanuel Macron ist offiziell ins Amt eingeführt worden. Der Staatschef bemühte sich bei dem feierlichen Akt am Samstag im Pariser Élyséepalast, eine Neuausrichtung seiner in Frankreich oft kritisierten Politik zu signalisieren. „Dieses neue Volk, das anders ist als vor fünf Jahren, hat einem neuen Präsidenten ein neues Mandat anvertraut“, sagte der 44-Jährige, der sich vor zwei Wochen gegen die Rechtsnationale Marine Le Pen durchgesetzt hatte. Macron sprach bei seiner Amtseinführung die Brüche in der Gesellschaft an. Gemeinsam müsse man eine neue Methode erfinden, um einen neuen Gesellschaftsvertrag zu erschaffen. Er wolle Frankreich zusammenbringen, vom ländlichen Raum zu den Arbeitervierteln und vom Festland bis nach Übersee.


NORDKOREA

Corona-Ausbruch

Seoul - Nordkorea hat erstmals seit dem Beginn der Corona-Pandemie vor mehr als zwei Jahren offiziell Infektionsfälle mit dem Erreger bestätigt und einen landesweiten Lockdown verhängt. Betroffen von dem Ausbruch mit der Omikron-Subvariante BA.2 ist Staatsmedien zufolge die Hauptstadt Pjöngjang. Das Politbüro der herrschenden Arbeiterpartei habe den Ausbruch bei einer Sitzung unter Machthaber Kim Jong Un als „ernsthaftesten Notfall des Staats“ eingestuft. Wie viele Fälle es gibt, war zunächst unklar. Südkorea zeigte sich grundsätzlich bereit, mit dem abgeschotteten Nachbarland bei der medizinischen Versorgung zusammenzuarbeiten. Nordkorea war bis gestern eines der wenigen Länder der Erde, die der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch keine einzige Corona-Infektion gemeldet hatten.


WESTAFRIKA

Drohende Hungerkrise

Dakar - Mehr als 10,5 Millionen Menschen in der Sahelregion sind dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (ICRC) zufolge in den kommenden Monaten von Hunger bedroht. Die Situation im sogenannten grünen Hunger - wenn die Vorräte aufgebraucht sind, die neue Ernte aber noch nicht zur Verfügung steht -, werde durch Konflikte und Fluchtbewegungen verschärft, warnte das ICRC am Donnerstag. In den westafrikanischen Ländern Mali, Burkina Faso, Niger und Mauretanien seien mindestens zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Hinzu komme, dass der Sahel zu den besonders vom Klimawandel betroffenen Regionen gehört. Eine der schwersten Dürren seit Jahrzehnten hat zu starkem Rückgang der Ernteerträge geführt.


PHILIPPINEN

Marcos Jr. erklärt Wahlsieg

Manila - Auf den Philippinen hat sich Ferdinand „Bongbong“ Marcos Jr., der Sohn des früheren Diktators Ferdinand Marcos, zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. Nach einer inoffiziellen Auszählung von 98 Prozent der Stimmen errang der 64-Jährige bei der Wahl am Montag einen Erdrutschsieg. „Er wird der 17. Präsident der Philippinen sein“, verkündete sein Sprecher Victor Rodriquez am Mittwoch in der Hauptstadt Manila. Das offizielle Ergebnis kann nur der Kongress aus Senat und Abgeordnetenhaus verkünden. Dies wird erst in einigen Wochen erwartet.


ISRAEL/PALÄSTINA

Untersuchung abgelehnt

Ramallah/Tel Aviv - Die Palästinenserführung hat Israels Wunsch nach einer gemeinsamen Untersuchung des Todes einer Reporterin des TV-Senders Al-Dschasira abgelehnt. „Weil sie das Verbrechen begangen haben, weil wir ihnen nicht vertrauen, und weil wir uns sofort an den Internationalen Strafgerichtshof wenden werden, um die Verbrecher rechtlich zu belangen“, sagte Präsident Mahmud Abbas gestern bei einer Trauerfeier für die im Westjordanland erschossene Schirin Abu Akle in Ramallah. Israels Ministerpräsident Naftali Bennett hatte bereits zuvor die Vorwürfe von Abbas zurückgewiesen. Die Journalistin war am Mittwoch während eines israelischen Militäreinsatzes im besetzten Westjordanland durch Schüsse getötet worden. Es blieb zunächst unklar, wer für den Tod der in der arabischen Welt bekannten 51-Jährigen verantwortlich ist. (dpa/wvg)



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