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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Weltnachrichten

ASERBAIDSCHAN

Türkei mischt mit

Baku/Eriwan - Nach schweren Gefechten an der Grenze zwischen den Südkaukasusrepubliken Aserbaidschan und Armenien sind türkische Truppen für ein Manöver in der Konfliktregion gelandet. Das teilte das aserbaidschanische Verteidigungsministerium in Baku mit. Armenien kritisierte das von Mittwoch bis zum 10. August in weiten Teilen Aserbaidschans angesetzte Militärmanöver als „Provokation“. Die Übung sei ein Beweis für die enge Zusammenarbeit Aserbaidschans mit der Türkei auf militärischem Gebiet, sagte am Mittwoch die Parlamentsabgeordnete Könül Nurullayeva in Baku dem Nachrichtenportal report.az zufolge. „Die Türkei ist der bedeutendste militärische Partner Aserbaidschans, was auch die steigende Zahl der Manöver zeigt“, sagte sie. 2013 seien es sieben gemeinsame Militärübungen gewesen, im vergangenen Jahr habe sich die Zahl schon verdoppelt.

AFGHANISTAN

Gefangene frei

Kabul - Fünf Monate nach dem Abkommen der USA mit den Taliban hat die militant-islamistische Gruppe nach eigenen Angaben insgesamt 1005 Gefangene in Afghanistan freigelassen. Damit hätten die Taliban einen Teil des Ende Februar unterzeichneten Abkommens erfüllt, hieß es in einer Mitteilung am Donnerstag. Der Gefangenenaustausch war als Vorbedingung für innerafghanische Friedensgespräche in ein Abkommen aufgenommen worden, das die USA mit den Taliban am 29. Februar in Doha (Katar) unterzeichnet hatten. Die afghanische Regierung in Kabul war nicht daran beteiligt worden, weil die Taliban damals direkte Gespräche abgelehnt hatten. Bis zu 5000 inhaftierte Taliban sollten im Tausch gegen 1000 von den Rebellen festgehaltene Gefangene freikommen. Die afghanische Regierung setzte bisher 4600 Taliban auf freien Fuß.

TÜRKEI

Gebet in Hagia Sophia

Istanbul - In Istanbul haben nach Schätzungen Zehntausende an den Feierlichkeiten zur umstrittenen Wiedereröffnung der Hagia Sophia als Moschee teilgenommen. Auch Präsident Recep Tayyip Erdogan und weitere hochrangige türkische Politiker kamen zum ersten Freitagsgebet seit der Umwandlung in das ehemalige Museum. Erdogan selbst zitierte zu Beginn einige Koranverse. Später bezifferte er die Zahl der Teilnehmer sogar auf 350.000 Menschen. „Dieser Ort hat nun zu seinem Ursprung zurückgefunden“, sagte er. Die Hagia Sophia wurde im 6. Jahrhundert nach Christus als Kirche erbaut und nach der Eroberung Konstantinopels (heute Istanbul) durch die Osmanen in eine Moschee umgewandelt. Auf Anordnung des türkischen Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk wurde das Gebäude 1934 zum Museum. Dies wurde nun rückgängig gemacht.

USA

Kommando zurück

Portland - Die US-Regierung will die von ihr gegen den Willen der örtlichen Behörden in die Stadt Portland entsandten Sicherheitskräfte des Bundes in Phasen abziehen. Die Gouverneurin des Westküstenstaats Oregon, Kate Brown, sagte am Mittwoch, die Bundesregierung habe ihrer wiederholten Forderung nach einem Abzug der Kräfte stattgegeben. Das von ihnen geschützte Bundesgericht in Portland werde künftig von Kräften des Bundesstaats bewacht werden. Die Beamten hätten wie eine „Besatzungsmacht“ agiert, erklärte sie. In Washington bestätigte der amtierende Heimatschutzminister Chad Wolf die Einigung. Die Demokraten werfen dem Republikaner Trump vor, er habe die Lage in Portland bewusst eskalieren lassen, um mit dem Thema Sicherheit im Wahlkampf zu punkten.

ENGLAND

Selbstisolation

London - Mit Blick auf eine zweite drohende Coronavirus-Welle hat England eine Pandemie-Maßnahme verschärft. Wer positiv auf den Erreger getestet wurde oder typische Symptome wie hohes Fieber oder Riech- und Geschmacksverlust hat, muss künftig mindestens zehn Tage in Selbstisolation. Bisher waren mindestens sieben Tage vorgesehen. Es sei nicht auszuschließen, dass Infizierte auch noch nach einer Woche den Erreger verbreiten könnten, begründete der britische Gesundheitsminister Matt Hancock den Schritt am Donnerstag in London. Der Sender BBC kritisierte die Maßnahme als überfällig: Zahlreiche Staaten hätten schon längst die zehntägige Quarantäne angewiesen. „Die Entscheidung hätte in Wahrheit schon vor Wochen, wenn nicht gar Monaten getroffen werden können“, hieß es in einem Kommentar. Premierminister Boris Johnson und Hancock hatten bereits in Interviews ihre Sorge wegen der potenziellen zweiten Infektionswelle geäußert. Großbritannien ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Der Regierung wird vorgeworfen, zu spät und falsch auf die Corona-Krise reagiert zu haben. Jeder Landesteil entscheidet über seine eigenen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie. Nach Angaben des Epidemiologen und Ex-Regierungsberaters Neil Ferguson vom Imperial College hätte mindestens die Hälfte der fast 46.000 Sterbefälle in Großbritannien verhindert werden können, wären die Ausgangsbeschränkungen im März eine Woche früher durchgesetzt worden. (dpa)

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