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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Weltnachrichten

USA

General-Kritik

Washington - In einer raren politischen Stellungnahme hat der Generalstab der US-Streitkräfte die Erstürmung des Kapitols durch Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump scharf verurteilt. „Die Meinungsfreiheit und das Versammlungsrecht geben niemandem das Recht zu Gewalt, Aufruhr und Aufstand“, schrieben US-Generalstabschef Mark Milley und seine Kollegen aus der US-Militärführung in einer gemeinsamen Stellungnahme, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Das Militär sei dem Gesetz verpflichtet und werde weiterhin die Verfassung verteidigen. Am 20. Januar werde Joe Biden als künftiger US-Präsident vereidigt und so zum nächsten Oberbefehlshaber über die Streitkräfte, betonten die Top-Generäle in ihrem Schreiben. So entspreche es der Verfassung und so hätten es Bundesstaaten und Gerichte bestätigt und der Kongress offiziell zertifiziert.


CHINA

Probleme für WHO

Peking - Zwei Experten des Teams, das im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in China nach den Ursprüngen des Coronavirus forschen soll, hängen in Singapur fest. Das berichtete die WHO am Donnerstag auf Twitter. Bei beiden seien Covid-19-Antikörper festgestellt worden. Das deutet auf eine frühere Infektion hin. Das „Wall Street Journal“ berichtete, chinesische Beamte hätten die Wissenschaftler daran gehindert, nach Wuhan einzuschecken. Die Wissenschaftler seien vor der Abreise in ihren Heimatländern mehrfach mit PCR-Tests negativ auf das Virus getestet worden, betonte die WHO. Die beiden Betroffenen würden nun erneut auf Antikörper getestet. Die anderen 13 Mitglieder der Delegation trafen unterdessen in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ein.


IRLAND

Spätes Sorry

Dublin - Die irische Regierung hat sich für den Tod Tausender Babys und Kinder in Mutter-Kind-Heimen entschuldigt. „Der Staat hat Sie, Mütter und Kinder in diesen Heimen, im Stich gelassen“, sagte Ministerpräsident Micheal Martin am Mittwoch im Parlament in Dublin. Frauen seien systematisch wegen ihres Geschlechts diskriminiert worden, sagte Martin. Sie seien für außereheliche Schwangerschaften stigmatisiert worden, selbst wenn diese das Ergebnis einer Vergewaltigung waren. Der am Dienstag veröffentlichte Bericht über die Zustände in Heimen für unverheiratete Mütter zwischen 1922 und 1998 wirft ein Schlaglicht auf die sehr katholisch geprägte Gesellschaft Irlands im 20. Jahrhundert. Demnach starben etwa 9000 Kinder in Heimen, die von der Regierung kontrolliert und von religiösen Organisationen, oft von der katholischen Kirche, geleitet wurden. Das waren rund 15 Prozent aller Kinder in den untersuchten Heimen.


TSCHECHIEN

Empörung über Impfgegner

Prag - Das Tragen des gelben Judensterns während einer Kundgebung von Corona-Impfgegnern in Prag hat für Empörung gesorgt. Die Föderation jüdischer Gemeinden in Tschechien sprach von einer exemplarischen Relativierung des Holocausts und einem Missbrauch eines Symbols, das für Tod und Leiden von Millionen Menschen stehe. Das teilte ein Sprecher am Montag mit. Am vorigen Freitag hatten mehrere Demonstranten auf dem Prager Wenzelsplatz einen Judenstern mit der Aufschrift „Ungeimpft“ getragen. Der Kritik daran schlossen sich auch Politiker an. Während der nationalsozialistischen Besatzung im Zweiten Weltkrieg mussten auch im heutigen Tschechien die Juden einen Judenstern tragen. Mehr als 80.000 Juden aus Böhmen und Mähren wurden Historikern zufolge in deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet.


ISRAEL

Angriffe auf Syrien

Damaskus - Bei schweren israelischen Luftangriffen im Bürgerkriegsland Syrien sind nach Angaben von Aktivisten Dutzende regierungstreue Kämpfer ums Leben gekommen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Mittwoch 57 Tote. Es habe sich um die bislang tödlichsten israelischen Angriffe in Syrien gehandelt. Mit den Bombardierungen will Israel den iranischen Einfluss in Syrien zurückdrängen. Teheran sieht in Israel einen Erzfeind und ist zugleich ein wichtiger Verbündeter der syrischen Regierung.


USA

Twitter löscht „QAtsch“

Washington - Nach dem Sturm auf das US-Kapitol, hat der Kurznachrichtendienst Twitter mehr als 70.000 Konten von Anhängern der Verschwörungstheorie „QAnon“ gelöscht. Nach den „gewalttätigen Ereignissen in Washington“, habe man Konten gesperrt die „QAnon“-nahe Inhalte im großen Umfang geteilt hätten, und in erster Linie zur Verbreitung von Verschwörungstheorie dienten, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung. „QAnon“ ist eine Verschwörungstheorie, die ihren Ursprung in Internetforen hat und auf kryptischen Botschaften eines angeblichen Politik-Insiders beruht. Anhänger glauben etwa, dass der noch amtierende US-Präsident Trump einen geheimen Kampf gegen einen „Staat im Staate“ („deep state“) führt und angeblichen systematischen Kindesmissbrauch unter anderem durch Politiker der Demokraten aufzudecken versucht. (dpa)

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