USA
Verteidigungshaushalt
Washington - Mithilfe republikanischer Abgeordneter hat das von den Demokraten dominierte US-Repräsentantenhaus das Veto des amtierenden Präsidenten Donald Trump gegen den Verteidigungshaushalt überstimmt. 109 von Trumps Republikanern stellten sich bei dem Votum in der Kongresskammer am Montag gegen den Präsidenten, so dass die dafür nötige Zweidrittelmehrheit zustande kam. Sollten sich auch im Senat Republikaner und Demokraten einig sein, könnte erstmals seit Trumps Amtsantritt ein Veto des Präsidenten vom Kongress gekippt werden. Das Gesetzespaket zum Verteidigungshaushalt sieht ein Budget von rund 740 Milliarden Dollar vor. In dem Entwurf geht es unter an anderem auch darum, dass der von Trump geplante massive Abzug von US-Soldaten aus Deutschland vorerst blockiert wird.
ÄTHIOPIEN
Viele Tote bei Massaker
Addis Abeba - Bei einem Massaker im Westen Äthiopiens sind neuen Behördenangaben zufolge am Mittwoch mindestens 207 Menschen getötet worden. Die Äthiopische Menschenrechtskommission und Amnesty International hatten zuvor von mehr als 100 Todesopfern gesprochen. Bewaffnete griffen am Mittwoch vergangener Woche Amnesty zufolge Angehörige der Bevölkerungsgruppen der Amhara, Oromo und Shinasha an - zum wiederholten Male in den vergangenen Monaten. Nach dem Angriff wurden mindestens 42 bewaffnete Männer, die mutmaßlich an der Bluttat beteiligt waren, von den Streitkräften getötet, wie die Regionalregierung mitteilte. Im Vielvölkerstaat Äthiopien mit seinen rund 112 Millionen Einwohnern gibt es etliche Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen. Derzeit herrscht in der nördlichen Region Tigray ein Konflikt zwischen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), die dort an der Macht war, und der Zentralregierung in Addis Abeba.
USA
Gnade vor Recht
Washington - Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit hat der abgewählte US-Präsident Donald Trump weitere loyale Weggefährten begnadigt. Darunter sind der einstige Leiter seines Wahlkampfteams, Paul Manafort, und sein langjähriger Vertrauter Roger Stone. Unter den insgesamt 26 vom Weißen Haus am Mittwoch vergangener Woche bekanntgegebenen Begnadigungen ist auch der Immobilienunternehmer Charles Kushner, der Vater von Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner. Trump hatte zuvor eine Reihe umstrittener Begnadigungen angekündigt. Demokraten sprachen von einem korrupten Manöver. Auch aus den Reihen von Trumps Republikanern kam Kritik. Manafort war wegen Steuerhinterziehung und Bankbetrug zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Er spielte aber auch mit Blick auf die Russland-Affäre rund um mögliche Absprachen zwischen Moskau und Trumps Wahlkampfteam eine Rolle.
BOSNIEN
Migranten in Not
Bihac/Sarajevo - Die bosnischen Behörden wollen hunderte obdachlos gewordene Flüchtlinge und Migranten aus dem Nordwesten des Landes in feste Quartiere im Landesinneren bringen. Dies erklärte Innenminister Selmo Cikotic am Dienstag nach Angaben des Nachrichtenportals „klix.ba“. Als neue Unterkunft werde ihnen eine ehemalige Kaserne der bosnischen Armee in Bradina, 45 Kilometer südwestlich von Sarajevo, zugeteilt. Hunderte Menschen harren bislang auf dem Gelände des abgebrannten Aufnahmelagers in Lipa in der Nähe von Bihac aus. Dort sind sie winterlichen Verhältnissen wie Schnee, Kälte und Nässe ausgesetzt. Lipa war vor knapp einer Woche von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) geräumt worden, weil die bosnischen Behörden ihre Zusagen nicht eingehalten hatten, das Lager winterfest zu machen. Aber auch Ersatz wurde keiner angeboten. Mehr als tausend Flüchtlinge und Migranten blieben in dem unwirtlichen Gelände 25 Kilometer südöstlich von Bihac ohne Obdach.
NAHOST
Israel schlägt zurück
Tel Aviv - Nach Raketenangriffen aus dem Gazastreifen haben israelische Kampfflugzeuge in der Nacht zum Samstag Stellungen der islamistischen Hamas in dem Palästinensergebiet angegriffen. Dabei seien unter anderem eine Produktionsstätte für Raketen, unterirdische Bauten und auch ein militärischer Stützpunkt beschossen worden, teilten die israelischen Streitkräfte (IDF) am Morgen per Twitter mit. Vorausgegangen seien Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf Ziele um Süden Israels. Stunden zuvor hatte das israelische Militär von den Raketenangriffen am Weihnachtstag berichtet.
USA
Bombenanschlag
Nashville/Washington - Der Bomber von Nashville ist tot: Der Täter kam bei der Explosion seines Wohnwagens am ersten Weihnachtsfeiertag ums Leben. Das Motiv hinter der Tat sei weiter unklar, erklärten Vertreter der Staatsanwaltschaft und der Bundespolizei FBI am Sonntag. Der Polizeichef von Nashville, John Drake, sagte, nach bisherigen Erkenntnissen habe der Mann alleine gehandelt. Bei der Detonation, der eine Warnung an Anwohner vorausgegangen war, entstand in der Innenstadt massiver Sachschaden, zudem wurden drei Menschen verletzt. (dpa)
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