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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Weltnachrichten

ASERBAIDSCHAN

Militärische Erfolge

Eriwan/Baku - Bei Kämpfen um die Südkaukasusregion Berg-Karabach hat Aserbaidschan erneut mehrere Ortschaften eingenommen. Der Anführer der umkämpften Region, Araik Arutjunjan, teilte am Mittwoch mit, dass es Aserbaidschan gelungen sei, die Front tief in das Konfliktgebiet zu verschieben. Armenien bestätigte, dass das aserbaidschanische Militär Gebiete unter seine Kontrolle gebracht habe. Es war die erste offizielle Bestätigung dieser Art. In Aserbaidschan kam es zuletzt auch zu spontanen Freudenfesten mit Feuerwerk auf den Straßen, wie das Staatsfernsehen zeigte. Die armenische Seite beklagt Hunderte Tote in den eigenen Reihen. Der neue Krieg um Berg-Karabach hatte am 27. September begonnen. Die beiden Ex-Sowjetrepubliken kämpfen seit Jahrzehnten um die bergige Region, in der rund 145.000 Menschen leben. Berg-Karabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan. In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Es wird von christlichen Karabach-Armeniern bewohnt. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe. Die Türkei steht in dem Konflikt auf der Seite Aserbaidschans, während Armenien Russland als Schutzmacht sieht.

EUROPÄISCHE UNION

Russland-Sanktionen

Luxemburg - Die EU bringt nach dem Giftanschlag auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny neue Russland-Sanktionen auf den Weg. Die Außenminister der Mitgliedstaaten einigten sich am Montag bei einem Treffen in Luxemburg darauf, die notwendigen Vorbereitungen zu starten, wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach den Beratungen bestätigte. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sagte als einer der Initiatoren der Sanktionen, er sei sehr froh über die große Geschlossenheit der EU. Deutschland und Frankreich hatten zuvor gemeinsam EU-Strafmaßnahmen wegen des Anschlags mit einem militärischen Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe vorgeschlagen. Sie begründeten den Schritt damit, dass Russland Aufforderungen zu einer lückenlosen Aufklärung der Tat bislang nicht nachgekommen sei.

KIRGISTAN

Machtwechsel

Bischkek - Im Machtkampf in dem zentralasiatischen Land Kirgistan ist Präsident Sooronbaj Dscheenbekow zurückgetreten. „Ich halte nicht an der Macht fest“, sagte er am Donnerstag in der Hauptstadt Bischkek. Er wolle nicht als Staatsoberhaupt in die Geschichte eingehen, das ein Blutvergießen zugelassen und auf seine eigenen Bürger geschossen habe, sagte Dscheenbekow in einer von seinem Büro veröffentlichten Ansprache an seine Landsleute. Der 61-Jährige war erst seit 2017 im Amt. Noch am Mittwoch hatte der neue Ministerpräsident Sadyr Schaparow mit Nachdruck darauf gepocht, dass Dscheenbekow sein Amt niederlegt. Hintergrund ist die von Fälschungen begleitete Parlamentswahl vor mehr als anderthalb Wochen. Dabei hatten zwei der Regierung nahestehende Parteien die meisten Stimmen erhalten. Daraufhin gab es blutige Proteste mit Hunderten Verletzten. Die Wahlkommission annullierte daraufhin das Ergebnis. Wann und ob eine Neuwahl in der Ex-Sowjetrepublik stattfinden wird, ist bislang unklar.

THAILAND

Demokratiebewegung

Bangkok - Die Regierung in Thailand greift nach der jüngsten Großdemonstration in Bangkok hart gegen die Demokratiebewegung durch. Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha erließ am Donnerstag eine Dringlichkeitsverordnung und verhängte ein Versammlungsverbot. Zusammenkünfte von mehr als fünf Menschen sind in Bangkok nun verboten. Ungeachtet der Anweisungen kamen am Donnerstag wieder zahlreiche Demonstranten zu einer neuen Kundgebung an der Einkaufsmeile Ratchaprasong zusammen. „Sklaven der Diktatoren!“, riefen sie der Polizei entgegen, die versuchte, die Masse aufzuhalten. Die Proteste dauern seit drei Monaten an. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Regierungschef Prayut Chan-o-cha, Neuwahlen und umfassende Reformen. Der General ist seit einem Putsch des Militärs 2014 an der Macht.

TANSANIA

Kilimandscharo brennt

Moshi/Johannesburg - Die Lage an dem in Flammen stehenden Kilimandscharo hat sich verschärft. Ein Camp mit Bergsteigern aus der Schweiz und anderen Ländern musste in der Nacht wegen heranziehender Flammen geräumt werden. Der Großbrand war am Sonntag an der Südflanke des Kilimandscharo ausgebrochen und hat seitdem nach offiziellen Angaben mindestens 28 Quadratkilometer Heidefläche zerstört. Die Höhe und der teilweise nur schwer erreichbare Brandherd gestalten die Löscharbeiten schwierig. Nach offiziell unbestätigten Berichten sollen mittlerweile auch Gebäude zerstört worden sein. Der Kilimandscharo ist mit 5895 Metern Höhe Afrikas höchster Berg und Tansanias Wahrzeichen. In dem Land, in dem am 28. Oktober Wahlen anstehen, gilt der Bergtourismus als ein wichtiger Arbeitgeber und Devisenbringer. (dpa)

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