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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Weltnachrichten


DÄNEMARK
Neues Parlament

Kopenhagen - Nach Wochen der Spekulationen gab Ministerpräsidentin Mette Frederiksen vor ihrem Amtswohnsitz Marienborg nördlich von Kopenhagen bekannt, dass die nächste Wahl bereits am 1. November stattfinden wird. Die Radikale Venstre, die Frederiksens nur aus Sozialdemokraten bestehende Minderheitsregierung unterstützt, hatte der Ministerpräsidentin im Sommer aber ein Ultimatum gestellt: Bis zur Eröffnung des Parlaments nach der Sommerpause sollte die Ministerpräsidentin die Wahl ausgerufen haben. Ansonsten wollte die Partei ein Misstrauensvotum erzwingen. Hintergrund des Ultimatums ist Frederiksens Rolle im dänischen Nerz-Skandal, bei dem während der Corona-Pandemie Millionen Nerze getötet worden waren. Eine unabhängige Kommission hatte in einem Bericht scharfe Kritik an der Ministerpräsidentin und Teilen ihrer Regierung geübt, die die Entscheidung zur Massenkeulung der zur Pelzproduktion gezüchteten Nerze aus Corona-Sorgen getroffen hatte.


BULGARIEN
Borissow auf West-Kurs

Sofia - Zur Überwindung eines politischen Patts nach der Parlamentswahl in Bulgarien hat Wahlsieger Boiko Borissow eine Regierungskoalition von Parteien mit EU- und Nato-Ausrichtung vorgeschlagen. Borissows Mitte-Rechts-Partei GERB gewann die vorgezogene Parlamentswahl vom Sonntag mit gut 25 Prozent der Stimmen, kann aber mangels absoluter Mehrheit nicht alleine regieren. Borissow sprach mit seinem Angebot wohl vor allem die zweitplatzierte liberale Partei PP von Ex-Ministerpräsident Kiril Petkow und das konservativ-liberal-grüne Bündnis DB an. Beide politische Kräfte lehnen eine Koalition mit der GERB aber entschieden ab, da sie Borissow und seiner Partei korrupte Praktiken während seiner Amtszeiten bis April 2021 vorwerfen.


INDONESIEN
Stadion- Katastrophe

Malang - Bei schweren Ausschreitungen im Anschluss an ein Fußball-Spiel in der indonesischen Provinz Ost-Java sind laut Behördenangaben mindestens 133 Menschen ums Leben gekommen. Zu den Ausschreitungen war es nach dem Erstliga-Spiel zwischen Arema FC und Persebaya FC gekommen. Im Anschluss der Niederlage hatten Tausende Zuschauer den Platz gestürmt. Auf Fotos ist unter anderem ein völlig zerstörtes Auto im Stadion zu sehen. Weitere Bilder zeigen den Platzsturm sowie Rauchschwaden auf dem Platz und auf den Tribünen. Die meisten Menschen seien an Sauerstoffmangel gestorben. Die Fußball-Clubs Arema und Persebaya sprachen den Opfern und ihren Familien ihr Beileid aus. «Arema FC spricht tiefes Beileid für die Katastrophe in Kanjuruhan aus. Das Management ist auch für den Umgang mit den Opfern verantwortlich, sowohl für die Toten als auch für die Verletzten», sagte Vereinschef Abdul Haris.


ÄTHIOPIEN
Für Friedensgespräche

Addis Abeba - Die Tigray-Rebellen im nordafrikanischen Äthiopien haben der Aufnahme von Friedensgesprächen mit der Zentralregierung in Addis Abeba zugestimmt. Zuvor hatte bereits die Zentralregierung erklärt, an den von der Afrikanischen Union (AU) geleiteten Friedensgesprächen teilnehmen zu wollen. Sie sollen am Samstag in Südafrika beginnen. In Äthiopien kommt es seit August immer wieder zu schweren Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und den Tigray-Rebllen (TPLF). Die TPLF fordert in dem seit November 2020 andauernden Konflikt mehr Autonomie für ihre ethnische Gruppe. Menschenrechtsorganisationen beklagen, dass es auf beiden Seiten zu schwerwiegenden Kriegsverbrechen gekommen sei.


BURKINA FASO
Damiba gibt auf

Ouagadougou - Nach dem erneuten Militärputsch im westafrikanischen Burkina Faso hat der gestürzte Präsident Paul-Henri Sandaogo Damiba am Sonntag offiziell auf sein Amt verzichtet. Er wolle damit Zusammenstöße im Land vermeiden. Der neue Machthaber Ibrahima Traoré haben ihm dafür volle Sicherheit und Schutz vor Strafverfolgung zugesagt. Der neue Machthaber Traoré ließ am Sonntag eine Mitteilung im nationalen Fernsehsender verlesen, wonach die Situation in Burkina Faso nun unter Kontrolle sei und sich normalisiere.


BOSNIEN
Verluste für Nationalisten

Sarajevo - Bei den Wahlen zum dreiköpfigen Staatspräsidium in Bosnien-Herzegowina zeichnen sich nach Angaben der Wahlkommission Niederlagen für zwei von drei nationalistischen Kandidaten ab. Nach Auszählung von 85 Prozent der Stimmen führt im Rennen um den Sitz der muslimischen Bosnier im Staatspräsidium der Sozialdemokrat Denis Becirovic mit 57 Prozent der Stimmen. Damit wird zum ersten Mal seit zwölf Jahren kein SDA-Politiker im Staatspräsidium vertreten sein. Im Rennen um den kroatischen Sitz setzte sich der bisherige Amtsinhaber, der Reformer Zeljko Komsic, durch. Auf ihn entfielen 54 Prozent der Stimmen, auf seine Herausforderin von der nationalistischen HDZ, Borjana Kristo, 46 Prozent. Der serbische Sitz dürfte hingegen in den Händen von Nationalisten bleiben. Die Kandidatin der im serbischen Landesteil regierenden SNSD, Zeljka Cvijanovic, kam auf 53 Prozent der Stimmen. (dpa)

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