...von der jetz’gen Pandemie? Für die gesamte argentinische Bevölkerung sind die neuesten Nachrichten über den Verlauf der Pandemie im Lande nicht gerade beruhigend. Wir gehen jetzt ins zweite Jahr der Beschränkungen. Eine lange Zeit. Tagtäglich werden wir zu jeder Uhrzeit „life und farbig“ über die Lage (Erfolge und Rückschläge) informiert. Das ist, auf der einen Seite, wichtig und notwendig, da man danach richtige Entscheidungen treffen kann. Im Dachverband FAAG haben wir, als ersten Schritt nach den Sommerferien, eine Umfrage gestartet, die uns erlauben soll, evtl. gemeinsame Schritte bei ähnlicher Problematik unter unseren Vereinigungen zu unternehmen. Sozusagen „getrennt marschieren, vereint schlagen“ (H. von Moltke). Wir freuen uns auf einen baldigen regen Gedankenaustausch.
Hier und heute
Ohne Reisemöglichkeiten für die Personen fallen Tagungen und Kongresse aus. Man geht auf das Virtuelle über. So, z.B., auch das Treffen der deutsch-lateinamerikanischen Gemeinschaften (CAAL), welches dieses Jahr von und in Chile organisiert werden sollte. Weiterhin betroffen: die Kunst (Museen, Ausstellungen), die Glaubensgemeinschaften (anzahlmäßig beschränkte Teilnehmer), der Sport (Olympia ohne Publikum; was würden Pierre de Coubertin und Carl Diem, der Einführer der Fackel-Staffel, dazu sagen?) und Unterhaltungsevents, um nur einige zu nennen, sind aufgefordert, neue Ideen einzubringen. Diese müssen sowohl die jüngeren wie auch die nicht so jüngeren Generationen einbeziehen.
Ambiente, Aroma und Ausgelassenheit bei irgendeinem der traditionellen Feste unserer Vereinigungen im ganzen Lande kann auch das beste „to go“ nicht ersetzen. Man will und sucht den sozialen Kontakt. Hoffentlich ist alles bald wieder da, auch wenn viel vom Homeoffice bleiben wird.
Neuigkeiten erkennen und nutzen
Der in Buenos Aires stattgefundene Kochwettbewerb der Auslands-Gemeinschaften hat uns klar gezeigt, wo wir ansetzen müssten. Z.B., bei Instagram für eine breitere Schicht unserer Leute, damit diese nicht ausgeschlossen bleibt. 3000 zahlende Mitglieder in einem unserer Vereine sind uns genauso wichtig wie 300 Internet-Angeschlossene ohne „Vereins-Zugehörigkeitsgefühl“. Wir konkurrieren nicht unter uns, wir wollen addieren! Wir wollen die Institutionen am Leben erhalten.
Wir wissen ganz genau, dass unsere Vereinigungen eine wichtige Grundlage für unsere deutsche Einsicht auf europäischer Plattform im argentinischen Milieu ist. Und, zusammen mit Vereinigungen anderer europäischer Gemeinschaften, zum Erhalt der demokratischen Belange in Argentinien beiträgt. Dass sie nicht verloren geht. Unser Kontor steht allen wohlgemeinten, positiven Vorschlägen offen. Mittlerweile wünschen wir, allgemein, frohe Ostern!
Rudolf Hepe
FAAG-Präsident
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