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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Weggewischt

Wer hätte das nur ahnen können?

Von Catharina Luisa Deege

Banksy
In einem Video hielt Banksy seine gesprühten Corona-Ratten fest. (Fotos: Instagram)

London/Buenos Aires - Womöglich hat Banksy mit der Panne, die sich Reinigungskräfte der Londoner U-Bahn geleistet haben, angefreundet. Schließlich ist allerspätestens seit der von ihm geplanten Selbstzerstörung seines Kunstwerkes „Girl with a Balloon“, kurz nachdem es versteigert wurde, bekannt, dass es dem englischen Künstler viel mehr um den ausgelösten gesellschaftlichen Diskurs geht, als um den tatsächlichen Wert seiner Werke.

Ratten mit Masken waren es, die einen Waggon der Londoner U-Bahn zierten. Seit Juni gilt in England Maskenpflicht für U-Bahn-Passagiere, ab Ende Juli soll auch in Supermärkten und anderen Geschäften Mundschutz getragen werden. Der Streetart-Künstler unterstützt diesen Erlass offensichtlich. Auf einem Instgram-Video seines Accounts sieht man Banksy in Aktion. Mithilfe von Schablonen sprüht er dort die Nagetiere mit jeglichen kreativen Art und Weisen, einen Mundschutz zu benutzen, an die Innenfenster einer U-Bahn. Als Kommentar schreibt er unter dem Video: „Wenn du keine Maske trägst, kapierst du es nicht.“

In einem Statement der Verkehrsbehörde heißt es: „In diesem speziellen Fall wurde das Kunstwerk vor einigen Tagen wegen unserer strengen Anti-Graffiti-Politik beseitigt.“ In den britischen Medien heißt es, die Reinigungskräfte ahnten nicht, dass ein wahres Streetart-Phänomen dort frech die Fenster besprühte und wischten es weg.

Weiter sagte ein Sprecher der Verkehrsbehörde, dass man Banksy nun die Möglichkeit geben möchte, sein Wandbild an einem „angemessenen Ort“ zu sprühen. Ob er dieses Angebot wahnimmt, ist allerdings zu bezweifeln.


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