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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Warum uns am Arbeitsplatz oft kalt ist

Tipps gegen das Frösteln

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Kalt, kälter, Büro: Die Raumtemperatur stimmt, doch trotzdem frösteln wir am Schreibtisch besonders. Vor allem Hände und Füße kühlen aus. Warum ist das so? Der Physiologe Prof. Ralf Brandes, Direktor des Instituts für Kardiovaskuläre Physiologie am Universitätsklinikum Frankfurt, erklärt.


Warum wird uns so schnell kalt?

Ralf Brandes: Die Wege sind kurz, wir bewegen uns nicht und sitzen den ganzen Tag. Das Herz pumpt bei mangelnder Bewegung weniger Blut in Arme und Beine. Dort kommt weniger warmes Blut an, wir kühlen langsam aus. Der Körper versucht bei sinkender Temperatur primär das Zentrum des Körpers warmzuhalten, die Extremitäten sind zum Überleben nicht so wichtig. Deshalb leiden wir vorwiegend unter kalten Füßen und Händen. Und wenn die einmal kalt sind, ist es schwer, sie wieder aufzuwärmen.


Was kann man gegen das Frösteln tun?

Brandes: Den Kreislauf in Schwung bringen, das Herz einmal auf über 100 Schläge pro Minute beschleunigen. Das geht zum Beispiel durch Hüpfen. Die Muskeln anstrengen, schwitzen. Das wärmt. Es hilft außerdem, sich von außen aufzuwärmen, zum Beispiel durch ein heißes Bad oder auch einen heißen Tee. Alkohol hilft übrigens auch - der wirkt ähnlich wie Sport und öffnet die Blutgefäße. Socken oder eine Decke schaffen dagegen kaum Verbesserung, zumindest, wenn einem schon kalt ist.


Wie sieht eine optimale Anti-Kälte-Strategie aus?

Brandes: Vermeiden Sie einen zügigen Arbeitsplatz. Am Fenster herrscht immer ein Luftzug - egal, wie dicht es ist. Wer zum Beispiel im Keller arbeitet, muss wissen, dass die höhere Luftfeuchtigkeit dort uns auch eher frieren lässt. Die Raumtemperatur etwas zu erhöhen bringt nicht viel. Damit Frieren ausgeschlossen ist, müsste die 29 bis 30 Grad betragen. Damit ist aber nicht geholfen, denn von derart hohen Temperaturen werden wir müde. 21 Grad Raumtemperatur sind in der Regel ausreichend, über 25 Grad setzt die Müdigkeit ein. Ist der Arbeitsplatz optimiert, achten Sie darauf, sich von innen und außen warmzuhalten. Stehen Sie grundsätzlich einmal pro Stunde auf und gehen Sie zwei bis drei Minuten herum. Oder trinken Sie gelegentlich einen warmen Tee.


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