"Wölfinnen" unterliegen Lyon im CL-Finale mit 1:3
San Sebastian (dpa) - Den "Wölfinnen" fehlte der Jagdinstinkt. Die 1:3 (0:2)-Niederlage im Finale der Champions League am Sonntagabend gegen Olympique Lyon offenbarte ein Problem beim deutschen Frauenfußball-Meister und -Pokalsieger VfL Wolfsburg, das schon im glücklich gewonnenen Halbfinale gegen den FC Barcelona aufgetreten war. Das Team von Trainer Stephan Lerch bekommt Schwierigkeiten, wenn ein gleichwertiger oder gar besserer Gegner früh anläuft und damit den Spielaufbau des VfL stört.
"Uns haben wieder ein paar Prozente gefehlt", sagte Lerch und bezog dies sowohl auf die Abwehr als auch auf den Angriff. Wobei die Defensivschwäche spielentscheidend war. Den Treffern von Eugenie Le Sommer (25.) und Saki Kumagai (44.) gingen individuelle Fehler voraus, die Lyon im Gegensatz zu Barcelona eiskalt nutzte. Überhaupt verlegte sich der VfL in den ersten 45 Minuten zu sehr auf die Defensive. Und das, obwohl im Viertelfinale der FC Bayern München bei der 1:2-Niederlage gezeigt hatte, dass die Französinnen Probleme bekommen, wenn sie zeitig attackiert werden. "Es ist nicht unser Anspruch, eine andere Mannschaft zu kopieren. Natürlich kann man einen Tick früher anlaufen. Man muss aber auch bedenken, dass wir einen anderen Spielstil haben, unsere Stärken im Umschaltspiel haben und Lyons Qualität gerade im Aufbauspiel bekannt ist", erläuterte Lerch.
Dass auch der VfL die Qualitäten nach vorn hat, zeigte die zweite Hälfte. Da bekam Lyon Probleme, und folgerichtig fiel auch der Anschluss durch Alexandra Popp (57.). Zwingende Chancen konnten sich die "Wölfinnen" aber nicht mehr erarbeiten. Das 1:3 durch Sara Bjork Gunnarsdottir in der 88. Minute war nur noch der i-Punkt.
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