Von Marion Kaufmann
Es war einmal ein König, der lebte in Frankreich im 17. Jahrhundert und hieß Ludwig XVI. Marie Antoinette, seine Frau, war leichtsinnig, verschwenderisch und interessierte sich hauptsächlich für Mode, aber auch fürs Kartenspiel und den Tanz.
Doch damals war das Land bankrott und das Volk litt unter der Misere. Deshalb sagte der König zu seiner Frau: „Hör mal, Schatz, du kannst nicht so verschwenderisch sein! Weißt du denn nicht, dass hier eine Hungersnot herrscht, die Leute haben nichts zum Essen, und können nicht einmal Brot kaufen!“ Und die Königin sagte darauf: „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie Kuchen essen!“ Sie soll es wirklich gesagt haben – aber si non e vero ...
Also –jeder kanns in den Schulbüchern nachlesen- die Geschichte endete tragisch für das Paar, übrigens auch für einige ihrer Mitarbeiter. Aber das ist lange her, und glücklicherweise gibts keine Guillotinen mehr. Heute ist das anders: für Missetäter gibt es Haft und Geldstrafen.
Anders war auch die königliche Reaktion: Statt zu behaupten, die Königin sei schuld am „Staatsbankrott“, nahm er seine Marie Antoinette mit in seine Pferdekutsche und flüchtete mit ihr nach Varennes.
Alles ist schon mal da gewesen und kommt mit kleinen Veränderungen wieder.
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