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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Vermischtes aus aller Welt

Schneckensaison angebrochen

Ebersheim - In Frankreich ist die Schneckensaison angebrochen. Im dortigen Herbst und noch bis Weihnachten falle der Großteil der Arbeit an, sagte Michaël Meyer, Schneckenzüchter im elsässischen Ebersheim. Mehr als 300.000 Schnecken habe er im Frühling in vier Gehegen ausgesetzt. Nun, nach Monaten des täglichen Bewässerns und Fütterns, sind die Gefleckten Weinbergschnecken ausgewachsen. Die Verarbeitung zu der in Frankreich besonders an Weihnachten beliebten Delikatesse sei extrem aufwendig, sagte Meyer.

Zunächst werden die Schnecken gesammelt und dann ein paar Tage in einen kühlen Raum gestellt - zum Trocknen und damit die Tiere sich entleeren. Anschließend werden sie in kochendem Wasser getötet. Das Fleisch wird aus den Häusern gezogen und nach Entfernung der Innereien entschleimt. Dazu müssen die Schneckenkörper gerührt werden, bis sich der weißlich aufgeschäumte Schleim absetzt und abgespült werden kann. Vor dem Verkauf müssen Meyer und seine Angestellten die Schnecken noch in Gemüsebouillon und Wein kochen, die Genitalien entfernen und schließlich gemeinsam mit spezieller Kräuterbutter wieder zurück in ein Schneckenhaus geben.

In Frankreich werden laut Schätzungen der Nationalversammlung aus dem Jahr 2013 jährlich 25.000 bis 30.000 Tonnen Schnecken verzehrt. Aber nur ein Bruchteil stammt demnach von heimischen Züchtern wie Meyer - der Rest wird importiert.


Wertvolles Gebetsbuch

New York/München - Ein hebräisches Gebetsbuch, das vor etwa 700 Jahren im heutigen Bayern entstand, ist in New York für rund 8,3 Millionen Dollar versteigert worden. Das sei mehr, als je zuvor bei einer Versteigerung für ein hebräisches Manuskript bezahlt worden sei, teilte das Auktionshaus Sotheby's am Dienstag mit. Der Mitteilung zufolge enthält das „Luzzatto High Holiday Mahzor“ die Liturgie für die hohen jüdischen Feiertage Rosh Hashanah und Jom Kippur und war im Laufe der Jahrhunderte in den Händen vieler Besitzer.

Experten fanden heraus, dass die kostbare Schrift um das Jahr 1300 von einem Schreiber namens Abraham geschrieben und illustriert wurde. Die Bilder zeigten gotische Bauten, fantastische Tiere und mittelalterliche Juden beim Beten. Ursprünglich sei das Buch für eine jüdische Gemeinde in Bayern hergestellt worden, dann aber ins Elsass, in die Umgebung des Bodensees, nach Norditalien und Frankreich gekommen. Davon zeugten viele schriftliche Anmerkungen, die die jeweiligen Besitzer an den Rändern des Buches vermerkt hätten, so das Auktionshaus.

Benannt ist das kostbare Buch nach dem früheren Eigentümer Samuel David Luzzatto (1800 - 1865), der ein jüdischer Gelehrter, Dichter und Theologe war. Nach seinem Tod gelangte es zu einer jüdischen Kulturorganisation, die es nun zum Verkauf angeboten hat - mit einem Schätzpreis zwischen vier und sechs Millionen Dollar. Mehrere Bieter hätten sich einen minutenlangen Wettstreit um das Gebetsbuch geliefert, hieß es von Sotheby's. Meistbietender war schließlich ein US-amerikanischer Sammler, der zunächst anonym bleiben wollte. (dpa)

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