Das Ringen ums Welterbe
Fuzhou - Das Welterbe zählt zu den „unschätzbaren und unersetzlichen Gütern nicht nur jedes Volkes, sondern der ganzen Menschheit“, schreibt die Unesco zum Übereinkommen über den Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt von 1972. In den nächsten zwei Wochen entscheidet das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) wieder, wer sich künftig auch mit der Auszeichnung als Welterbe schmücken darf - und damit zudem die Verpflichtung zur Bewahrung übernimmt. Fünf Anträge mit deutscher Beteiligung stehen unter den rund 40 Nominierungen zur Entscheidung an: Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt, das jüdische Kulturerbe in Mainz, Speyer und Worms, die Kurorte Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen als Teil bedeutender historischer Bäder in Europa sowie die römischen Grenzwälle Donaulimes und Niedergermanischer Limes. Wegen der Corona-Pandemie war die 44. Sitzung des Welterbekomitees im chinesischen Fuzhou vor einem Jahr verschoben worden. Nun wird das Treffen vom heutigen Freitag an bis zum 31. Juli zumindest online nachgeholt. Mit ersten Entscheidungen kann vom 23. Juli an bis mindestens 25. Juli gerechnet werden, teilte eine Unesco-Sprecherin mit.
Königliche Verluste
London - Wegen der Corona-Pandemie und des deutlichen Rückgangs der Besucherzahlen hat die britische Stiftung Royal Collection Trust (RCT), die die königlichen Schlösser und Galerien verwaltet, im vergangenen Geschäftsjahr einen deutlichen Verlust gemacht. Einnahmen von 6,8 Millionen Pfund standen Ausgaben von 42,8 Millionen Pfund gegenüber - ein Minus von rund 36 Millionen Pfund. Das geht aus dem RCT-Jahresbericht hervor. Im vorigen Geschäftsjahr (Ende März) hatte die Stiftung noch mehr als 70 Millionen Pfund eingenommen. Positive Zahlen kamen lediglich vom Online-Shop, der seine Einnahmen von 0,9 Millionen auf 2,9 Millionen Pfund mehr als verdreifachte. Ein „umfassender Personalumbau, Änderungen der Rentenregelungen, um Kosten zu senken, ein Ausgaben- und Einstellungsstopp und die Aussetzung aller nicht wesentlichen Ausgaben“ hätten den Verlust nicht verhindern können, hieß es. Es werde voraussichtlich mehrere Jahre dauern, bis die Besucherzahlen wieder das Niveau vor der Pandemie erreichen. Der Royal Collection Trust verwaltet treuhänderisch die Zehntausende Teile umfassende Kunstsammlung von Queen Elizabeth II. sowie die Schlösser und Residenzen der Monarchin. (dpa)
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