Zu Fuß nach Norwegen
Gräfenhainichen/Chemnitz - Michael Rott aus der ostdeutschen Stadt Chemnitz will in Skandinavien ein neues Leben beginnen. Doch ist er dazu nicht ins Auto oder Flugzeug gestiegen, sondern vor zwei Wochen einfach losgelaufen. 10 bis 20 Kilometer schaffe er im Schnitt pro Tag, sagte der 36-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. So ist er inzwischen bis in die Dübener Heide in Sachsen-Anhalt gekommen. Was er zum Leben braucht, hat der gelernte Koch in einen Wagen Marke Eigenbau gepackt, den er hinter sich herzieht. Einen kleinen Kocher hat er darin verstaut, Matratze, Schlafsack, eine Solarzelle, seine Angel und eine „kleine Waschmaschine“ - einen Eimer, in dem er seine Wäsche wäscht, wie er erzählt. „Ich brauche nicht viel.“
Kältester April seit 40 Jahren
Offenbach - So kalt wie in diesem Jahr war der April in Deutschland schon seit 40 Jahren nicht mehr. Nach der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) betrug der Temperaturdurchschnitt des als launenhaft geltenden Monats in diesem Jahr 6,1 Grad und lag damit um 1,3 Grad unter dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 lag die Abweichung sogar bei minus 2,9 Grad. Dabei hatte der Monat vor allem im Südwesten Deutschlands geradezu frühsommerlich begonnen. In Müllheim, südlich von Freiburg, gab es mit 25,9 Grad den Monatshöchstwert. Doch schnell übernahmen kühle Nordwinde die Vorherrschaft und drückten das Temperaturniveau deutlich herab. Nach Jahren sehr warmer Aprilmonate war der diesjährige Ostermonat am Ende der kühlste seit 1980. Zudem gab es ungewöhnlich oft Frost, sagte ein DWD-Sprecher. Mit knapp 13 Frosttagen im Mittel aller DWD-Stationen war 2021 nach 1929 hierzulande der zweitfrostreichste April. Am eisigsten wurde es am 6. mit minus 13,6 Grad auf der Schwäbischen Alb in Meßstetten. (dpa)
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