Jetzt Fugging statt Fucking
Wien (dpa) - Zu viel ist zu viel. Die Ortsschilder wurden geklaut, eigens angereiste Männer zeigten sich in eindeutigen Posen, der Ruf des Orts war angekratzt. Seit dem Jahreswechsel nennt sich Fucking nun Fugging und will so dem Spuk um den Ortsnamen, der einem obszönen englischen Begriff gleicht, ein Ende machen. Die Bürgermeisterin der österreichischen Gemeinde Tarsdorf unweit der bayerischen Grenze, zu der Fugging mit seinen gerade einmal 100 Einwohnern gehört, ist vorsichtig optimistisch. "Die neuen Schilder stehen schon", sagt Andrea Holzner kurz vor dem Jahreswechsel. Auf einem Schild sei zwar bereits wieder von Unbekannten das "gg" mit "ck" übermalt worden, aber: "Hoffen wir mal, dass das ein Einzelfall bleibt." Das alte Fucking tauchte auf internationalen Listen lustiger Ortsnamen auf. Berichte erhöhten die Bekanntheit. Das Örtchen entwickelte sich zur beliebten Selfie-Destination. Und die "Fucking"-Schilder waren begehrt. Als Gegenmaßnahme wurden die Ortstafeln einbetoniert. Doch allen Bemühungen zum Trotz gingen die Diebstähle weiter. "Das war ein Ärgernis", so Holzner.
Frauen dürfen Moskauer U-Bahn steuern
Moskau (dpa) - Erstmals in der mehr als 80-jährigen Geschichte der U-Bahn in Moskau sitzen nun auch Frauen am Steuer der Züge. Nach Angaben der Verkehrsbetriebe der russischen Hauptstadt sind zwölf Fahrerinnen eingestellt worden. Weitere 50 sollen folgen. Möglich wurde das mit einer Änderung des Arbeitsrechts, mit der die Männerdominanz in vielen Berufen in Russland gebrochen werden soll. Ursprünglich umfasste die Liste mehr als 400 Jobs, die ausschließlich von Männern ausgeübt werden durften. Nun sind es nur noch knapp 100 Berufe. Frauen dürfen demnach künftig auch Boote und große Lastwagen fahren. Nach Angaben der Moskauer Behörden ist das Steuern von Metro-Zügen nicht mehr mit "körperlicher Anstrengung" verbunden. Vieles werde heute automatisch abgewickelt, die Züge seien modern - anders als bei der Inbetriebnahme der Metro im Jahr 1935.
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