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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Verallgemeinerung der Preisabkommen


Sergio Massa
Wirtschaftsminister Sergio Massa.

Wirtschaftsminister Sergio Massa hielt zunächst nicht viel von der staatlichen Festsetzung der Preise der Konsumgüter, die bisher gescheitert war. Doch dann kam im Wirtschaftskabinett, geleitet von Gabriel Rubinstein, die These auf, dass es bei diesen direkten Kontrollen darum ginge, den Inflationsschwung („inercia inflacionaria“) zu bremsen. Unternehmen sollten dabei die Preise nicht einfach erhöhen, weil sie Kostenerhöhungen erwarteten und eventuell auch eine Abwertung

In diesem Sinn wurden zunächst die „gepflegten Preise“ beibehalten, was sich auf mit den Lieferanten und Supermärkten vereinbarte Preise für bestimmte Produkte bezieht. Auch wurden die Preislisten beibehalten, die sich auf über tausend Produkte des normalen Konsums bezogen, die mit den Unternehmen vereinbart worden waren, wobei monatliche Erhöhungen von bis zu 4% zugelassen wurden. Das unmittelbare (bescheidene) Ziel, besteht darin, die monatliche Inflation von ca. 6% auf 4% zu drücken.

Schließlich kamen noch Abkommen mit den Erzeugern wichtiger Rohstoffe hinzu, deren Preise bis März unter 4% monatlich steigen dürfen. Das bezieht sich auf Aluar (Aluminium), Tetrapak (Verpackungen von Pappe mit Kunststoff), Dow Chemical (Polyethylen), Cattorin Hnos, Rgolleau und Nueva Cristaalería Rosario (Glas und Glasprodukte), Veralia, , IFF, Ganisco, Solae, Cartoclor u.a. Um die Preise der Importe dieser Firmen zu sichern wird ihnen auch ein Wechsel geboten, der an den offiziellen Dollarkurs gebunden ist („dollar linked“), mit dem sie ihre Importe planen können, wobei sich die ZB verpflichtet, diese Importe zuzulassen. All dies ist in der Praxis recht kompliziert und bedeutet eine Belastung für die ZB, weil die Unternehmen einzeln behandelt werden. Das ist der Fluch dieses Dirigismus, der auch Korruptionsmöglichkeiten in großem Umfang bietet, weil schließlich eine entscheidende Genehmigung von einem untergeordneten Beamten abhängt.

Die Preisabkommen erfassen immer mehr Produkte. Jetzt sollen auch Sportschuhe und Medikamente eingeschlossen werden. Massa hofft, dass die Monatsinflation bis April stark zurückgeht. Inzwischen soll es auch Fortschritte bei der Verringerung des Staatsdefizits und der Geldschöpfung geben, so dass die Inflation auch von dieser Seite bekämpft wird.

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