Tausende feiern Geburtstag der Provinzgouverneurin
Buenos Aires (AT/mc) - Rückenwind für María Eugenia Vidal (Pro): Zum 46. Geburtstag der Gouverneurin der Provinz Buenos Aires versammelten sich am Sonntagnachmittag mehrere Tausend Personen auf der Plaza San Martín von Morón, um die Jubilarin zu feiern. Die Parteifreundin von Präsident Mauricio Macri kann die Unterstützung, die sich über die sozialen Netzwerke organisierte, gut gebrauchen. Schließlich hatte sie bei den Vorwahlen am 11. August klar das Nachsehen. Ihr linksperonistischer Herausforderer Axel Kicillof holte 18 Prozentpunkte mehr als sie. Für Vidal eine schwere Hypothek für die eigentlichen Wahlen am 27. Oktober.
Entsprechend emotional berührt zeigte sich die Politikerin bei der überraschenden „Geburtstagsfeier“ in der Stadt, die ihr Ex-Mann Ramiro Tagliaferro als Bürgermeister regiert. „Das ist tatsächlich das schönste Geburtstagsgeschenk, das ich hätte bekommen können“, freute sich die Gouverneurin, die sich Tränen der Rührung nicht erwehren konnte. Die Zuneigung, die ihr zuteil wurde, werde sie nie vergessen. Vidal nutzte die Gelegenheit, nahe bei ihren Anhängern zu sein. Anstatt eine Rede vom Rathausbalkon aus zu halten, zog sie es vor, viele Teilnehmer persönlich zu begrüßen.
Vidal hatte sich nach den für sie sehr ernüchternd verlaufenden Vorwahlen anders als Macri verhalten, der angesichts der schlechten Ergebnisse zunächst Wählerschelte betrieb. Die Gouverneurin hingegen äußerte sich selbstkritisch. Sie kündigte zudem umgehend Maßnahmen zur Linderung von Versorgungsengpässe der ärmsten Bevölkerungsschichten an.
Vidal ist eine enge Weggefährtin von Mauricio Macri. Zwischen 2011 und 2015 hatte sie das Amt der Vizebürgermeisterin inne, als ihr politischer Ziehvater als Regierender Bürgermeister die Geschicke der Hauptstadt lenkte. 2015 gelang ihr das Kunststück, die traditionell von Peronisten regierte Provinz Buenos Aires für Macris Koalitionsbündnis „Cambiemos“ (Verändern wir) zu gewinnen. Die jüngsten Vorwahlen deuten nun jedoch auf einen erneuten Machtwechsel in dem bevölkerungsstärksten Gliedstaat des Landes hin.
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