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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Unsterblicher Klassiker

„Der Pate“ wird 50

New York/London (dpa) - Die Entstehungsgeschichte des Filmklassikers „Der Pate“ ist turbulent. Regisseur Francis Ford Coppola stand mehrfach kurz vor dem Rauswurf. Und wenn es nach den Verantwortlichen bei Paramount Pictures gegangen wäre, hätten die Stars Marlon Brando und Al Pacino gar nicht erst vor der Kamera gestanden. Doch Coppola kämpfte erfolgreich um seinen Job und seine Darsteller. Zum 50. Jubiläum kommt das Mafia-Epos wieder in die Kinos. „50 Jahre! Das ist ziemlich schockierend, oder?“, sagt Schauspielerin Talia Shire im Zoom-Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in London. „Es ist unglaublich und wunderbar.“ Im Film spielt Shire die Tochter des Paten.

Das Mafia-Epos um den mächtigen New Yorker Boss Don Vito Corleone und seine Familie feierte am 14. März 1972 seine Weltpremiere. Zehn Tage später kam der hochkarätig besetzte, fast drei Stunden lange Film in die Kinos - und wurde dann schnell zum Kassenschlager. Die berühmte Titelmusik von Nino Rota kennt heute jeder. Genauso den legendären Spruch von Marlon Brando als Don Corleone: „Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann.“

Brando, der mit 47 den 65-jährigen Don Vito spielte, war ursprünglich nur die zweite Wahl. Wunschkandidat Laurence Olivier hatte abgesagt. Die Studiobosse waren gegen Brando. Weil sein letzter Film gefloppt war, galt er als Kassengift. Daneben spielten in „Der Pate“ zahlreiche weitere Stars der 70er Jahre mit - und solche, die es werden sollten: Al Pacino als Don Vitos Sohn Michael, Diane Keaton als Michaels Freundin, Robert Duvall als loyaler Familienanwalt Tom Hagen, James Caan als aufbrausender Sonny, John Cazale als überforderter Fredo oder Schmusesänger Al Martino, der einen Showstar spielt, dessen Ruhm verblasst ist.

„Der Pate“ erhielt den wichtigen Oscar als Bester Film und einen für das Beste Adaptierte Drehbuch. Zudem wurde Marlon Brando als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Die Annahme seines Oscars verweigerte er aus Protest gegen die Behandlung indigener Amerikaner in der Filmindustrie. Insgesamt war der Film elfmal nominiert.


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