Mit Vorsprung in den Super-Sonntag / BVB und Bayern 2:2
Berlin/Stuttgart (dpa/mc) - Matthias Ginter schaute kurz auf den Fernseher. Die TV-Bilder vom Spiel des 1. FC Union Berlin beim VfB Stuttgart nahm der Nationalspieler des SC Freiburg in der Interview-Zone des Berliner Olympiastadions eher beiläufig wahr. Vielleicht ahnte er schon, dass die eigene Tabellenführung nicht von Dauer sein würde, vielleicht stimmt es aber auch, dass sie in Freiburg wie bei Union nicht so viel geben, auf das auch nach dem 9. Spieltag immer noch ziemlich überraschende Ranking in der Fußball-Bundesliga. 1. Union Berlin, 2. SC Freiburg und erst dann mit etwas Abstand der FC Bayern München und Borussia Dortmund.
"Aktuell spielt es keine Rolle", sagte Ginter über die Tabellenkonstellation. "Wir haben einen guten Start gehabt, wir haben noch ein hartes Programm vor uns, da brauchen wir alle Energie und alle Körner auch vom Kopf her, nicht, dass wir uns mit anderen Dingen beschäftigen", machte der Abwehrspieler nach dem 2:2 bei Hertha BSC, dem siebten Ligaspiel ohne Niederlage in Serie, deutlich.
Bei den Eisernen, die die Freiburger durch das 1:0 beim VfB schnell wieder an der Tabellenspitze ablösten, klingt das ziemlich ähnlich. "Für mich ist die Tabelle vor allem aussagekräftig nach dem 34. Spieltag", sagte Trainer Urs Fischer. "Spitzenreiter", diese Vokabel bleibt in Berlin-Köpenick den Fans in ihren Gesängen vorbehalten. Fischer freute sich über die jetzt schon erreichten 20 Punkte.
Im Spitzenspiel am Samstag hatten sich Dortmund und die Bayern 2:2 (0:1) getrennt. Der gastgebende BVB glich erst in der fünften Minute der Nachspielzeit durch Anthony Modeste aus. Die Münchener führten durch Treffer von Leon Goretzka (33.) und Leroy Sané (53.) bereits mit 2:0. Youssoufa Moukoko (74.) leitete die Dortmunder Aufholjagd ein.
Jetzt kommt der große Super-Sonntag. Erst empfängt Union um 12.30 Uhr Dortmund. Zwei Stunden später sind die Freiburger in München zu Gast.
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