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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Umschuldung: Neue Offerte ist gut angekommen

Die Regierung hat den Inhabern der Staatstitel, die im Umschuldungspaket inbegriffen sind, einen neuen Vorschlag unterbreitet, der die Differenz mit dem, was die wichtigsten Fonds fordern, erheblich verringert. Kapital und Zinsen zusammengerechnet ergeben einen zusätzlichen Betrag von u$s 8,27 Mrd. Dennoch ergibt sich dabei ein Schnitt von u$s ca. u$s 50 Mrd. auf den Gesamtbetrag der Schuld plus der verpflichteten Zinsen, die zwischen 2020 und 2028 verfallen. Der Gegenwartswert der Schuld plus Zinsen, bei Berechnung zu einem Zinssatz von 10% (der im internationalen Vergleich anormal hoch ist) lag bei der ersten Offerten bei 39% des Nennwertes, und ist dann schrittweise bis auf jetzt 53% gestiegen. Noch vor kurzem hatte Guzmán erklärt, er könne die Grenze von 50% auf keinen Fall übersteigen, und in diesem Sinn 49,9% geboten.

Der Kapitalschnitt beträgt nur noch 1,9%, und der Zinssatz liegt durchschnittlich bei 3,07%. Am Anfang ist der Satz niedriger, und dann steigt er bis zu maximal 5%. Diese Zinsen liegen über der Rendite der US-Schatzscheine auf 10 Jahre (“Treasuries”). Die Fonds erleiden somit keinen Verlust, sondern nur eine niedrigere Rendite, die jedoch gegenwärtig im Vergleich zu der, die auf dem Finanzmarkt besteht, nicht anormal niedrig ist.

Eine weitere Konzession an die Gläubiger besteht darin, dass bei den Bonds, die anlässlich der Umschuldungsrunden von 2005 und 2010 ausgegeben wurden, die legalen Schutzbestimmungen von damals beibehalten werden, und nicht auf neuen, die für die später ausgebenden Bonds gelten. Außerdem werden bei diesen Bonds geschuldete Zinsen mit einem zusätzlichen Bond gezahlt.

Das Angebot ist auf dem internationalen Finanzmarkt gut angekommen. Eine Gruppe von Fonds, die argentinische Titel halten, will angeblich zustimmen und so den Konflikt überwinden. Doch die härteren Fonds, wie BlackRock u.a., haben sich noch nicht geäußert. Es wird jedoch vorweggenommen, dass sie die Offerte schließlich annehmen, eventuell mit einer weiteren minimalen Besserung. Die von der argentinischen Regierung als Berater verpflichteten Banken HSBC, Lazard und Bank of America, müssen sich jetzt darum kümmern, dass die Minderheitsgläubiger, die 60% des Gesamtbetrages von u$s 65 Mrd. halten, die Offerten annehmen. Wenn dann noch ein Teil der größeren Gläubiger zustimmt, kann die Regierung eventuell mit denjenigen, die das Angebot annehmen, den Fall abschließen. Die unnachgiebigen Fonds hätten dann eine kompliziertere Position, sofern sie nicht durch die Mehrheitsklausel, die bei einigen Titeln gilt, ohnehin gezwungen sind, sich dem Angebot anzuschließen.

Argentinische Aktien, die auch an der Börse von New York kotieren, stiegen am Montag um bis zu 40%. Die Staatstitel Bonar 2020 und 2024, die sich an die argentinische Gerichtsbarkeit halten, stiegen um 4,4%, bzw. 1,8%, während der Discount-Bonds um 11,8% stieg und der Bonds auf 100 Jahre AC17 (der sich an internationale Gerichtsbarkeit hält) um 4,8% zunahm. Die Landesrisikorate sank dabei um 5,7% auf 2.399 Basispunkte.

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