Wie man den Dreh rausbekommt
Mülheim an der Ruhr/Dachau (dpa/cld) - Viele kennen ihn noch aus der Kindheit, nun kehrt er in Parks und Wohnzimmer zurück: der Hula-Hoop-Reifen. Um ihn um die Hüfte kreisen zu lassen, braucht es aber mehr als nur die richtige Technik. Was muss man wissen, damit es beim Einstieg in den Reifensport rundläuft?
Gesund und lässig
Für die deutsche Fitnesstrainerin Saskia Richardt ist die Sache klar: „Es macht einfach Spaß und man fühlt sich in die Kindheit zurückversetzt.“ Neben der Nostalgie sprechen auch praktische Gründe fürs „Hullern“. Denn kaum ein Sportgerät ist so flexibel wie der bunte Reifen. „Man kann mit Freunden hullern, im Garten oder auch vor dem Fernseher, während man eine Folge der Lieblingsserie schaut“, sagt die Hula-Hoop-Expertin und Autorin Corinna Loroff. Dazu kommen die positiven Auswirkungen auf den Körper: „Hula-Hoop sorgt für eine Festigung im Core-Bereich, stärkt also Bauch, Rücken und Taille“, erklärt Loroff.
Wer sollte es besser lassen?
An sich kann man mit dem Hula-Hoop-Training wenig falsch machen, wie der Trainingswissenschaftler Professor Lars Donath von der Deutschen Sporthochschule in Köln erklärt: „Hat man allerdings Rückenschmerzen, einen Bandscheibenvorfall oder Versteifungen im Rücken, sollte man es vorsichtig angehen oder auf andere Sportarten ausweichen.“
Der passende Reifen
„Die Auswahl des Reifens ist entscheidend“, sagt Saskia Richardt. Wählt man ein Gerät, das nicht optimal passt, kann einem das schnell die Motivation verhageln. Entweder weil das Lernen der Technik schwerer fällt oder weil es schmerzhafte blaue Flecken gibt. „Am besten fängt man mit einem Gewicht von 1 oder 1,2 Kilogramm an“, rät Corinna Loroff. Wer mehr als 85 Kilogramm wiegt, kann auch mit einem etwas schwereren Reifen von 1,5 bis 1,8 Kilogramm einsteigen. Und reicht der Reifen im Stehen bis zum Bauchnabel, stimmt auch die Größe.
Die Technik macht's
Ein erfolgreicher Einstieg ins Hula-Training beginnt schon mit der Wahl der Sportkleidung. „Auf nackter Haut haftet der Reifen besser als auf Stoff“, sagt Corinna Loroff. Für die ersten Versuche ist für Frauen daher die Kombination aus Leggings und Sport-BH am besten geeignet. Und Männer? Lassen das T-Shirt weg. Entscheidend ist die Technik. „Wichtig ist, dass man nicht in Versuchung gerät, die gleiche Bewegung zu machen wie der Reifen“, sagt Saskia Richardt. Wer glaubt, einfach nur die Hüfte ausladend kreisen zu müssen, irrt. „Es ist eher eine Links-Rechts- oder eine Vor-Zurück-Bewegung der Hüfte“, so die Fitnesstrainerin. Dabei kann man entweder im hüftbreiten Stand stehen oder in Schrittstellung.
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