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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Trauer um Dr. Helga Heineken

Von Marion Kaufmann

Eine gute Freundin ist von uns gegangen, Biologin, Schriftstellerin und Übersetzerin, die uns seit 22 Jahren, - (mit seltenen Unterbrechungen) mit ihren schönen Blumenkalendern erfreut hat. Wir kannten uns seit 1994, als ihr Buch „Flores de Buenos Aires“ herausgekommen war. Schon damals gefielen mir ihre kurzen, präzisen Texte, die Zeichnungen und Glossare.

Bücher, Blumen und Schreiben, das waren die Themen, die uns beide interessierten und auch wenn wir uns nicht all zu häufig sahen, immer zu anregenden Gesprächen führten.

In Deutschland geboren, die Kindheit zeitweise in Spanien verbracht, war sie perfekt und akzentfrei in beiden Sprachen. Das führte sie auch zum Übersetzen von Büchern argentinischer Autoren ins Deutsche. In der Universität de Buenos Aires wurde sie zum Doktor der Biologie promoviert und hat sich eine Zeit lang der Forschung gewidmet, bis sie sich für den Lehrberuf entschied. Mehr als zwanzig Jahre war sie an der Rudolf Steiner Schule in Florida tätig, wo sie im Rahmen der Waldorf Pädagogik Unterricht gab, ein Thema, das sie auch später noch interessiert hat. Einen Posten als Dozentin an einer hiesigen Universität oder Schule hat sie nie bekommen, weil das ihre Nationalisierung bedeutet hätte und das hat sie entschieden abgelehnt.

Bei all den Dingen, die sie beschäftigten, kam aber an erster Stelle die Familie. Sie war mit einem Wissenschaftler verheiratet, mit dem sie zwei Söhne und drei Töchter hatte, von denen alle, außer einer Tochter, in Deutschland leben. War es noch möglich vor Covid sich hier oder in Deutschland zu treffen, musste sich Helga seit März 2020 mit Zoom-Treffen bei Familienfesten begnügen.

Helga Heineken war eine ganz spezielle Persönlichkeit, eine gute Freundin, großzügig und immer bereit, mit einem guten Rat jemanden zu helfen. Wir werden sie sehr vermissen.

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