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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Todesfahrt in Berlin

Bundeskanzler Scholz spricht von „Amoktat“

Berlin (dpa/cld) - Der tödliche Vorfall mit einem Auto nahe der Berliner Gedächtniskirche sorgt für Entsetzen - und wird von Bundeskanzler Olaf Scholz nun als „Amoktat“ bezeichnet. „Die grausame Amoktat an der Tauentzienstraße macht mich tief betroffen“, schrieb der SPD-Politiker am Mittwochabend bei Twitter. Der Fahrer des Autos, das eine Schülergruppe erfasst und die Lehrerin in den Tod gerissen hatte, war nach jüngstem Kenntnisstand wohl psychisch beeinträchtigt.

„Die Reise einer hessischen Schulklasse nach Berlin endet im Alptraum. Wir denken an die Angehörigen der Toten und an die Verletzten, darunter viele Kinder. Ihnen allen wünsche ich eine schnelle Genesung“, so

Scholz weiter. Neben der getöteten Lehrerin wurden nach Angaben der Polizei von Mittwochabend 22 Menschen im Krankenhaus behandelt, mehrere von ihnen wurden lebensbedrohlich verletzt. Die Trauer und die Anteilnahme aus ganz Deutschland waren enorm.

Nach Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Donnerstagmorgen entsprechend: „Das hat sich gestern Abend verdichtet“, sagte Giffey im RBB-Inforadio. Durch die Ermittlungen der Polizei sei klar geworden, „dass es sich um die Amoktat eines psychisch schwer beeinträchtigten Menschen handelt“. Mit Hilfe eines Dolmetschers werde versucht, mehr „aus den teilweise wirren Äußerungen, die er tätigt, herauszufinden“.

Ein Verdächtiger - ein 29 Jahre alter, in Berlin lebender Deutsch-Armenier - wurde gefasst und in ein Krankenhaus gebracht. Ein Sprecher der Berliner Polizei sagte der Deutschen Presse-Agentur am Abend: „Es gibt Indizien, die die Theorie eines psychischen Ausnahmezustands stützen.“ Es handle sich aber um eine von mehreren möglichen Versionen. Die Schwester des Verdächtigen sagte einem „Bild“-Reporter: „Er hat schwerwiegende Probleme.“

Der Unfallort befindet sich unweit der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg. Dort war im Dezember 2016 ein islamistischer Attentäter in einen Weihnachtsmarkt gefahren. Dabei und an den Spätfolgen starben 13 Menschen, mehr als 70 wurden verletzt.

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