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Terrier und Titelsammler

  • Foto del escritor: Argentinisches Tageblatt
    Argentinisches Tageblatt
  • 31 dic 2021
  • 2 Min. de lectura

Berti Vogts wird 75 / Karriere mit Höhen und Tiefen

Berti Vogts
Berti Vogts. (Foto: dpa)

Mönchengladbach (dpa) - Als Spieler war er Weltmeister, als Trainer Europameister. Berti Vogts gehört zu den erfolgreichsten Protagonisten im deutschen Fußball, stand aber stets im Schatten charismatischerer Stars wie Günter Netzer und Franz Beckenbauer. Auch zu seinem 75. Geburtstag am gestrigen Donnerstag mied der einstige Verteidiger das Rampenlicht. Eine Rückkehr auf die große Fußball-Bühne in tragender Rolle schloss der Jubilar aus: "Falls ich etwas mache, dann höchstens als Berater", sagte Vogts der "Bild".

Seine Titelsammlung ist imposant, obwohl die Voraussetzungen kaum schlechter hätten sein können. Mit 13 Jahren wurde Vogts zum Vollwaisen, als ein Jahr nach seiner Mutter auch sein Vater starb. Dank seines unbändigen Ehrgeizes, seiner großen Disziplin und der Hilfe des damaligen Vereinstrainers Hennes Weisweiler trug der gelernte Werkzeugmacher zu den großen Erfolgen der legendären Gladbacher Fohlenelf mit zwei UEFA-Pokalsiegen, fünf Meistertiteln und einem Pokalsieg bei.

Der bei seinen Gegenspielern wegen seiner unnachgiebigen Art gefürchtete und von Medien als "Terrier" bezeichnete Verteidiger Vogts gewann in den Jahren 1971 und 1979 die Auszeichnung als Deutschlands Fußballer des Jahres. Doch wie schmal der Grat im Profi-Fußball zwischen Ehre und Erniedrigung werden kann, bekam Vogts später als Trainer zu spüren. Dass er den Job als Bundestrainer ausgerechnet als Nachfolger der damaligen Lichtgestalt Beckenbauer antrat, erschwerte die ohnehin knifflige Aufgabe. Als der amtierende Weltmeister Deutschland unter der Regie von Vogts 1994 in den USA im Viertelfinale an Außenseiter Bulgarien scheiterte, druckte die "Bild" ein großes fiktives Kündigungsschreiben mit der Überschrift "Berti, hier unterschreiben".

Der EM-Triumph mit dem DFB-Team nur zwei Jahre später in England bereitete dem zuvor Geschmähten große Genugtuung. Doch schon nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM 1998 in Frankreich stand der Bundestrainer erneut am Pranger und trat kurz darauf im September zurück.

ree

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