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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Tango in Deutschland

Von Marion Kaufmann

Jetzt, da das AT online auch in Deutschland gelesen wird, möchte ich über die Zeitschrift Tangodanza berichten, die vor 23 Jahren in Bielefeld entstand und viermal im Jahr erscheint.

Bevor ich die Zeitschrift kennenlernte, habe ich nicht gewusste wie beliebt und populär der Tango in Deutschland ist, und dass in jeder Stadt, ob groß oder klein - und auch in Wien und in Zürich - ein enormes, vielseitig ausgerichtetes Angebot an Tangoschulen und Milongas besteht.

Nicht nur werden in der Zeitschrift neue Tangoschulen vorgestellt, man liest auch Buchbesprechungen und DVD- und CD-Rezensionen. Viele der Artikel haben Titel in spanischer Sprache, die ja zum Tango gehört und anscheinend jedem deutschen Tangofan ganz oder teilweise bekannt ist.

In der März 21-Ausgabe findet man u.a. Artikel über Piazzolla; einen Tango-Reiseführer Berlin von Ulrike Wronski, der, sobald sich die Milongatüren wieder öffnen, bestimmt vielen Tanzfans nützlich sein wird. Ein anderes Buch, „Buenos Aires“ (Hg.Timo Berger) bringt eine Sammlung von 20 Texten -Kurzgeschichten, Reportagen, Romanauszüge von verschiedenen Autoren- die bei jenen Tangofans, die mal in Buenos Aires waren, gewiss Erinnerungen erwecken und andere, die gerne kommen würden, wenn-man-wieder-reisen-kann- reiselustig werden.

Wie immer erscheinen auf zahlreichen Seiten die Tanzkalender von Tango-Schulen, -Lehrern und -Schuhgeschäften. Detaillierte Listen mit Datum und Uhrzeit, von Aachen bis Wuppertal. Bei vielen steht „Bitte nachsehen, wann es wieder losgeht“ oder „findet zur Zeit nicht statt“, und auch „bei schönem Wetter auf der Außentanzfläche“. Natürlich muss man berücksichtigen, dass die Zeitschrift im Februar gedruckt wurde.

Doch was mir bei dieser Märznummer auffiel, war die positive Einstellung der Redaktion -Andrea Konschake und Olaf Herzog- und ihrem Team, auch wenn sie sich überlegen, was wohl aus dem Tanzen, aus den Reisen, aus den Milongas werden wird, denn Tango kann man ja eventuell im Freien tanzen, aber wie steht es mit der Sicherheitsdistanz...? Dass man dort in der Redaktion positiv denkt, geht auch aus der Nachricht hervor, dass das Team jetzt den „Verein proTango“ gegründet hat, der sich als Berufsverband für alle Akteure im Tango Argentino in Deutschland vorstellt.

Schließlich geben die Herausgeber ihren Lesern und Leserinnen ein paar Ratschläge, die auch hier gültig sind: Tanzt Tango in Euren Wohnzimmern und Küchen; nutzt die Online-Angebote Eurer Tangoschulen und -Lehrer; hört Tangomusik, lest Bücher und Zeitschriften über den Tango, stöbert im Internet und schaut Filme, die die Seele in die Tangowelt entführen...

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