Ein Tag im Japanischen Garten
Von Catharina Luisa Deege
Buenos Aires (AT) - Wem „Jardín Japonés“ ein Fremdwort ist, der wohnt wohl noch nicht allzu lange in der argentinischen Hauptstadt. Inmitten des Parque 3 de Febrero sticht er durch seine roten Tore und exotischen Gewächse heraus. Neben der Parkbesichtigung gibt es auf dem Grundstück jedoch noch viel mehr zu entdecken. Wir verraten, wie Sie sogar einen ganzen Tag dort abwechslungsreich verbringen können - und das in der Pandemie.
Ab ins Grüne
Der Park des Japanischen Gartens ist jeden Tag von 10 bis 18:45 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist zur Zeit nur über den Eingang auf der Avenida Berro (Ecke Avenida Casares) möglich. Außerdem aufgrund des Hygieneprotokolls zu beachten: Die Besichtigungen sind jeweils von 10 bis 12, 12:15 bis 14:15, 14:40 bis 16:30 und 16:45 bis 18:45 Uhr möglich. Auf den Wunsch des ehemaligen japanischen Kaisers Akihito hin, der vor mehr als einem halben Jahrhundert mit seiner Gemahlin Michiko nach Argentinien reiste, entstand der Japanische Garten als Zeichen der bilateralen Freundschaft. Die Kirschbäume, Seen, traditionellen Brücken, Steinskulpturen und eindrucksvollen Gingko bilboas schmücken den idyllischen Garten der japanischen Gemeinschaft in Buenos Aires. Bei einem Spaziergang vergisst man mitten in Palermo glatt den Trubel der Großstadt.
Japanische Küche
Hat man viel Zeit im Grünen verbracht, so fängt der Magen bald an zu knurren. Einen langen Weg muss man nicht zurücklegen: Das Restaurant ist direkt neben dem Park. Feinstes Sushi kann hier an der frischen Luft genossen werden, Tische werden momentan nur draußen besetzt. In dem Restaurant werden die Abstände zwischen den verschiedenen Besucher*innen vorbildlich eingehalten - sicher ist der Besuch also ebenfalls. Es lohnt sich, die „combinados“, das heißt eine bereits zusammengestellte Sushi-Platte, zu bestellen. Hier probiert man von Sashimi über Nigiri und Maki einmal alles durch, ohne einen Fehlgriff zu riskieren. Eine kleine Sushi-Platte für 1-2 Personen bekommt man ab 1.500 Pesos. Als Vorspeise sind die Schwein-Jiaozi zu empfehlen - mit Sojasoße schmecken die Teigtaschen vorzüglich.
Bonsai und Co.
Hat man den Park besichtigt und sich im Restaurant den Magen vollgeschlagen, wird es Zeit langsam den Nach-Hause-Weg anzutreten. Was gäbe es nun Schöneres, als vor der Abreise noch ein kleines Mitbringsel zu erwerben? Der Pflanzengarten des „Jardín Japonés“ bietet eine Riesenauswahl an verschiedensten Gewächsen zum Mitnehmen. Neben der Alocasia odora (auch bekannt als Riesen-Elefantenohr), Zimmer-Jasmin und vielen anderen hübschen Pflanzen sind dort sogar Bonsai-Bäumchen zu kaufen. Den Corona-Pflanzentrend kann man hier ohne großes Budget ganz einfach bedienen.
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