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Strenges Winterwetter hält an

Deutschland arrangiert sich mit Kälte und Schnee

Schnee
Trotz extremen Winterwetters nehmen die Staus auf den Autobahnen ab. (Foto: dpa)

Berlin (dpa) - Das befürchtete erneute Chaos auf den Autobahnen in Deutschland ist ausgeblieben: Trotz klirrender Kälte und Schnee gab es in der Nacht zum Mittwoch keine langen Staus mit stundenlangem Stillstand. „Die Lage ist aktuell relativ entspannt, aber das kann sich wegen der Witterung natürlich wieder ändern“, sagte ein Polizeisprecher am frühen Mittwochmorgen.

Ein heftiger Schneesturm hatte am vergangenen Sonntag in Teilen Deutschlands für Verkehrschaos gesorgt. Es fielen mancherorts mehr als 30 Zentimeter Schnee, dazu kamen meterhohe Verwehungen. Der heftige Wintereinbruch brachte die Räumdienste etwa in Nordrhein-Westfalen an ihre Grenzen. Die Polizei musste spiegelglatte Autobahnen sperren, es gab Hunderte Unfälle, bei der Bahn fielen Züge wegen vereister Oberleitungen aus. Busse standen vielerorts still. Autos blieben in tiefen Schneewehen stecken.

Am Dienstagabend hatte die Polizei einen etwa drei Kilometer langen Stau auf der A30 bei Hiddenhausen in Fahrtrichtung Hannover gemeldet. Die Lage blieb jedoch ruhig. In anderen Bundesländern meldeten die Polizeistellen nur vereinzelt Glätteunfälle. „Die Leute haben sich auf das Wetter eingestellt“, sagte eine Polizeisprecherin.

Zwar soll es nun insgesamt weniger Schnee geben, die Temperaturen bleiben aber im Eiskeller. „Hoch „Gisela“ sorgt mit einer nordöstlichen bis östlichen Strömung auch in den nächsten Tagen für verbreitet frostige Temperaturen tagsüber und nachts für strenge, über Schnee bei Aufklaren auch sehr strenge Fröste um minus 20 Grad“, erläuterte DWD-Meteorologe Jens Bonewitz. Am frühen Mittwochmorgen meldete der DWD von Nordbayern bis zur Mecklenburger Seenplatte strengen Frost zwischen minus 10 und 15 Grad, vor allem in Mitteldeutschland vereinzelt minus 25 Grad.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer rechnet weiter mit Beeinträchtigungen durch das extreme Winterwetter. Der CSU-Politiker sagte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur: „In vielen Regionen Deutschlands beginnt die Lage sich allmählich zu beruhigen. Bis alles wieder seinen gewohnten Gang geht, kann es aber noch etwas dauern. Strecken- und gebietsweise bleiben Beeinträchtigungen.“

Bei der Bahn rollte zwar der Verkehr auf der wichtigen Ost-West-Verbindung zwischen Berlin über Hannover ins Ruhrgebiet wieder. „Allerdings ist weiterhin mit Einschränkungen und Verspätungen zu rechnen“, hieß es. Unterdessen verstärkten Hilfsorganisationen ihren Einsatz für Obdachlose und versorgten sie vielerorts mit warmem Essen, Getränken, Kleidung, Schlafsachen und Hygieneartikeln. Die Coronavirus-Pandemie verschärft die Situation der Bedürftigen zusätzlich, wie es etwa von der Diakonie hieß, dem Wohlfahrtsverband der evangelischen Kirchen.

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