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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Steuereinnahmen im Juni: +82,1% gegen Vorjahr


Die gesamten Steuereinnahmen des Bundesstaates, einschließlich Zöllen, Sozialabgaben und Gebühren, lagen im Juni 2022 mit $ 1,68 Mrd. um 82,1% über dem Vorjahr, sind somit real um etwa 20% gestiegen. Es sind jetzt schon 20 Monate in Folge mit hohen realen Zunahmen. Das erste Halbjahr 2022 lag real um 6,6% über dem Vorjahr, und stellt einen absoluten historischen Rekord dar.

Das gute Ergebnis ist u.a. auf den hohen Erlös der Gewinnsteuer zurückzuführen, der nominell um 109,8% über dem gleichen Vorjahresmonat lag. Die Zunahme ist einmal auf die gute Konjunktur im Jahr 2021 zurückzuführen, in dem das BIP um leicht über 10% gegenüber 2020 stieg. Aber es ist auch auf die Wirkung der hohen Inflation zurückzuführen, die einmal bei den Unternehmen Buchgewinne geschaffen hat, die auch von der Steuer erfasst werden, und dann dazu geführt hat, das natürliche Personen in eine höhere Stufe der progressiven Skala übergehen.

Auch bei der Vermögenssteuer (genannt “Steuer auf persönliche Güter”) stieg der Erlös sehr stark, nominell um 109,8%. Hier hat sich die Weißwaschung der Macri-Regierung weiter ausgewirkt, und auch Aufwertungen bei Immobilien, besonders landwirtschaftlichen, die vorher mit einem sehr niedrigen Fiskalwert angegeben wurden. Dennoch liegen die Fiskalwerte hier meistens immer noch unter 50% der Marktwerte.

Auch die Steuern, die mit der wirtschaftlichen Tätigkeit zusammenhängen, wiesen relativ hohe Zunahmen auf. Die Mehrwertsteuer, die mit der Gewinnsteuer den Löwenanteil an den Staatseinnahmen hat, nahm 77,8% mehr ein als im Vorjahr, die internen Steuern (auf Zigaretten, alkoholische Getränke und Luxusgüter) ergab 52,4% mehr, und die Schecksteuer 90,7% mehr. Diese Steuer hat von der Pandemie profitiert, die dazu geführt hat, dass Waren per Internet gekauft und ins Haus geliefert werden, die auch über Internet mit Belastung eines Kontos und Gutschrift auf ein anderes, bezahlt werden. Die Barzahlungen haben dabei abgenommen, und würden weiter abnehmen, wenn es keine Schecksteuer gäbe, die eine argentinische Erfindung (Jahr 2001) ist.

Der Erlös der Exportzölle nahm nominell nur um 11,2% zu, was auf geringere Exporte von Getreide und Ölsaaten wegen Mangel an Dieselöl und Stillstand der Lastwagen zurückzuführen ist. Ohne diese anormalen Faktoren wären somit die gesamten Steuereinnahmen noch mehr gestiegen. Die Importzölle ergaben dieses Jahr 63,9% mehr als im Vorjahr.

Die Beiträge zum Pensionierungssystem stiegen auch weit über der Inflation. Bei den Unternehmerbeiträgen waren es 83,1% mehr und bei den persönlichen Beiträgen plus 80,1%. Dies ist auf die gestiegene legale Beschäftigung, auf höhere Löhne und auch auf Zahlung rückständiger Beträge zurückzuführen.


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