Wirtschaftsminister Nicolás Dujovne (Foto) gab bekannt, dass die Finanzen des Bundestaates im 1. Quartal 2019 einen primären Überschuss von $ 10,35 Mrd. ausweisen, was 0,1% des Bruttoinlandsproduktes entspricht. Es ist das erste Mal in 7 Jahren, dass im 1. Quartal ein Überschuss ausgewiesen wird. Im Vorjahr gab es noch ein Defizit von $ 31 Mrd. Doch wenn man die Zinsen auf die Staatsschuld hinzuzählt, dann gelangt man auf ein Gesamtdefizit (benannt “finanzielles Defizit”) von $ 114,78 Mrd., gleich 0,54% des BIP. Dieses Defizit liegt nominell um 25,4% über dem Vorjahr, ist aber real (bei Berücksichtigung der Inflation) um 17,4% niedriger.
Im März lag das Gesamtdefizit um 32% über dem gleichen Vorjahresmonat, aber inflationsbereinigt war es um 17% geringer. März ist der 21. Monat, in dem die Gesamteinnahmen über die primären Ausgaben (ohne Zinsen) steigen. Die Einnahmen stiegen um 33% und die Ausgaben um 30%. Bei Inflationsbereinigung nahmen die primären Ausgaben um 16% und im 1. Quartal 2019 um 14% im interannuellen Vergleich ab. Doch auch die Einnahmen litten unter der Inflation und fielen real geringer aus.
Die einzelnen Ausgabenposten entwickelten sich inflationsbereinigt im 1. Quartal im Vergleich zur gleichen Vorjahresperiode folgendermaßen: Sozialausgaben (hauptsächlich Pensionen und Hinterbliebenenrenten) fielen um 13,3%, die Verwaltungsausgaben (hauptsächlich Gehälter und Sozialabgaben) um 17%, und die Aufwendungen für Infrastrukturinvestitionen um 15,9%. Doch die Subventionen für öffentliche Dienste und Staatsunternehmen stiegen interannuell nominell um 147% und real um 22,7%. Bei den Personalausgaben wirkte sich der Umstand aus, dass die Gehälter weit unter der Inflation erhöht wurden, so dass ein starker Reallohnverlust stattfand. Die Inflation hat sich hier günstig auf die Staatsfinanzen ausgewirkt, aber auf der anderen Seite auch die Steuereinnahmen real verringert.
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